Poldi

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Titania Special – 8. Die Schneekönigin

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Erster Eindruck: Die Reise der kleinen Gerda

Eines Tages erschuf der Teufel einen Spiegel, der alles Böse auf der Welt zeigt. Als dieser Spiegel zerbrach, setzte sich ein Splitter im kleinen Kay fest, der von nun an harzherzig und gemein wurde. Dann hat die mächtige Schneekönigin ihn zu sich in ihren Eispalast geholt, doch Gerda, die Kay wie einen Bruder liebt, macht sich auf, um ihn zu retten…

Nachdem sich das Veröffentlichungsdatum der achten Folge von Titania Special um ein Jahr verschoben hat, ist nun endlich das lang erwartete Märchen von Hans Christian Anderson „Die Schneekönigin“ erschienen. Obwohl die Geschichte in ihren Grundsätzen den meisten bekannt sein dürfte, lohnt sich diese Umsetzung wegen der typischen Atmosphäre aller Titania-Hörspiele. Schon die Introszene weiß zu überzeugen, der Teufel erschafft hier den Spiegel, was sehr intensiv und stimmungsvoll umgesetzt wurde. Und auch danach reißt der Faden nicht ab, der den Hörer an die Geschichte bindet. Kurz werden Kay und Gerda vorgestellt, ihre innige Beziehung zueinander, und dann auch Kays plötzliche Veränderung und die Entführung durch die Schneekönigin. Der Hauptteil ist jedoch von Gerdas Suche nach Kay ausgefüllt, der Schwerpunkt liegt auf den verschiedenen Gestalten, denen die dabei begegnet. Dies ist sehr phantasievoll und eingängig umgesetzt, dynamisch aufgrund der verschiedenen Personen. Ein Hörspiel, das zum Träumen und eine ganz eigene Welt schafft, mit einem grandiosen Finale endet und einfach ans Herz geht.

Ganze 30 Sprecher sind für dieses opulente Hörspiel verpflichtet worden, darunter so klanghafte und beliebte Namen wie Tommi Pieper als Teufel, Dagmar von Kurmin als Großmutter, Annina Braunmiller als Prinzessin oder Ingrid van Bergen als Lappin. Die Hauptrolle der Gerda wird von der jungen Paulina Rümmelein, die mit ihrem glaubhaften Agieren und dem charmanten Auftreten gegen die großen Namen bestehen kann. Kay wird von Malte Wetzel gesprochen, der die Wandlung vom sanften Jungen zum bösartigen Grobian deutlich zeigt und auch in den Szenen bei der Schneekönigin überzeugen kann. Diese wird von der großartigen Susanne Uhlen gesprochen, deren helle Stimme wie klares Eis klingt und die die Kälte, die Macht und die Bösartigkeit des Wesens in sich vereinen kann.

Die Musik stammt dieses mal von Tschaikowski und begleitet den Hörer wirklich über die gesamte Laufzeit, die meisten Stelle wurden mit der orchestralen Melodien unterlegt. Diese sind wunderschön anzuhören und verleihen der Geschichte eine ganz besondere Stimmung, die dicht und warm ist, die einzelnen Szenen gekonnt ausmalt und ihnen mehr Tiefe verleiht.

Das Cover ist wieder im typischen, romantischen Stil der Serie gehalten, der ein wenig nostalgischen Charme versprüht. Zu sehen ist darauf neben Kay natürlich auch die Schneekönigin, die erhaben und wunderschön auf ihrem Thron aus Eis sitzt und auf den entführten Jungen ein wenig gelangweilt herunterblickt. Ein passendes und gelungenes Titelbild.

Fazit: Eine typische Folge der Reihe, und das bedeutet nichts weniger als eine wunderschöne Geschichte, die liebevoll und voller Wärme umgesetzt wurde. Fast schon ein Muss für Hörspielfans.

VÖ: 21.September 2012
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-4528-1
 
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