Poldi
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Themenstarter/in
The War of Worlds (H.G. Wells)
Erster Eindruck: Englischer Hörspielklassiker
„The War of Worlds“ dürfte eines der bekanntesten, jemals produzierten Hörspiele sein. Legenden zufolge soll es bei der Erstausstrahlung zu Massenpaniken geführt haben. Auch wenn sich dies mittlerweile eher als Mythos herausgestellt hat: Dass das Hörspiel Aufsehen und einige besorgte Anrufe beim Radiosender hervorrief gilt als gesichert. Denn hier wurde der fiktive Roman von H.G. Wells als Radiohörspiel in Form einer Reportage umgesetzt, sodass alles sehr realistisch klingt. Aliens vom Mars erobern darin die Erde in riesigen, dreibeinigen Kampfmaschinen, Giftgas entströmt, New Yersey wird langsam erobert. Das alles wird von Radioreportern berichtet, mit Geräuschen unterlegt. Die Dramatik steigert sich dabei immer weiter, die Aufnahmen reißen ab und lassen nur noch den Tod der Reporter vermuten. Kommentare von Wissenschaftlern ergänzen diese beklemmende Szenerie. Und genau die ist es auch, die den Reiz des Hörspiel ausmacht, diese diffuse Berichterstattung, die einzelnen Szenen, die zusammen das bedrohliche Gesamtbild ergeben. Diese sehr realistische Darstellung funktioniert auch heute noch gut, die schnell gesprochenen Texte, die sich ausbreitende Panik sorgen für eine sehr intensive Stimmung.
Die vielen Sprecher machen ihre Sache dabei sehr gut und stellen ihre Rollen realistisch dar. So wirken die Szenen wirklich wie Ausschnitte aus einer Radioreportage, sodass alles sehr nahbar wirkt. Die schnelle Sprechweise und die aufkommende Panik in den Stimmen unterstützt das Wirken der Handlung und trägt maßgeblich zum Gelingen des Ganzen bei.
Die Klangqualität ist – wie bei einer so alten Aufnahme nicht anders zu erwarten – nicht an den heutigen Standards zu messen, sondern wirkt insgesamt recht dumpf. Zudem ertönt das typische Knacken von Radioaufnahmen aus dieser Zeit. Zudem wirkt die Wiedergabe in Mono recht roh, was aber einen interessanten Effekt mit sich bringt und seinen ganz eigenen Charme entwickelt. Die eingefügten Geräusche sind dabei durchaus laut und kraftvoll in den Vordergrund gestellt und verfehlen ihre Wirkung so nicht.
Sehr ansehnlich ist die Verpackung zu dieser ungewöhnlichen Veröffentlichung geraten: Das stabile Digipack ist oben halb rund geformt, darauf abgebildet ist ein altes Radio aus der Zeit der Ausstrahlung. Das dunkle Holz wurde auch auf der Rückseite übernommen, hier ist zudem ein Photo von Sprecher Orson Welles zu sehen. Im Inneren gibt es Informationen zu Wells, Welles und einen Auszug aus einem Buch über das Werk. Außerdem sind einige Zeichnungen aus dem Roman zu finden.
Fazit: Die Veröffentlichung von dem englischen Originalhörspiel zu „Krieg der Welten“ beim Hörverlag ist wohl eine kleine Überraschung, doch die als Reportage inszenierte Geschichte um den Alieninvasion ist auch heute noch sehr unterhaltsam und spiegelt einen ganz anderen Charme als heutige Produktionen wieder.
VÖ: 13.Oktober 2014
Label: Der Hörverlag
Bestellnummer: 978-3-8445-1601-2
Erster Eindruck: Englischer Hörspielklassiker
„The War of Worlds“ dürfte eines der bekanntesten, jemals produzierten Hörspiele sein. Legenden zufolge soll es bei der Erstausstrahlung zu Massenpaniken geführt haben. Auch wenn sich dies mittlerweile eher als Mythos herausgestellt hat: Dass das Hörspiel Aufsehen und einige besorgte Anrufe beim Radiosender hervorrief gilt als gesichert. Denn hier wurde der fiktive Roman von H.G. Wells als Radiohörspiel in Form einer Reportage umgesetzt, sodass alles sehr realistisch klingt. Aliens vom Mars erobern darin die Erde in riesigen, dreibeinigen Kampfmaschinen, Giftgas entströmt, New Yersey wird langsam erobert. Das alles wird von Radioreportern berichtet, mit Geräuschen unterlegt. Die Dramatik steigert sich dabei immer weiter, die Aufnahmen reißen ab und lassen nur noch den Tod der Reporter vermuten. Kommentare von Wissenschaftlern ergänzen diese beklemmende Szenerie. Und genau die ist es auch, die den Reiz des Hörspiel ausmacht, diese diffuse Berichterstattung, die einzelnen Szenen, die zusammen das bedrohliche Gesamtbild ergeben. Diese sehr realistische Darstellung funktioniert auch heute noch gut, die schnell gesprochenen Texte, die sich ausbreitende Panik sorgen für eine sehr intensive Stimmung.
Die vielen Sprecher machen ihre Sache dabei sehr gut und stellen ihre Rollen realistisch dar. So wirken die Szenen wirklich wie Ausschnitte aus einer Radioreportage, sodass alles sehr nahbar wirkt. Die schnelle Sprechweise und die aufkommende Panik in den Stimmen unterstützt das Wirken der Handlung und trägt maßgeblich zum Gelingen des Ganzen bei.
Die Klangqualität ist – wie bei einer so alten Aufnahme nicht anders zu erwarten – nicht an den heutigen Standards zu messen, sondern wirkt insgesamt recht dumpf. Zudem ertönt das typische Knacken von Radioaufnahmen aus dieser Zeit. Zudem wirkt die Wiedergabe in Mono recht roh, was aber einen interessanten Effekt mit sich bringt und seinen ganz eigenen Charme entwickelt. Die eingefügten Geräusche sind dabei durchaus laut und kraftvoll in den Vordergrund gestellt und verfehlen ihre Wirkung so nicht.
Sehr ansehnlich ist die Verpackung zu dieser ungewöhnlichen Veröffentlichung geraten: Das stabile Digipack ist oben halb rund geformt, darauf abgebildet ist ein altes Radio aus der Zeit der Ausstrahlung. Das dunkle Holz wurde auch auf der Rückseite übernommen, hier ist zudem ein Photo von Sprecher Orson Welles zu sehen. Im Inneren gibt es Informationen zu Wells, Welles und einen Auszug aus einem Buch über das Werk. Außerdem sind einige Zeichnungen aus dem Roman zu finden.
Fazit: Die Veröffentlichung von dem englischen Originalhörspiel zu „Krieg der Welten“ beim Hörverlag ist wohl eine kleine Überraschung, doch die als Reportage inszenierte Geschichte um den Alieninvasion ist auch heute noch sehr unterhaltsam und spiegelt einen ganz anderen Charme als heutige Produktionen wieder.
VÖ: 13.Oktober 2014
Label: Der Hörverlag
Bestellnummer: 978-3-8445-1601-2