Poldi

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Teufelskicker – 51. Schiri in Not

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Erster Eindruck: Trubel – mal nicht um die Teufelskicker selbst

Mirko, der neues Vereinsmitglied bei den Teufelskickern ist, ist zwar fußballbegeistert, aber im Spiel eine ziemliche Niete. Sein Ziel ist der Job des Schiedsrichters, und obwohl sogar der sein sehr erfahrener Mentor Herr Gille momentan ziemlichen Gegenwind bekommt, verfolgt er dieses beharrlich. Und bald besteht er die notwendigen Prüfungen und darf sein erstes Spiel pfeifen...

Schier unerschöpflich scheint für die Serie „Die Teufelskicker“ das Thema Fußball zu sein, aus ganz unterschiedlichen Perspektiven wird die beliebte Sportart beleuchtet. Doch tatsächlich wurde erst in Folge 51 der Job des Schiedsrichters in den Mittelpunkt gerückt, hierfür wurde gleich die neue Figur des Mirko eingeführt. An seinem Werdegang zum Schiedsrichter, den ersten Erfolgen und natürlich auch Misserfolgen hangelt sich die Handlung entlang. Sein Aufstieg wird recht flüssig, aber etwas zu ausführlich erzählt, hier hätte man die Handlung ruhig etwas straffen oder später einsetzen können. Das erste Spiel, das von Mirko gepfiffen wird, gerät dann zu einem reinen Desaster für den jungen Schiedsrichter, doch die nachfolgenden Drohungen sind etwas zu aufgeblasen erzählt, zumal allen Hörern – aber nicht den handelnden Personen – sofort klar ist, wer hinter den gemeinen Attacken steckt. Es wirkt schon merkwürdig, wie lange es dauert, bis die Täter endlich feststehen, während die Auflösung des Ganzen zwar ganz pfiffig erzählt ist. Insgesamt wirkt die Handlung aber ziemlich moralapostelisch, was besonders im letzten Spiel zur Geltung kommt – wobei sich noch die ein oder andere unlogische und zwanghaft herbeigeführte Situation einschleicht. Insgesamt wurde die Folge aber recht flüssig erzählt, weswegen sie im soliden Mittelfeld der Serie landet.

Johannes Semm ist hier als Mirko zu hören und hat dabei schnell die volle Aufmerksamkeit des Hörers – einerseits weil seine Rolle hier recht groß angelegt ist, andererseits weil er ein sehr natürliches und glaubwürdiges Auftreten an den Tag legt und die verschiedenen Gefühlslagen des Jugendlichen gekonnt an den Tag legt. Herr Gille, selbst langjähriger Schiedsrichter und Mentor von Markus, wird von Jens Wendland gesprochen, der sehr erfahren und routiniert eine saubere Sprecherleistung abliefert. Erzähler Thomas Karallus führt wie immer souverän und lebendig durch seine angenehm kurzen Passagen. Weitere Sprecher sind Ingo Meß, Robin Brosch und Mark Bremer.

Neben den Sprechern gibt es natürlich auch hier noch zahlreiche weitere akustische Elemente, die das Hörspiel begleiten. So sind neben dem fröhlichen Titelsong samt Stadionatmosphäre immer wieder Variationen hiervon als Szenenübergänge zu hören, was durch zahlreiche passende und glaubhafte Geräusche ergänzt wird. Bei den Fußballspielen fühlt man sich dank vielfältiger Geräuschkulisse wirklich an den Ort des Geschehens versetzt.

Markus, hier mit Brille, grauem Dress und erschrockenem Gesichtsausdruck dargestellt, steht auch auf dem Cover im Mittelpunkt, das eine Szene aus dem Hörspiel zeigt, in dem die Fans ziemlich ärgerlich auf eine krasse Fehlentscheidung des jungen Schiedsrichters reagieren, was in dem modernen Comicstil samt mehrerer Silhouetten gekonnt dargestellt wurde.

Fazit: Die Folge wird in weiten Teilen flüssig und kurzweilig erzählt, auch wenn manche Zusammenhänge nicht wirklich einleuchtend erscheinen und aufgesetzt wirken. Schön ist, wie das Thema Fußball wieder von einer ganz anderen Seite beleuchtet und die Rolle des Schiedsrichters durchaus differenziert betrachtet wurde.

VÖ: 18.Juli 2014
Label: Europa
Bestellnummer: 888430094123
 
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