Poldi
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Teufelskicker – 47. 13:0 für die Teufelskicker
Erster Eindruck: Eine fatale Wette und ihre Folgen
Mit satten 12 Toren ohne Gegentreffer haben die Rivalen der Teufelskicker, der VfB, die momentan Tabellenletzten und Trainerlosen Sportfreunde Schmalstedt vom Platz gefegt. Deswegen lassen sich die Teufelskicker auf eine Wette ein und wollen mindestens 13:0 gewinnen. Doch daran droht das Team zu zerbrechen, und tatsächlich müssen sich die Blau-Gelben bald von einem ganz besonderen Mitglied verabschieden…
Dass Fußball nicht mehr nur eine Männerdomäne ist, zeigt nicht nur die zunehmende Popularität der Frauen-Nationalmannschaft, sondern auch die erfolgreiche Fußballjugend-Hörspielserie „Die Teufelskicker“, in der sich einige Mädchen längst als Stammmitglieder etabliert haben. Dennoch wird in der 47. Folge auch sehr schön gezeigt, dass Machogehabe und Angeberei dennoch ihren festen Platz haben. Und so wirken die sonst so sympathischen und fairen Teufelskicker über weite Teile ziemlich unsympathisch, machen sich über die schwächere Mannschaft lustig, verlieren ihr eigentliches Ziel aus den Augen und stänkern dann auch noch ordentlich gegen ihre Teamkameradin, lassen ziemlich gehässige Kommentare los. Natürlich wird ihnen im Laufe der Folge klar, dass ein solches Verhalten unmöglich ist, dennoch ist die Stimmung hier nicht wirklich gut. Sehr schön hingegen, wie die Damen der Mannschaft darauf reagieren, sie äußern deutlich ihre Meinung, sind hilfsbereit und lassen wahren Sportsgeist durchblicken, zeigen, dass sich harte Arbeit und unkonventionelle Denkweisen lohnen. Diese beiden Extrema hätten auch etwas sanfter ausfallen können, denn zu der bisherigen Gestaltung der Charaktere will das Machogehabe nicht so recht passen. Zudem ist die Moralkeule am Ende zu deutlich angesetzt, die Quintessenz der Handlung hätte auch ohne dieses Statement seine Wirkung gefunden. Der Verlauf der Handlung ist hingegen gut gelungen, zahlreiche neue Gegebenheiten, punktierte Gespräche und ein spannender Verlauf spielen die Stärken der Serie aus. Und auch der Fußballanteil ist hier recht hoch, ganze vier Spiele werden hier kommentiert – zwei davon in einer Konferenzschaltung – ohne dass die Spiele zu viel Raum einnehmen würden. Und es geht mal wieder nur um Fußball, und das tut der Serie nach einigen Ausflügen in andere Gefilde auch sehr gut!
Laura M. Ketzer hat als Rebekka hier mal wieder eine größere Rolle, als junge Trainerassistentin kann sie die leicht zickige und besserwisserische Art des Mädchen darstellen, aber eben auch ihr gutes Herz, ihren Ehrgeiz und ihre sehr pfiffige Art. Flemming Stein, der sonst immer als Mehmet eine sehr gute Leistung abliefert, scheint mit den Schimpftiraden des Torwartes etwas überfordert und wirkt in diesen Szenen etwas überzogen. Alina Degener kann in den Dialogen zwar wie immer überzeugen, als Gast-Kommentatorin schafft sie es aber nicht, die Stimmung des Spiels einzufangen und wirkt hier etwas hölzern. Weitere Sprecher sind Jesse Grimm, Martin May und Johannes Semm.
„Ole, ole, ole“ dröhnt es beim Titellied wie ein Fangesang aus den Boxen, unterstützt von Pauken und Pfeifen. Wie immer ein guter Start, die einprägsame Titelmelodie wird auch immer wieder als Trennung zwischen den Szenen genutzt. Bei den Dialogen findet keine musikalische Begleitung statt, dafür werden hier einige passende Geräusche eingesetzt. Stark wie immer sind die kommentierten Fußballszenen umgesetzt, hier kommt gut die Stadionatmosphäre herüber.
Mehmet wirft sich jubelnd auf den Rasen, die Arme siegesgewiss in die Höhe gestreckt, das Gesicht zu einem breiten Grinsen verzogen. Im Hintergrund sind ist weiteren euphorischen Teufelskickern eine große Anzeigetafel mit dem Endergebnis des Teufelskicker-Spiels zu sehen: Das Titelbild ist gelungen und ansprechend gestaltet, auch die restliche Gestaltung mit der kleinen Trackliste und der pfiffigen Sprecherauflistung ist positiv.
Fazit: Mit fast 77 Minuten eine ziemlich lange Folge der Teufelskicker, dafür passiert auch einiges. So wirkt die Handlung ausführlich geschildert und zeigt eine gelungene und spannende Entwicklung. Leider verhalten sich gerade die männlichen Teufelskicker – angeführt von Mehmet – ziemlich unsympathisch und damit ganz anders als man es von ihnen gewohnt ist. Das trübt das Hörspiel doch deutlich, ebenso wie die Moralkeule am Schluss. Schade um die wirklich sehr ereignisreiche Handlung.
VÖ: 22.November 2013
Label: Europa
Bestellnummer: 887254769323
Erster Eindruck: Eine fatale Wette und ihre Folgen
Mit satten 12 Toren ohne Gegentreffer haben die Rivalen der Teufelskicker, der VfB, die momentan Tabellenletzten und Trainerlosen Sportfreunde Schmalstedt vom Platz gefegt. Deswegen lassen sich die Teufelskicker auf eine Wette ein und wollen mindestens 13:0 gewinnen. Doch daran droht das Team zu zerbrechen, und tatsächlich müssen sich die Blau-Gelben bald von einem ganz besonderen Mitglied verabschieden…
Dass Fußball nicht mehr nur eine Männerdomäne ist, zeigt nicht nur die zunehmende Popularität der Frauen-Nationalmannschaft, sondern auch die erfolgreiche Fußballjugend-Hörspielserie „Die Teufelskicker“, in der sich einige Mädchen längst als Stammmitglieder etabliert haben. Dennoch wird in der 47. Folge auch sehr schön gezeigt, dass Machogehabe und Angeberei dennoch ihren festen Platz haben. Und so wirken die sonst so sympathischen und fairen Teufelskicker über weite Teile ziemlich unsympathisch, machen sich über die schwächere Mannschaft lustig, verlieren ihr eigentliches Ziel aus den Augen und stänkern dann auch noch ordentlich gegen ihre Teamkameradin, lassen ziemlich gehässige Kommentare los. Natürlich wird ihnen im Laufe der Folge klar, dass ein solches Verhalten unmöglich ist, dennoch ist die Stimmung hier nicht wirklich gut. Sehr schön hingegen, wie die Damen der Mannschaft darauf reagieren, sie äußern deutlich ihre Meinung, sind hilfsbereit und lassen wahren Sportsgeist durchblicken, zeigen, dass sich harte Arbeit und unkonventionelle Denkweisen lohnen. Diese beiden Extrema hätten auch etwas sanfter ausfallen können, denn zu der bisherigen Gestaltung der Charaktere will das Machogehabe nicht so recht passen. Zudem ist die Moralkeule am Ende zu deutlich angesetzt, die Quintessenz der Handlung hätte auch ohne dieses Statement seine Wirkung gefunden. Der Verlauf der Handlung ist hingegen gut gelungen, zahlreiche neue Gegebenheiten, punktierte Gespräche und ein spannender Verlauf spielen die Stärken der Serie aus. Und auch der Fußballanteil ist hier recht hoch, ganze vier Spiele werden hier kommentiert – zwei davon in einer Konferenzschaltung – ohne dass die Spiele zu viel Raum einnehmen würden. Und es geht mal wieder nur um Fußball, und das tut der Serie nach einigen Ausflügen in andere Gefilde auch sehr gut!
Laura M. Ketzer hat als Rebekka hier mal wieder eine größere Rolle, als junge Trainerassistentin kann sie die leicht zickige und besserwisserische Art des Mädchen darstellen, aber eben auch ihr gutes Herz, ihren Ehrgeiz und ihre sehr pfiffige Art. Flemming Stein, der sonst immer als Mehmet eine sehr gute Leistung abliefert, scheint mit den Schimpftiraden des Torwartes etwas überfordert und wirkt in diesen Szenen etwas überzogen. Alina Degener kann in den Dialogen zwar wie immer überzeugen, als Gast-Kommentatorin schafft sie es aber nicht, die Stimmung des Spiels einzufangen und wirkt hier etwas hölzern. Weitere Sprecher sind Jesse Grimm, Martin May und Johannes Semm.
„Ole, ole, ole“ dröhnt es beim Titellied wie ein Fangesang aus den Boxen, unterstützt von Pauken und Pfeifen. Wie immer ein guter Start, die einprägsame Titelmelodie wird auch immer wieder als Trennung zwischen den Szenen genutzt. Bei den Dialogen findet keine musikalische Begleitung statt, dafür werden hier einige passende Geräusche eingesetzt. Stark wie immer sind die kommentierten Fußballszenen umgesetzt, hier kommt gut die Stadionatmosphäre herüber.
Mehmet wirft sich jubelnd auf den Rasen, die Arme siegesgewiss in die Höhe gestreckt, das Gesicht zu einem breiten Grinsen verzogen. Im Hintergrund sind ist weiteren euphorischen Teufelskickern eine große Anzeigetafel mit dem Endergebnis des Teufelskicker-Spiels zu sehen: Das Titelbild ist gelungen und ansprechend gestaltet, auch die restliche Gestaltung mit der kleinen Trackliste und der pfiffigen Sprecherauflistung ist positiv.
Fazit: Mit fast 77 Minuten eine ziemlich lange Folge der Teufelskicker, dafür passiert auch einiges. So wirkt die Handlung ausführlich geschildert und zeigt eine gelungene und spannende Entwicklung. Leider verhalten sich gerade die männlichen Teufelskicker – angeführt von Mehmet – ziemlich unsympathisch und damit ganz anders als man es von ihnen gewohnt ist. Das trübt das Hörspiel doch deutlich, ebenso wie die Moralkeule am Schluss. Schade um die wirklich sehr ereignisreiche Handlung.
VÖ: 22.November 2013
Label: Europa
Bestellnummer: 887254769323