Dennis Künstner

Administrator
Teammitglied
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SWR2-Info:
Hörspiele vom 13.04. - 19.04.2009
in SWR2 und SWR4
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Montag, 13.04.2009
18.20 Uhr, SWR 2
Hörspiel am Feiertag

Der Plan von der Abschaffung des Dunkels - 2. Teil
Nach dem gleichnamigen Roman von Peter Høeg
Aus dem Dänischen von Angelika Gundlach
Hörspielbearbeitung und Regie: Hermann Naber
Komposition: Cornelius Schwehr
Produktion: SWR 2007
Länge: 70 Minuten

In seinem autobiografisch geprägten Roman »Der Plan von der
Abschaffung des Dunkels« berichtet der Ich-Erzähler Peter
Høeg, der als 14-Jähriger nach zahlreichen Waisenhaus- und
Kinderheimaufenthalten in Biehls Privatinternat landete, von
einem Planversuch, zu dessen Opfer und gleichzeitigem
Beobachter er selbst wurde. »Es war der Plan, alle Kinder in
der dänischen Volksschule zu versammeln, auch die gestörten
und die straffälligen, auch die schwierigen Schüler, alle bis
zur Schwachsinnsgrenze. Biehls Privatschule sollte zum Modell
für diese Integration werden.« (Peter Høeg)
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Donnerstag, 16.04.2009
22.03 Uhr, SWR2
Krimi - ARD Radio Tatort

Laute und Leise weibliche Schreie
Kriminalhörspiel von Helmut Krausser
unter Verwendung der Ermittleridee ?Das Paar"
von Nikolaus Stein von Kamienski
Komposition: Rainer Römer
Regie: Niki Stein
Produktion: hr 2009/Ursendung
Länge: 54 Minuten

Diese Folge steht nach der Sendung eine Woche lang
zum Download bereit: auf www.radiotatort.ard.de
Zweitsendung DASDING, 22.05 Uhr

Der zweite Fall des hessischen Ermittlerteams: Der
Wiesbadener Zeitungsfotograf Camillo Falk und sein Sohn
Raimund, Hauptkommissar beim Morddezernat der
Landeshauptstadt, treffen sich bei der Aufklärung eines
komplexen Mordfalls. Im noblen Wiesbadener Stadtteil
Neroberg werden zwei einsame Damen, beide um die 60, in
ihren Wohnungen erwürgt. Beide wurden vor mehr als drei
Jahrzehnten von Camillo in einem Bildband porträtiert.
Das kann eigentlich nur ein absurder Zufall sein, dennoch
wird Raimund Falk wegen möglicher Befangenheit von dem
Fall abgezogen. Die unerfahrene Kommissarin Sascha Weiss
leitet fortan die Ermittlungen, Raimund assistiert ihr
aus dem Hintergrund. Bald stellt sich heraus, dass der
alte Charmeur Camillo mehr mit den Morden zu tun hat, als
ihm lieb ist.
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Freitag, 17.04.2009
22.03 Uhr, SWR2
Hörspiel-Studio

Die NS-Führung im Verhör - 4. Teil
Recht: Verantwortung der Juristen
Nürnberger Mitschnitte der amerikanischen record group 238
Dokumentiert von Ulrich Lampen
Eingeleitet von Peter Steinbach
Mitarbeit: Michael Stolle/Johanna Dietrich/Elisabeth Hartjens
Regie: Ulrich Lampen
Produktion: SWR/MDR 2005
Länge: 55 Minuten

»Nachdem die Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse beendet
waren, publizierten die Alliierten den
Hauptkriegsverbrecherprozess auch in deutscher Sprache. Die
Nachfolgeprozesse (12 an der Zahl) wurden lediglich auf
Englisch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht,
die Beweisdokumente und Vorverhöre liegen zum größten Teil
immer noch unpubliziert in den Archiven. Das Interesse in
Nachkriegsdeutschland, sich detailliert mit den Verbrechen
und dem System der Macht im »Dritten Reich«
auseinanderzusetzen, war bekanntermaßen nicht besonders groß.
Die Alliierten und die Amerikaner zeichneten jedoch den
gesamten Prozessverlauf auf, fast alle Aussagen im
Gerichtssaal sind als Tondokument in den National Archives in
Washington erhalten. Fast nichts davon ist seither wieder
gehört worden. Bekannt geworden sind lediglich die
Unschuldsbekenntnisse der Hauptangeklagten und weniges mehr;
ihr 'nicht schuldig' zu Beginn der Verhandlungen steht
stellvertretend für ihre Verteidigungsstrategie, sich nur zu
dem zu äußern und das zu bekennen, was ihnen einwandfrei
nachgewiesen werden konnte. Mit dem heute gesicherten
historischen Wissen entlarven sich viele Aussagen von damals
als kaltschnäuzige Lügen. Die Radiodokumentation unternimmt
eine Zeitreise zurück zu den Nürnberger Prozessen; zurück zu
dem Moment der Verhöre, zurück zu dem Moment der öffentlichen
Konfrontation der NS-Führung mit ihren Taten.« (Ulrich Lampen)
Das NS-Regime gilt als Unrechtsstaat, weil es die wichtige
Funktion des Rechts, »Schutz der Schwachen« zu sein,
systematisch zerstörte. Durch Abschaffung der Weimarer
Grundrechtsordnung und durch grundlegende Änderungen etwa in
der Strafgesetzordnung war der Einzelne der Willkür
ausgesetzt und konnte sich nicht mehr auf die Verbindlichkeit
rechtsstaatlicher Normen verlassen. »Der Führer setzt das
Recht« - das war eine oft gehörte Formulierung. Eine
Rechtsprechung, die sich zugleich auf die normative Kraft des
»gesunden Volksempfindens« berief, machte sich zum Diener des
Staates und verwahrte sich nicht gegen Rechtsbrüche, die sich
aus der Parteiideologie ableiteten. Justizieller Massenmord
war die Folge. Wie war die Rechtsprechung aufgebaut, wie
funktionierte sie? Welche neuen Prinzipien rückten an die
Stelle der alten? Wenn es ein Naturrecht gibt, musste klar
sein, dass die Verbrechen des »Dritten Reiches« sich nicht
auf Gesetzlichkeit berufen konnten. So berührten Ankläger,
Angeklagte und Verteidiger in den Nürnberger Verhören
Grundprobleme einer Rechtsordnung im Zeichen der Diktatur.
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Sonntag, 19.04.2009
18.20 Uhr,SWR2
Hörspiel am Sonntag

Der Abend nach dem Begräbnis der besten Freundin
Ein Monolog von Marlene Streeruwitz
Regie: Ulrich Lampen
Produktion: SWR 2009 - Ursendung
Länge: 90 Minuten

Dieses Hörspiel steht nach der Sendung eine Woche lang
zum Download bereit auf: www.swr2.de/hoerspiel

Eine Frau auf dem Weg nach Hause. Sie kommt vom Begräbnis
ihrer besten Freundin, sechs Stunden ist das her, und im
Straßenverkehr denkt sie, wieder und wieder, an Lilli. Daran,
wie sie es mit den Männern gehalten hat, wie mit den
Bindungen, die man lebenslang eingeht, der Familie, den
Kindern, wie mit den kleineren und auch größeren Lügen, dem
Abtauchen in immergleiche Affären und wie mit der tödlichen
Krankheit. Und daran, wie die Ketten um Lilli immer enger
geworden sind: »Sie war so damit beschäftigt, das Sterben
ernst zu nehmen, dass sie den Tod übersehen hat.« Marlene
Streeruwitz beleuchtet in dieser hochkonzentrierten,
bezwingenden Suada ein Stück Leben, wie es viele gibt, wie es
bislang allerdings in dieser dichten Brillanz wohl kaum
erzählt wurde. All die gedankenlosen, beleidigend falschen
Töne, die verlogenen Gesten, die leer gewordenen,
verrutschten Rituale werden mit der präzisen
Scharfsichtigkeit aufgespießt, die diese Freundin angesichts
der bis ins Irreale, ins geradezu Absurde kippenden
Sinnlosigkeit der eben erlebten Situation an den Tag legt.
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ausführlichere Informationen zu unserem Programm erhalten Sie auf den
folgenden Internetseiten:
www.swr2.de/hoerspiel - www.kindernetz.de/spielraum -
www.swr.de/swr4/bw/programm/mundarthoerspiel
 
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