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Starke Stücke – Wolfgang Amadeus Mozart: Requiem

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Erster Eindruck: Verknüpfung von Musik und Geschichte

In einer finsteren Nacht bekommen die beiden Musiker Johann und Ferdinand von einem Unbekannten den Auftrag, ein Requiem von Mozart zu kopieren – für eine außergewöhnlich hohe Entlohnung. Dies kommt den beiden merkwürdig vor, zumal der Komponist kurz nach Fertigstellung des Werkes verstorben ist. Gemeinsam forschen sie nach, wer der geheimnisvolle Auftraggeber sein könnte, und begeben sich damit in große Gefahr…

In der Reihe „Starke Stücke“ werden berühmte klassische Werke zum Thema genommen, um die eine neue Geschichte gestrickt wird. In der vorliegenden Folge wird Wolfgang Amadeus Mozarts berühmtes Requiem behandelt, die Handlung greift die düstere Stimmung der Musik auf und transportiert diese in eine spannende und wendungsreiche Geschichte. Schon der Beginn ist ziemlich unheimlich gestaltet, jünger als die empfohlenen acht Jahre sollten die Zuhörer wirklich nicht sein. Viele unbekannte Faktoren spielen hier eine Rolle und geben einen ziemlich mysteriösen und unheimlichen Ausdruck. Dies wird durch zahlreiche spannende Szenen gesteigert, in denen Johannes und Ferdinand beispielsweise nachts in einer alten Kirche nach Beweisen suchen. Auch die Versorgung der Hörer mit Informationen, die eher tröpfchenweise geschieht und somit den Handlungsbogen sehr interessant gestaltet. Dabei bekommt man auch zusätzlich einen Eindruck von der damaligen Zeit, ohne dass Kinder beispielsweise mit einer überkandidelten Sprache überfordert werden. Auch Mozarts Leben, insbesondere sein Tod, werden hier thematisiert. Ein sehr gelungenes, atmosphärisches und unterhaltsames Hörspiel, das mit dem interessanten Ansatz zu begeistern weiß.

Auch wenn der Sprechercast eher aus unbekannten Namen besteht, wurden hier markante Stimmen und fähige Sprecher gefunden. Als Johann ist Christoph Luser zu hören, der eine sehr eindringliche Vorstellung abliefert und immer wieder atmosphärische Akzente setzt. Stephan Murr ergänzt ihn als Ferdinand bestens, auch er kann die Stimmung stark beeinflussen und seine Rolle glaubhaft darstellen. Die Rolle des Mozarts bekleidet Andreas Wimberger, der sich der düsteren Stimmung sehr gut anpasst. Weitere Sprecher sind Katja Schild, Stefan Merki und Ulrich Frank.

Eine zentrale Rolle in diesem Hörspiel spielt natürlich die Musik, bei der Teile des Requiems eingespielt werden. Die düsteren und manchmal traurigen Melodien schaffen eine sehr dichte und eindringliche Atmosphäre, die sich bestens mit der Geschichte ergänzen. Erwähnenswert ist, dass neben dem Hörspiel von über 40 Minuten noch eine Musik-CD beiliegt, die das Requiem in 54 Minuten Spielzeit wiedergibt und mit klassischen Instrumenten und ausgebildeten Stimmen eingespielt wurde. So wird der Hörer durch das Hörspiel neugierig gemacht und entdeckt so vielleicht auch die klassische Musik für sich.

In dunklen Farben und einer schaurigen Stimmung ist das Cover gestaltet, das eine Szene aus dem Hörspiel zeigt. Im Vordergrund zu sehen ist Mozart, der in seinem Heim mit einer Feder auf Papier schreibt, während im Hintergrund seine Frau einem schattenhaften Mann die Tür öffnet. Das Booklet enthält neben den üblichen Angaben und einer ausführlichen Trackliste noch einen lesenswerten Einführungstext.

Fazit: Um das berühmte Requiem von Mozart wird eine gruselige und spannende Geschichte erzählt, die den Komponisten als wichtige Nebenfigur hat und einiges an Stimmung der Zeit vermittelt. Zwar für Kinder ab acht gedacht, aber auch für Erwachsene ziemlich interessant und kurzweilig.

VÖ: 1.August 2013
Label: Igel Genius
Bestellnummer: 978-3-7313-1013-6
 
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