Dagmar

I'm not weird, I'm gifted
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Detlef Tams, ist hier im Forum, arbeitet auch als Stimmtrainer in Hamburg.
 

Dagmar

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Sonst hilft vielleicht noch
http://sprecher.info/ - wobei ich von "Deutsche Pop" eher Abstand halten würde... die Abschlussarbeiten die ich bisher gesehen haben waren... ausbaufähig...
 

Flori-Hamburg

Sprechwütig
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Also ich kann an dieser Steller nur sagen das es gute aber auch schlechte schulen gibt bisher habe ich von der DEUTSCHEN POP schule leider nur negatives gehört. Aber andere Möglichkeiten fallen mir da leider auch grade nicht ein.
 

Chiara

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Die Frage die man sich stellen sollte ist zusätzlich: Willst du lieber etwas im Bereich Synchron/Hörspiel machen oder mehr im Bereich Moderation/Voice Over/oder auch Werbung. Tatsächlich sind das handwerklich 2 verschiedene Bereiche: ersteres ist Schauspielkunst, zweiteres ist Sprechkunst. Zwar gibt es einige bekannte Synchronsprecher, die auch im Voice Over Bereich erfolgreich sind (Christian Brückner z.B.), anders herum kann man aber nicht davon ausgehen, dass ein Moderator auch ein guter Synchronsprecher/Schauspieler ist. Die Zielsetzung der ...nennen wir es Genres...ist ja auch immer eine andere: Bei Synchron ist es gerade bei Männern aktuell Gang und Gebe behaucht zu sprechen und nicht zu voll und kräftig zu klingen, die Aussprache soll sauber sein, aber nicht überdeutlich (is', nich' oder 'ne sind in vielen Büchern normal). Bei einem Voice Over wird eine warme und volle Stimme und deuliche Sprache erwartet. Das sind alles so Fragen, die ich mir stellen würde: Wo will ich mit dem Unterricht hin?
Und ja...ich kenne es auch, dass man häufig "stigmatisiert" ist, wenn man von der Deutschen Pop kommt. Das hat immer einen gewissen Beigeschmack bei den Profis. Wobei ich auch ab und an mit Bachelor/Master Studenten und Absolventen der (staatlichen) Musikhochschule Stuttgart zusammenarbeite (Sprechkunst/Sprecherziehung) und auch da sehr durchwachsene Ergebnisse bei sind. Grundsätzlich merke ich bei sowas immer wieder, dass man richtiges Talent nur bedingt mit Unterricht ersetzen kann - mitunter hört man stark heraus, dass sich der Sprecher enorm konzentriert oder eben Defizite wie Sprachfehler, zu hohe/niedrige Sprechspannung oder verkopfte (falsche) Betonungen mitbringt. Zur Förderung kann es aber definitiv beitragen.
 
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Dagmar

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Die Frage die man sich stellen sollte ist zusätzlich: Willst du lieber etwas im Bereich Synchron/Hörspiel machen oder mehr im Bereich Moderation/Voice Over/oder auch Werbung. Tatsächlich sind das handwerklich 2 verschiedene Bereiche: ersteres ist Schauspielkunst, zweiteres ist Sprechkunst. Zwar gibt es einige bekannte Synchronsprecher, die auch im Voice Over Bereich erfolgreich sind (Christian Brückner z.B.), anders herum kann man aber nicht davon ausgehen, dass ein Moderator auch ein guter Synchronsprecher/Schauspieler ist.

Kann ich so rein gar nicht unterschreiben. Wenn du von leben willst MUSST du alles machen, außer Papa ist berühmter Synchronregisseur oder du kommst über zig Ecken zufällig halt in einer Sparte gut unter. Aber als normaler Anfänger verdienst du deine Brötchen mit ALLEM oder NUR MIT VO und Werbung. Mit Synchron allein sicher nicht, mit Hörspiel schon gleich 200x nicht.

Edit: grad gesehen dass das nicht der Thread war wo sich jemand beruflich damit befassen will. Für den Hobbybereich stimmt das natürlich was Chiara schreibt.
 
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wer.n wilke

wer.n the voice
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... unabhängig davon was Du machen willst:
Das Verständlichste an der Sprache ist nicht das Wort selber,

sondern Ton, Stärke, Modulation, Tempo,
mit denen eine Reihe von Wörtern gesprochen wird, kurz,
die Musik hinter den Worten, die Leidenschaft hinter dieser Musik,
die Person hinter dieser Leidenschaft:
Alles das also, was nicht geschrieben werden kann.“
(Friedrich Nietzsche)
 

oder: "Wie kommt man hier zur Philharmonie?" wurde ein Berliner Taxifahrer gefragt: "Üben-üben-üben" ... aber wem sag ich das? ;)
 
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Chiara

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Stimme dir da 100% zu, Dagmar, die finanzielle Situation habe ich jetzt in meiner Argumentation außen vor gelassen und mich da mehr auf das Thema "Interesse" beschränkt. Sinnvoll ist es auf jeden Fall, sich als Sprecher so breit wie möglich aufzustellen, wenn man davon zufriedenstellend leben will, außer man strebt diesen Beruf "nur" parallel zu einer anderen Laufbahn an. :)
 

Dagmar

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Ich habe mit der Zeit mitbekommen, dass es ziemlich schwierig bis unmöglich ist, sich mit seinen Demos in Studios bewerben will um in eine Sprecherkartei aufgenommen zu werden, wenn man keine entsprechende Ausbildung hat.

Hast du dich mit den Demos beworben, die hier im Hörtalk hochgeladen sind? Die sind leider nicht unbedingt geeignet, da nicht astreines Bühnenhochdeutsch, S-Laute leicht verlispelt, Tondruck fällt nach hinten hin ab, alles ein bisschen zu overacted und geben keinen "neutralen" Eindruck von dir oder dem was du kannst.

Aus eigener Erfahrung:
- die Ausbildung interessiert beim Sprechen - außer evtl. bei Synchron - keine Sau. Bei Synchron interessiert nicht die Sprechausbildung, sondern die Schauspielausbildung.
- die Qualität der Demos ist das was interessiert! Und falls vor Ort gecastet wird die Qualität die du da ablieferst, und wie du dich gibst, wie lang du brauchst bis du auf dem Punkt bist etc.
- Eine schlechte Ausbildung kann hinderlich sein (kenne mehre Leute die mir ins Gesicht gesagt haben dass sie Bewerber die mit "Deutsche Pop" werben ungehört in den Papierkorb befördern.

Will heißen: eine gute Ausbildung ist wichtig um gut zu werden. Nur wenn du gut bist wirst du in die Karteien aufgenommen. Wenn du ohne Ausbildung gut bist wirst du das auch. Die wenigsten sind aber ohne "Ausbildung" so gut dass es reicht. Wobei Der Begriff Ausbildung relativ ist. Das kann auch ne Woche Einzelcoaching sein, wenn du Talent hast und nur ein paar Tricks und Kniffe brauchst.
Demo entscheidet, nicht der Lebenslauf. Neben den Demos entscheiden die Referenzen - was fies ist, weil ohne Referenzen keine Jobs, ohne Jobs keine Referenzen.
Demos müssen einschlägig und professionell sein, markttauglich. "Ne nette Stimme" hilft da nix.
Wenn du in Karteien willst, egal ob Werbung, Hörspiel oder was auch immer, brauchst du solide Basics. Die sind erstmal Genreunabhängig.

Einzelcoaching bei nem Sprecherzieher wäre da glaub ich ganz gut, und dann vielleicht mal so ein paar Seminare und Wochenkurse in diversen Genres.
 
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Volker

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Interessant wäre es zu Erfahren, wie die Demos und Referenzen aussehen sollten, um in eine Datenbank aufgenommen zu werden. Also rein Technisch. Ist denke nicht, dass es vergleichbar ist, mit den Demos um hier eine Freigabe zu bekommen.
 

Dagmar

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Demo sollte mit dir anfangen, es muss immer klar sein welcher Sprecher DU bist, also am besten nur du zu hören oder mit nem Gesprächspartner vom anderen Geschlecht. Es sollte vorwiegend deine Stimme zu hören sein, also keine ewig langen Passagen von anderen dazwischen. Die rauskürzen. Einschlägige Demos passend zu dem was auch vermittelt bzw produziert wird. Ein Hörbuchstudio raucht kein Werbedemo etc. Demos müssen professionell klingen, tonlich und sprachlich. Mp3 reicht. Aufnahmen ohne Hintergrundvertonung sind ok, muss nicht immer ausproduziert sein, wenn was produziertes vorliegt kmmt das aber natürlich gut. Ggf wird man nochmal zum Casting eingeladen. Länger als 1 Minute würde ich kein Demo machen. Werden eh seltenst ganz gehört. Normalerweise wird halt mal so reingeklickt, kurz reingelauscht, weiter... daher eher Bandbreite zeigen, alles was nicht "so perfekt" ist raus...gar nicht mitschicken. Bevor man ein schlechtes Demo schickt, lieber keines. Hinweise auf dubiose "Akademien" die dir vorgaukeln du wärst nach nem halben Jahr "geprüfter" Sprecher würde ich weglassen, sonst bist du im Abfalleimer bevor der Anhang runtergeladen hat.Referenzen ehrlich und unbescheiden mitschicken, aber nicht künstlich aufbauschen. Die Caster kennen sich aus. Wer versucht sich grösser zu machen als er ist hinterlässt keinen guten Eindruck.
 

Dagmar

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Ist denke nicht, dass es vergleichbar ist, mit den Demos um hier eine Freigabe zu bekommen.
An sich schon. Die sind nur inhaltlich oft nicht passend. Castingdemo muss von der ersten Sekunde an überzeugen. Bisschen improvisiert reinplappern taugt da nicht.
 

mica

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Was Dagmar schreibt, kann ich so unterschreiben.

Ich hab mir damals viele Webseiten von professionellen Sprechern angeschaut und die Hörbeispiele angehört. Dann habe ich mir ein paar Genres überlegt, die ich eventuell ganz gut mit meiner Stimme abdecken könnte, hab passende Texte dafür geschrieben (teils bestehende Texte etwas umgeschrieben, teils was erfunden - gut, bei so was wie Warteschleife ist es eh immer das gleiche) und dann bin ich in ein Tonstudio meines Vertrauens und habe dort die Demos aufgenommen. Der Toningenieur hat die teilweise dann noch mit Musik unterlegt und abgemischt.

Dann habe ich noch einen Sachtext in meinem Studio aufgenommen und unbearbeitet als Studiodemo hochgeladen, damit die Kunden wissen, welche Qualität sie erwarten können, wenn ich bei mir was aufnehme und ihnen dann schicke, damit sie es weiterverarbeiten können. Etwas später kamen noch ein paar Arbeitsproben aus bereits fertigen Jobs dazu, die ja auch gleichzeitig wieder als Referenz dienen (immer Kunden fragen, ob sie damit einverstanden sind! Ich hatte schon mal einen Job über eine Audioproduktionsfirma, da musste ich sogar eine Erklärung unterschreiben, dass der Name (!) des Endkunden (große Pharmafirma) nicht in meiner Referenzliste genannt werden darf)

Zu den Referenzen - ja, am Anfang sind es halt nicht so viele, da hab ich dann auch erste Jobs für kleine, ganz unbekannte Firmen oder Sachen aus dem Hörtalk als Referenz mit reingeschrieben. Je mehr dazu kam, hab ich die unbekannten wieder rausgenommen und durch die bekannteren ersetzt. Ich würde da auch bei der Wahrheit bleiben und nichts Falsches reinschreiben. Letzten Endes wird man dir eh anhören, dass du noch nicht so viel Erfahrung hast, aber was soll's. Wenn du sonst als Sprecher überzeugen kannst, wird es schon mehr werden mit der Zeit.
 
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