Hi Spoony,
bin zwar auch niemand, der dir das intern verleihen darf, aber ich kann dir zumindest reingehorcht sagen, wo noch die technischen Problemchen in den Aufnahmen lauern, die es zu optimieren gilt, um in der internen Liga mitspielen zu dürfen.
Natürlich klasse, wenn man die Takes und Emotionen trefflich gesprochen hat, für das Intern aber zählt primär gewichtet die technische Natur der Aufnahme, welches bedeutet:
Frei von Raumhall / Reflexionen / Strögeräusche, eine verzerrungsfreie Aufnahme, sowie hinsichtlich deiner Aufnahmekette, ein möglichst geringes Eigenrauschen unter der Hörschwelle.
Insbesondere lautstarke Takes sind am besten dafür geeignet, um etwaige Schwachstellen aufzuspüren und somit auszumerzen zu können.
Das Positive vorweg: Das Eigenrauschen deiner Aufnahmen ist für mein Dafürhalten gering und frei von störenden Nebengeräuschen wie z.B. PC-Lüftersurren oder von Draußen vordringenden Verkehrslärm etc.
Ein Blick in deine Aufnahmen bei normalisierten Peak auf -1 dB, zeigt ein Rauschen von durchschnittlich -55 dB.
Das ist hinsichtlich Rauschspannungsabstand also ordentlich gut.
Leider leider aber sind mit Bezug zu deinem Demo
"Wütend/Aggressiv", allerdings noch zu deutliche Spuren von Raumhall, sowie eine harte und recht kurze Reflexionen (durch z.B. harte Wände / unzureichend gedämmte Tischplatte o. Schranktüren etc.) zu hören und die Aufnahme auch an der einen und anderen Stelle verzerrt (hier:
zeig "her" und
aber "plötzlich").
Da solltest du also zunächst schauen, was du in deiner Umgebungssituation noch durch Einsatz von Dämmung optimieren kannst, um den Raumhall zu unterbinden und von irgendwo her, trifft auch noch eine harte Reflexion auf das Mikro auf.
Gehe ich davon aus, dass du beispielsweise im "Kleiderschrank" aufgenommen hast, könnten die offen stehenden seitlichen Schranktüren, sowie das Korpus-Innere direkt hinter dem Mikrofon, mit dickeren Decken (z.B. Winterdecken) behangen, bzw. vollgestopft werden.
Rühre die Reflexion von einer harten Tischplatte her, sollte diese natürlich durch eine entsprechende Dämmung, wie z.B. eine Decke, minimiert werden.
Dann ist da natürlich noch der Blick nach oben zur Zimmerdecke.
Ich vermute, du recordest zumindest die lautstarken Parts im Stehen, womit der Abstand der Kapsel und Zimmerdecke zumeist geringer sein wird, als zum Boden hin und die Reflexionen von der Zimmerdecke herrühren oder zumindest zusätzlich auch mit reinhauen könnten. Dahingehend könnte ggfls. also auch noch etwas dämmende Aufmerksamkeit durch eine z.B. quer über die Schranktüren gehangene Decke Abhilfe schaffen.
Primär würde ich jedoch erst einmal zur Dämmung seitlicher Einflüsse- und wenn du tatsächlich im Kleiderschrank o.ä. aufnimmst, auch das Korpus-Innere verdichtender dämmend ausstaffieren, damit da auch kein "boxy Sound" entsteht, der in den unteren Mittenfrequenzen runter zum Bass hin, rumpelnd reflektiert.
Dann würde ich für Test insbesondere lautstarken Part wie "Wütend/Aggressiv", deinen Gain nochmal um gut 30-40% reduzieren, richtig nah ran an die Kapsel (am besten mit Popkiller) und reinbrüllen, dass es nur so eine lautstarke Freude ist und evaluieren, inwieweit sich deine akustischen Optimierungsversuche bezahlt gemacht haben, in dem ich den lautstark aufgenommen Part dann auf -1 dB normalisiere und hinsichtlich "Trockenheit" gegenhorche
Ich wünsche dir an dieser Stelle erst einmal gutes Gelingen bei deinen Optimierungsversuchen.
Beste Grüße
Markus