Poldi
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Sonderberg & Co. - 5. und das psychomagnetische Experiment
Erster Eindruck: Magier oder Betrüger?
Professor Terrano ist ein „Magnetiseur“ und hält für seine Kunden Seancen ab. Doch als bei einer dieser spiritistischen Sitzungen ein wertvoller Edelstein verschwunden geht, kommt Detektiv Dr. Sonderberg ins Spiel – und dieser hat eine wichtige Trumpfkarte: Seine Haushälterin und Mitarbeiterin Minnie Cogner, die bei der Seance anwesend war...
Verlagert an das Ende des 19. Jahrhunderts strahlt die Detektivserie „Sonderberg & Co.“ eine ganz andere Wirkung aus als andere Vertreter des Genres. Nicht nur, dass der Zeitgeist der sich langsam industrialisierenden Welt aufgegriffen wird, die Fälle werden auch sehr ruhig, dafür umso eindringlicher und tiefgehender erzählt. In der fünften Folge der Serie hat man es allerdings etwas übertrieben und setzt zu sehr auf schlichte Dialoge, die über lange Zeit ohne jegliche Handlung auskommen. In diesen Szenen berichtet Sonderberg dem Inspektor ausführlich von seinen Entdeckungen, und das zieht sich schlicht zu lange hin, ohne wirklich Spannung erzeugen zu können. Der Fall, der dahinter steht, hat eine pfiffige, wenn auch nicht gänzlich neue Grundidee und schafft an einigen Stellen hübsche, mysteriöse Stimmungen. Zudem kommen die beiden Hauptfiguren, hier insbesondere Minnie Cogner, sehr gut zur Geltung und können ihren ganzen Charme ausspielen. Durch die sich verzögernde Handlung ist diese Folge leider nur Durchschnitt geworden, das Potenzial der Serie wurde nicht ausgeschöpft.
Andreas Mannkopff spricht Inspektor van den Beeck und ist damit in weiten Teilen der Dialoge zu hören. Er spricht wie immer sehr professionell, kann aus den etwas langwierigen Dialogen aber auch nicht mehr herausholen. Hans Teuscher kann als Professor Terrano sehr überzeugen und legt seine Rolle sehr mystisch und geheimnisvoll an, was einen Großteil der Stimmung ausmacht. Minnie Cogner wird wie immer von der wunderbaren Regina Lemnitz gesprochen, der der resolute Charakter wie auf den Leib geschneidert scheint. Weitere Sprecher sind Andreas Fröhlich, Thomas Petrou und Dirk Hardegen.
Die akustische Gestaltung von dieser fünften Folge „und das psychomagnetische Experiment“ ist wie seine Vorgänger auch sehr gelungen. Den Sprechern wird genügend Raum gegeben, um sich zu entfalten, trotzdem wird mit dem behutsamen Einsatz von Musik und realitätsnahen Geräuschen eine intensive Kulisse geschaffen, die wichtige Passagen noch unterstreicht.
Die Zeichnung wirkt wie von Tusche gemalt, nur ein paar Kleckse in gedeckten Farben sorgen für ein Cover, das eben nicht nur schwarz-weiß ist. Zu sehen ist eine typische Stadtszene aus dieser Zeit, in der Sonderberg und Minnie ein Plakat des Magnetiseurs betrachten – und dabei witzigerweise wie immer nur von hinten zu sehen sind. Das hübsche Digipack macht wieder einen hochwertigen Eindruck.
Fazit: Leider nicht die beste Folge der Serie, zu starr die einzelnen Szenen, zu langatmig die Dialoge. Sicherlich wird bei der nächsten Folge wieder gezeigt, was Sonderberg so alles kann.
VÖ: 16.März 2012
Label: Zaubermond
Bestellnummer: 4047179638425
Erster Eindruck: Magier oder Betrüger?
Professor Terrano ist ein „Magnetiseur“ und hält für seine Kunden Seancen ab. Doch als bei einer dieser spiritistischen Sitzungen ein wertvoller Edelstein verschwunden geht, kommt Detektiv Dr. Sonderberg ins Spiel – und dieser hat eine wichtige Trumpfkarte: Seine Haushälterin und Mitarbeiterin Minnie Cogner, die bei der Seance anwesend war...
Verlagert an das Ende des 19. Jahrhunderts strahlt die Detektivserie „Sonderberg & Co.“ eine ganz andere Wirkung aus als andere Vertreter des Genres. Nicht nur, dass der Zeitgeist der sich langsam industrialisierenden Welt aufgegriffen wird, die Fälle werden auch sehr ruhig, dafür umso eindringlicher und tiefgehender erzählt. In der fünften Folge der Serie hat man es allerdings etwas übertrieben und setzt zu sehr auf schlichte Dialoge, die über lange Zeit ohne jegliche Handlung auskommen. In diesen Szenen berichtet Sonderberg dem Inspektor ausführlich von seinen Entdeckungen, und das zieht sich schlicht zu lange hin, ohne wirklich Spannung erzeugen zu können. Der Fall, der dahinter steht, hat eine pfiffige, wenn auch nicht gänzlich neue Grundidee und schafft an einigen Stellen hübsche, mysteriöse Stimmungen. Zudem kommen die beiden Hauptfiguren, hier insbesondere Minnie Cogner, sehr gut zur Geltung und können ihren ganzen Charme ausspielen. Durch die sich verzögernde Handlung ist diese Folge leider nur Durchschnitt geworden, das Potenzial der Serie wurde nicht ausgeschöpft.
Andreas Mannkopff spricht Inspektor van den Beeck und ist damit in weiten Teilen der Dialoge zu hören. Er spricht wie immer sehr professionell, kann aus den etwas langwierigen Dialogen aber auch nicht mehr herausholen. Hans Teuscher kann als Professor Terrano sehr überzeugen und legt seine Rolle sehr mystisch und geheimnisvoll an, was einen Großteil der Stimmung ausmacht. Minnie Cogner wird wie immer von der wunderbaren Regina Lemnitz gesprochen, der der resolute Charakter wie auf den Leib geschneidert scheint. Weitere Sprecher sind Andreas Fröhlich, Thomas Petrou und Dirk Hardegen.
Die akustische Gestaltung von dieser fünften Folge „und das psychomagnetische Experiment“ ist wie seine Vorgänger auch sehr gelungen. Den Sprechern wird genügend Raum gegeben, um sich zu entfalten, trotzdem wird mit dem behutsamen Einsatz von Musik und realitätsnahen Geräuschen eine intensive Kulisse geschaffen, die wichtige Passagen noch unterstreicht.
Die Zeichnung wirkt wie von Tusche gemalt, nur ein paar Kleckse in gedeckten Farben sorgen für ein Cover, das eben nicht nur schwarz-weiß ist. Zu sehen ist eine typische Stadtszene aus dieser Zeit, in der Sonderberg und Minnie ein Plakat des Magnetiseurs betrachten – und dabei witzigerweise wie immer nur von hinten zu sehen sind. Das hübsche Digipack macht wieder einen hochwertigen Eindruck.
Fazit: Leider nicht die beste Folge der Serie, zu starr die einzelnen Szenen, zu langatmig die Dialoge. Sicherlich wird bei der nächsten Folge wieder gezeigt, was Sonderberg so alles kann.
VÖ: 16.März 2012
Label: Zaubermond
Bestellnummer: 4047179638425