Poldi

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Sherlock Holmes & Co. – 38. Der schwarze Tod

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Die Pest wütet in Hawaii, und auch in San Francisco macht sich langsam die Angst vor der tückischen Krankheit breit. Tatsächlich wird bald der erste Tote mit den schwarzen Beulen aufgefunden, und mitten in dem Trubel ist auch Hutchinson Hatch, der mehr über den Vorfall herausfinden will. Und natürlich hat auch Professor van Dusen immer seinen Teil beizutragen...

In den ganz großen Massenmedien ist Professor van Dusen zwar noch nicht angekommen, diese Position hat in der Form wohl auch nur Sherlock Holmes. Doch in Hörspielkreisen erfreut sich der amerikanische Ermittler großer Beliebtheit und taucht auch in halbwegs regelmäßigen Abständen in der Reihe „Sherlock Holmes & Co“ auf. Die 38. Episode hat allerdings eher Huntchinson Hatch als Hauptfigur, der immer wieder aktiv ermittelt und neue Details erfährt – die er gleichwohl der Denkmaschine berichtet. Van Dusen nimmt seine Berichte genüsslich auseinander, zieht klare Schlussfolgerungen und betont immer wieder, wie offensichtlich die Hinweise sind, was den Charme der Figuren sehr gut aufgreift. Auch das Thema ist gut gewählt, mit der Geschichte der Pest, von der insbesondere ihr Wüten in Europa erzählt wurde, kommt zudem noch jede Menge geschichtliches Flair auf. Die Handlung selbst ist flüssig erzählt und punktet mit einem gradlinigen Verlauf, der sich auf die Auflösung konzentriert und doch immer wieder neue Fragen aufwirft, Dinge in ein anderes Licht taucht oder kleine Wendungen einbaut – ganz in klassischer Krimi-Manier eben. Die ganz große Aufregung und Spannung bleibt zwar aus, doch gut zusammengestellt und unterhaltsam erzählt ist die Folge allemal.

Die Sprecher machen ihre Sache wieder sehr gut und lassen ihre Figuren durchweg glaubhaft klingen. Hutchinson Hach wird dabei von Norbert Langer gesprochen, der in dieser Episode eine eher ernste Sprechweise wählt und den charmanten Humor der Figur etwas in den Hintergrund rückt, an den passenden Stellen dann aber doch den Schalk durchblitzen lässt. Bodo Wolf ist als Inspector Mallory ebenfalls sehr überzeugend, mit fester und lebendiger Art schafft er einen interessanten Charakter, der sich aber nicht zu sehr in den Vordergrund drängt. Daniel Zillmann spricht Cardone und passt sich wunderbar der vorherrschenden Atmosphäre der Handlung an. Weitere Sprecher sind Lutz Riedel, Rüdiger Schulski und Peter Kirchberger.

Die akustische Umsetzung der Geschichte ist eher unauffällig geraten und mit einigen passenden Melodien unterlegt, die in den Szenenwechseln für Abwechslung sorgen. Auch die Geräusche sind stimmig eingefügt und unterstreichen die Handlungen der Dialoge, ohne sonderlich in den Vordergrund zu drängen.

Natürlich ist die Gestaltung des Cover wieder mit dem orangefarbenen Rahmen in Akten-Optik gehalten, während der Fokus auf einer schwarz-weißen Fotografie liegt. Zu sehen ist dieses mal ein Stück von einem riesigen Dampfschiff, das im Hafen liegt. Viele Menschen bevölkern den Kai und vermitteln so eine betriebsame Atmosphäre. Im Inneren sind die Mitwirkenden übersichtlich aufgelistet.

Fazit: „Der schwarze Tod“ ist abwechslungsreich und kurzweilig erzählt, das Thema wird gut aufgegriffen und konsequent mit einigen Überraschungen erzählt. Auch die Positionierung der Charaktere ist sehr gut gelungen und sorgt für einige stimmungsvolle Momente. Die Auflösung kommt überraschend, schließt die Handlung aber stimmig und gelungen ab.

VÖ: 15. Juni 2018
Label: Romantruhe Audio
Bestellnummer: 978-3-86473-357-4
 
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