Poldi
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Sherlock Holmes & Co – 33. Femme Fatale
Erster Eindruck: Poe als Retter einer Dame
Edgar Allan Poes schwermütige Gedanken sind wie verflogen, als er die charmante Sängerin Sandrine Beaumont in einem Pariser Nachtclub bei einem Auftritt beobachtet. Ihr anschließendes Treffen in ihrer Garderobe endet jedoch abrupt, als der Kopf der Pariser Unterwelt hinzukommt und Sandrine als sein Eigentum beansprucht. Der melancholische Autor ist fest entschlossen, ihr aus ihrer Misere zu helfen...
Noch mehr als die anderen Folgen um den Detektiv Auguste Dupin dreht sich die 33. Folge von „Sherlock Holmes & Co“ um Edgar Allan Poe, die ersten Szenen drehen sich komplett um den schwermütigen Autor. Es ist sehr schön beschrieben, wie sehr ihn die zauberhafte Sängerin Sandrine aus seinen schweren Gedanken befreit, wie er aufblüht und die Stimmen in seinem Kopf vergessen kann – aber auch, wie schnell er sich von Sandrine einwickeln lässt. Mit Hilfe von Dupin will er die Sängerin aus ihrer Unterdrückung befreien, während dem Detektiv und dem Hörer völlig klar ist, dass daraus so einige Probleme resultieren werden. Ein bisschen vorhersehbar ist das Ganze dann schon, und auch wenn immer wieder kleinere Überraschungen vorhanden sind, ist die Erzählweise etwas holprig. Zum Beispiel wird eine essentielle Szene vor Gericht ziemlich abgekürzt dargestellt, sodass einiges an Atmosphäre verloren geht. Das Finale hingegen, der letzte Showdown in einer ruhig erzählten Szene, ist ein positiver Wendepunkt und hat mir sehr gut gefallen. Der Weg wirkt manchmal etwas gebremst, da man einige wichtige Momente nicht mitbekommt, doch die gelungene Szenerie und die interessante Geschichte um Edgar Allan Poe können dennoch überzeugen.
Sandra Schwittau stellt die charmante Sängerin Sandrine sehr gekonnt dar und verleiht ihr eine Aura des Mysteriösen und Verführerischen, was durch ihre tiefe und raue Stimme noch verstärkt wird – auch wenn man sie leider nicht singen hört. Tanja Dohse ist in der Rolle der Marielle ebenso gut besetzt, ihre helle und klare Stimme passt gut zu der Rolle und in die Szenerie der Folge. Helmut Krauss' markanter Klang kommt als Monsieur G sehr gut zur Geltung, wobei er seine ganze Professionalität einsetzt. Weitere Sprecher sind Bernd Rumpf, Tobias Lelle und Bernd Bollbrecht.
Akustisch wird wieder eine solide Leistung geboten, die einzelnen Elemente sind gut aufeinander abgestimmt. Zwar kommt in der Musik kein französisches Flair auf und auch die Sangeskünste von Sandrine werden nicht eingebaut, aber ansonsten ist die Musik sehr stimmig. Die Geräusche fügen sich gekonnt ein und lassen gerade die dramatischeren Szenen gut wirken.
Ein schlichter Damenschuh ist auf dem Cover zu sehen, er steht auf einem einfachen Holzfußboden und wird von einem Messer mit einer kleinen Blutlache ergänzt. Das ist gerade durch seine Schlichtheit und die passenden Andeutungen auf den Inhalt der Folge gut gelungen und ist treffend in Szene gesetzt. Die restliche Aufmachung ist bereits aus den vorigen Folgen bekannt.
Fazit: Mir gefällt der Fokus dieser ungewöhnlichen Geschichte, die sich um Poes Befreiung aus seiner Schwermut dreht und mit der geheimnisvollen Sandrine einen weiteren interessanten Charakter vorstellt. Doch einige Szenen wirken etwas abgehackt oder werden erst gar nicht erzählt, sodass die Atmosphäre manchmal etwas leidet. Der trickreich erzählte Schluss kann hier allerdings wieder einiges wett machen.
VÖ: 28. Juli 2017
Label: Romantruhe Audio
Bestellnummer: 978-3-86473-284-3
Erster Eindruck: Poe als Retter einer Dame
Edgar Allan Poes schwermütige Gedanken sind wie verflogen, als er die charmante Sängerin Sandrine Beaumont in einem Pariser Nachtclub bei einem Auftritt beobachtet. Ihr anschließendes Treffen in ihrer Garderobe endet jedoch abrupt, als der Kopf der Pariser Unterwelt hinzukommt und Sandrine als sein Eigentum beansprucht. Der melancholische Autor ist fest entschlossen, ihr aus ihrer Misere zu helfen...
Noch mehr als die anderen Folgen um den Detektiv Auguste Dupin dreht sich die 33. Folge von „Sherlock Holmes & Co“ um Edgar Allan Poe, die ersten Szenen drehen sich komplett um den schwermütigen Autor. Es ist sehr schön beschrieben, wie sehr ihn die zauberhafte Sängerin Sandrine aus seinen schweren Gedanken befreit, wie er aufblüht und die Stimmen in seinem Kopf vergessen kann – aber auch, wie schnell er sich von Sandrine einwickeln lässt. Mit Hilfe von Dupin will er die Sängerin aus ihrer Unterdrückung befreien, während dem Detektiv und dem Hörer völlig klar ist, dass daraus so einige Probleme resultieren werden. Ein bisschen vorhersehbar ist das Ganze dann schon, und auch wenn immer wieder kleinere Überraschungen vorhanden sind, ist die Erzählweise etwas holprig. Zum Beispiel wird eine essentielle Szene vor Gericht ziemlich abgekürzt dargestellt, sodass einiges an Atmosphäre verloren geht. Das Finale hingegen, der letzte Showdown in einer ruhig erzählten Szene, ist ein positiver Wendepunkt und hat mir sehr gut gefallen. Der Weg wirkt manchmal etwas gebremst, da man einige wichtige Momente nicht mitbekommt, doch die gelungene Szenerie und die interessante Geschichte um Edgar Allan Poe können dennoch überzeugen.
Sandra Schwittau stellt die charmante Sängerin Sandrine sehr gekonnt dar und verleiht ihr eine Aura des Mysteriösen und Verführerischen, was durch ihre tiefe und raue Stimme noch verstärkt wird – auch wenn man sie leider nicht singen hört. Tanja Dohse ist in der Rolle der Marielle ebenso gut besetzt, ihre helle und klare Stimme passt gut zu der Rolle und in die Szenerie der Folge. Helmut Krauss' markanter Klang kommt als Monsieur G sehr gut zur Geltung, wobei er seine ganze Professionalität einsetzt. Weitere Sprecher sind Bernd Rumpf, Tobias Lelle und Bernd Bollbrecht.
Akustisch wird wieder eine solide Leistung geboten, die einzelnen Elemente sind gut aufeinander abgestimmt. Zwar kommt in der Musik kein französisches Flair auf und auch die Sangeskünste von Sandrine werden nicht eingebaut, aber ansonsten ist die Musik sehr stimmig. Die Geräusche fügen sich gekonnt ein und lassen gerade die dramatischeren Szenen gut wirken.
Ein schlichter Damenschuh ist auf dem Cover zu sehen, er steht auf einem einfachen Holzfußboden und wird von einem Messer mit einer kleinen Blutlache ergänzt. Das ist gerade durch seine Schlichtheit und die passenden Andeutungen auf den Inhalt der Folge gut gelungen und ist treffend in Szene gesetzt. Die restliche Aufmachung ist bereits aus den vorigen Folgen bekannt.
Fazit: Mir gefällt der Fokus dieser ungewöhnlichen Geschichte, die sich um Poes Befreiung aus seiner Schwermut dreht und mit der geheimnisvollen Sandrine einen weiteren interessanten Charakter vorstellt. Doch einige Szenen wirken etwas abgehackt oder werden erst gar nicht erzählt, sodass die Atmosphäre manchmal etwas leidet. Der trickreich erzählte Schluss kann hier allerdings wieder einiges wett machen.
VÖ: 28. Juli 2017
Label: Romantruhe Audio
Bestellnummer: 978-3-86473-284-3