Poldi
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Sherlock Holmes & Co – 30. Das Rattendorf
Erster Eindruck: Eine Legende erwacht zum Leben...
Durch Zufall beobachten Auguste Dupin und sein Chronist Edgar Allan Poe, wie eine junge Frau in einem kleinen französischen Dorf von einer Horde Ratten angegriffen wird. Gerade noch können sie rettend eingreifen, doch beim ansässigen Arzt kommt ein schrecklicher Verdacht auf: Sollte tatsächlich die Pest wieder um sich greifen und die Bevölkerung bedrohen?
Sherlock Holmes & Co bietet schon wegen der verschiedenen Ermittler viel Abwechslung, doch gerade die Folgen um Auguste Dupin bieten immer noch einen zusätzlichen, interessanten Dreh: In jeder Folge werden Elemente bekannter Geschichten aufgegriffen. Was zunächst auf die Erzählungen von Edgar Allan Poe begrenzt war, führt inzwischen auch in andere Richtungen, was besonders in der 30. Folge der Serie recht schnell deutlich wird. Der Aufbau ist sehr interessant, denn ein Detektivduo mit einer ausbrechenden Seuche zu beschäftigen, klingt im ersten Moment merkwürdig. Doch was die beiden in dem kleinen Dorf herausfinden, ist erstaunlich und deckt nach und nach einige unerwartete Zusammenhänge auf. Zugegeben gibt es einen Punkt, an dem der Hörer die Auflösung des Ganzen schon erahnen kann, dennoch ist dies nicht weniger unterhaltsam als der sehr gelungene Start in die Handlung. Hinzu kommt, dass neben einem sehr witzigen Dialogen zwischen Dupin und Poe ganz zu Beginn auch die restlichen Charaktere sehr gut zur Geltung kommen und so eine starke und unverwechselbare Folge entsteht, die mir wieder äußerst gut gefallen hat.
Manfred Lehmann setzt die Rolle des Auguste Dupin mit seiner markanten und einzigartigen Stimme sehr treffend in Szene und schafft es die Balance zwischen dem scharfsinnigen Ermittler und dem humorvollen und warmherzigen Mann zu halten. Gerhard Acktun ist in dieser Folge als Dr. Lestang zu hören, der trotz seiner besonnenen Art auch die Dramatik der Folge mit einfließen lässt. Dietmar Wunder hat als Dr. Dangremont eine der Schlüsselszenen der Folge inne und setzt diese mit seiner sehr präsenten Sprechweise und sehr gekonntem Ausdruck um. Weitere Sprecher sind Volker Brandt, Anina Braunmiller-Jest und Uta Dänekamp.
Die akustische Umsetzung ist wie immer bei dieser Serie eher ruhig und bedacht, was in vielen Szenen auch gut wirkt. Doch wenn in einem Hörspiel die aufkommende Panik in der Bevölkerung thematisiert wird, hätte man durchaus noch eine Schippe drauflegen können, beispielsweise mit Stimmgewirr im Hintergrund. So wirken diese Momente zu geordnet und gebremst, werden durch passende Geräusche und etwas Musik aber insgesamt noch recht stimmungsvoll.
Wie immer wird das Cover von einem schlichten Foto geziert, das dieses mal unverkennbar dieser Geschichte zugeordnet werden kann, denn die Rattenhorde, die schon ganz am Anfang für Aufruhr sorgt, ist ein starkes und präsentes Motiv. Das Innere ist erneut sehr schlicht gehalten und enthält neben den üblichen Produktionsinformationen keine weiteren Extras.
Fazit: Das Thema der Folge wirkt zunächst ungewöhnlich, doch das macht auch den Reiz dieser Folge aus. Im weiteren Verlauf fügt sich alles zu einem stimmigen Bild zusammen, das mit einigen sehr interessanten Elementen angereichert ist – von der Massenpsychologie bis hin zu einer alten Legende. Sehr hörenswert!
VÖ: 10. Februar 2017
Label: Romantruhe Audio
Bestellnummer: 978-3-86473-265-2
Erster Eindruck: Eine Legende erwacht zum Leben...
Durch Zufall beobachten Auguste Dupin und sein Chronist Edgar Allan Poe, wie eine junge Frau in einem kleinen französischen Dorf von einer Horde Ratten angegriffen wird. Gerade noch können sie rettend eingreifen, doch beim ansässigen Arzt kommt ein schrecklicher Verdacht auf: Sollte tatsächlich die Pest wieder um sich greifen und die Bevölkerung bedrohen?
Sherlock Holmes & Co bietet schon wegen der verschiedenen Ermittler viel Abwechslung, doch gerade die Folgen um Auguste Dupin bieten immer noch einen zusätzlichen, interessanten Dreh: In jeder Folge werden Elemente bekannter Geschichten aufgegriffen. Was zunächst auf die Erzählungen von Edgar Allan Poe begrenzt war, führt inzwischen auch in andere Richtungen, was besonders in der 30. Folge der Serie recht schnell deutlich wird. Der Aufbau ist sehr interessant, denn ein Detektivduo mit einer ausbrechenden Seuche zu beschäftigen, klingt im ersten Moment merkwürdig. Doch was die beiden in dem kleinen Dorf herausfinden, ist erstaunlich und deckt nach und nach einige unerwartete Zusammenhänge auf. Zugegeben gibt es einen Punkt, an dem der Hörer die Auflösung des Ganzen schon erahnen kann, dennoch ist dies nicht weniger unterhaltsam als der sehr gelungene Start in die Handlung. Hinzu kommt, dass neben einem sehr witzigen Dialogen zwischen Dupin und Poe ganz zu Beginn auch die restlichen Charaktere sehr gut zur Geltung kommen und so eine starke und unverwechselbare Folge entsteht, die mir wieder äußerst gut gefallen hat.
Manfred Lehmann setzt die Rolle des Auguste Dupin mit seiner markanten und einzigartigen Stimme sehr treffend in Szene und schafft es die Balance zwischen dem scharfsinnigen Ermittler und dem humorvollen und warmherzigen Mann zu halten. Gerhard Acktun ist in dieser Folge als Dr. Lestang zu hören, der trotz seiner besonnenen Art auch die Dramatik der Folge mit einfließen lässt. Dietmar Wunder hat als Dr. Dangremont eine der Schlüsselszenen der Folge inne und setzt diese mit seiner sehr präsenten Sprechweise und sehr gekonntem Ausdruck um. Weitere Sprecher sind Volker Brandt, Anina Braunmiller-Jest und Uta Dänekamp.
Die akustische Umsetzung ist wie immer bei dieser Serie eher ruhig und bedacht, was in vielen Szenen auch gut wirkt. Doch wenn in einem Hörspiel die aufkommende Panik in der Bevölkerung thematisiert wird, hätte man durchaus noch eine Schippe drauflegen können, beispielsweise mit Stimmgewirr im Hintergrund. So wirken diese Momente zu geordnet und gebremst, werden durch passende Geräusche und etwas Musik aber insgesamt noch recht stimmungsvoll.
Wie immer wird das Cover von einem schlichten Foto geziert, das dieses mal unverkennbar dieser Geschichte zugeordnet werden kann, denn die Rattenhorde, die schon ganz am Anfang für Aufruhr sorgt, ist ein starkes und präsentes Motiv. Das Innere ist erneut sehr schlicht gehalten und enthält neben den üblichen Produktionsinformationen keine weiteren Extras.
Fazit: Das Thema der Folge wirkt zunächst ungewöhnlich, doch das macht auch den Reiz dieser Folge aus. Im weiteren Verlauf fügt sich alles zu einem stimmigen Bild zusammen, das mit einigen sehr interessanten Elementen angereichert ist – von der Massenpsychologie bis hin zu einer alten Legende. Sehr hörenswert!
VÖ: 10. Februar 2017
Label: Romantruhe Audio
Bestellnummer: 978-3-86473-265-2