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Sherlock Holmes & Co – 28. Mörderisches Spektakel

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Erster Eindruck: Dramatischer Mord...

Bei den Proben ihres neuen Theaterstücks kommt die junge Schauspielerin Rochelle beinahe durch einen missglückten Trick ums Leben – nicht der einzige Rückschlag, denn wegen ihrer blutrünstigen Aufführungen steht das Theater in der Öffentlichkeit in der Kritik. Ob es wirklich der Anschlag eines fanatischen Gegners war, soll Auguste Dupin klären...

Oft steht die Figur des Edgar Allan Poe bei den Auguste Dupin-Folgen von Sherlock Holmes & Co im Mittelpunkt und bringt seine düstere Gedankenwelt mit in die Handlung ein. In der 28. Folge der Serie hält er sich jedoch stark zurück, was wegen der vollgepackten Geschichte jedoch nicht negativ auffällt. Direkt zu Beginn wird die Theatergruppe vorgestellt, in der Szene entkommt Rochelle nur knapp dem Tod, doch man bekommt auch schon mal einen Einblick in die Beziehungen innerhalb der Gruppe. Doch die Situation verschärft sich noch deutlich, als während einer Vorstellung etwas richtig schief geht, hier ist dann der entgültige Startschuss für die Folge gefallen. In klassisch aufgebauten Ermittlungen gehen Dupin und Poe dann der Sache auf den Grund und stoßen auf immer mehr Ungereimtheiten, klären Fakten ab und kommen zu einem überraschenden und interessanten Ende. Die Umgebung des Theaters bringt dabei zusätzliche Würze in den Fall, der so einen sehr individuellen Anstrich erhält. Das ist gut konstruiert und kann die Spannung über die gesamte Laufzeit erhöhen, und ganz am Ende, noch nach der eigentlichen Auflösung, gibt es noch einmal einen Dreh, der den Hörer überrascht und den Bogen zu einer anderen bekannten Gruselgeschichte schlägt.

Marie Bierstedt fühlt sich in der Rolle der jungen Schauspielerin Rochelle hörbar wohl und setzt ihre klare Stimme sehr gekonnt ein, um ihr eine ganz eigene Ausstrahlung zu geben, wie immer eine sehr gute Leistung von ihr. Christian Stark setzt als Charles mit seiner markanten Stimme gekonnte Kontraste und kann jede Szene mit Nachdruck und Energie aufladen. Der wunderbar Jürgen Thormann ist als Gilbert zu hören, sein unverwechselbarer und kratziger Klang ist ein gelungener Akzent in der Szenerie und lenkt die Aufmerksamkeit sofort auf den Charakter. Weitere Sprecher sind Marius Claren, Viktor Neumann und Jaron Löwenberg.

Alexander Schiborr ist für die musikalische Untermalung verantwortlich und schafft eine passende und geheimnisvolle Szenerie für die Dialoge, die eingängig ist, sich aber nur selten im Vordergrund positioniert. An den besonders dramatischen Stellen ist dann auch die Musik nachdrücklicher und ergänzt sich sehr gut mit den Geräuschen, die ebenfalls stimmig eingebaut sind.

Ein Fleischerbeil, an einigen Stellen schon leicht angerostet, aber im schwachen Licht scheinend – das Titelmotiv ist an Schlichtheit kaum zu überbieten und ist wohl gerade deshalb so treffend gelungen. Auch die restliche Gestaltung hält sich eher zurück, hält aber in dem kleinen Booklet alle notwendigen Informationen zu der Produktion bereit.

Fazit: „Ein mörderisches Spektakel“ heißt der Titel der Folge, und dem ist kaum etwas hinzuzufügen. Tatsächlich wird von der ersten Szene an eine packende Stimmung geschaffen, die mit viel Energie und einem gekonnten Aufbau überzeugen kann. Besonders das Ende, an dem alle Fäden zusammenlaufen und das mit einer zusätzlichen Überraschung punktet, passt wunderbar zu der eingängigen Atmosphäre.

VÖ: 28.Oktober 2016
Label: Romantruhe Audio
Bestellnummer: 978-3-86473-263-8
 
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