Poldi

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Sherlock Holmes & Co – 13. Das flammende Phantom

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Erster Eindruck: Geistererscheinung im alten Anwesen

Hutchinson Hatch wird von einem befreundeten Journalisten auf das alte Anwesen der Familie Weston aufmerksam gemacht, dass gerade für ein frisch vermähltes Paar umgebaut wird. Immer wieder wird dort eine unheimliche Geistererscheinung gesichtet, die die Bauarbeiter in Angst und Schrecken versetzt. Ein erster Besichtigungstermin bei Tage bleibt ohne Erfolg, doch als Hatch Professor van Dusen einschaltet, bekommen sie zusammen das flammende Phantom zu Gesicht...

„Klassische Detektivgeschichten“ hat sich die Reihe Sherlock Holmes & Co auf die Fahne geschrieben und hält dies auch. Bei den wechselnden Ermittlern ist in Folge 13 wieder man Professor van Dusen zu hören, der wie immer von seinem Freund und Reporter Hutchinson Hatch unterstützt wird. Dieser ist in den ersten Szenen des Hörspiel sehr präsent und steckt die Rahmenbedingungen ab, was recht ruhig und mit der Betonung auf einigen recht langen Dialogen geschieht. Auch der restliche Fall ist auf diese Art geschrieben, was aber dennoch sehr unterhaltsam und kurzweilig gelungen ist. Vielleicht weil statt Action viele Hinweise auf die Hintergrundgeschichte die Handlung vorantreiben und auch immer wieder versteckter, hintergründiger Humor für gute Unterhaltung sorgt. Besonders gelungen ist dies, weil die Ermittlungen von Szenen mit dem flammenden Phantom aufgelockert werden – und diese sind sehr düster und unheimlich gelungen. Die passende Aufklärung des Ganzen mit einer schlüssigen Erklärung schließt die Folge gekonnt ab, die mich sehr gut unterhalten konnte.

Thomas Schmuckerts markante Stimme passt sehr gut zu der Rolle des Floyd Parker, er wird durch ihn sehr gradlinig umgesetzt und kann mit einer sehr beachtenswerten Sprechweise überzeugen. Auch Martin Kautz kann als George Weston punkten, er wirkt sehr glaubwürdig und kann die Gefühle des Mannes sehr gekonnt darstellen. Das Gespann aus Martin Kessler und Norbert Langer als van Dusen und Hatch funktioniert auch hier bestens, die beiden Stimmen harmonieren gut miteinander und setzen passende Kontraste. Weitere Sprecher sind Peter Weis, Tobias Kluckert und Jens Wendland.

Die akustische Gestaltung bleibt hier zu großen Teilen eher unauffällig, ist aber gut dem Geschehen angepasst und kann mit unterschiedlichen Melodien verschiedene Stimmungen ausdrücken. Besonderes Augenmerk gilt hier aber den Szenen mit dem flammenden Phantom, die sehr eindringlich umgesetzt wurden und einen großen Schuss Gruselatmosphäre mit einbringen. Die entstandene Geräuschkulisse ist dabei sehr ausdrucksstark.

Das alte Anwesen der Familie Weston ist auch auf dem Cover abgebildet, an malerischen Hängen gelegen wirkt es durchaus ansehnlich. Die schwarz-weiße Fotografie passt zu der Folge, ist aber nicht sonderlich prägnant. Die restliche Gestaltung mit der orangenen Farbgebung ist wieder sehr schlicht, aber ansprechend aufbereitet worden.

Fazit: Die sehr dialoglastige Folge wird durch die sehr eindringlichen Szenen mit dem flammenden Phantom deutlich aufgelockert und durch eine geschickte Erzählweise sehr interessant. Die sich stetig anhäufenden Hinweise und der fein verwobene Humor machen aus der Folge eine sehr hörenswerte.

VÖ: 30.Januar 2015
Label: Romantruhe Audio
Bestellnummer: 978-3-86473-126-6
 
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