Poldi
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Sherlock Holmes & Co – 11. Ein Fall vom Kontinent
Erster Eindruck: Verzwickter als anfangs gedacht
Für Sherlock Holmes ist die Lösung seines neuesten Falles ein Kinderspiel, für den Einbruch bei einem Juwelier reicht eine simple Falle, um die Verbrecher dingfest zu machen. Doch das kommt den Meisterdetektiv zu simpel vor, und tatsächlich sind die Einbrecher bald wieder auf freiem Fuß. Und so geraten Holmes und Watson in einen Fall von deutlich größerer Tragweite als gedacht...
„Sherlock Holmes & Co“ nennt sich Krimihörspielserie aus dem Hause Romantruhe Audio, die sich zwar ausführlich, aber nicht ausschließlich um den wohl bekanntesten Detektiv der Welt drehen. Und auch in der elften Folge mit dem Titel „Ein Fall vom Kontinent“ wird in der gelungenen Introszene wird ein kleiner Schwenk zu einem anderen, ebenfalls bekannten Ermittler geschlagen. Und auch der eigentliche Fall bietet einige sehr interessante Punkte. So wird eine deutliche Verknüpfung zu einer früheren Geschichte von Sir Arthur Conan Doyle gezogen, die einen passenden Ausgangspunkt bildet. Die sich daraus entwickelnde Handlung ist deutlich komplexer als vorher gedacht, schlägt immer neue Bahnen ein und steigert sich so immer weiter. Je mehr Rätsel gelöst werden, desto mehr neue Fragen tun sich auf – und am Ende der 70 Minuten wundert man sich, wie schnell die Zeit vergangen ist. Dabei ist alles sehr logisch aufgebaut und wird gelungen aufgeklärt, sodass mich die Geschichte vollkommen überzeugen konnte. Lediglich den Anteil von Dr. Watson als Erzähler ist stellenweise etwas zu groß geraten.
Charles Rettinghaus findet auch hier wieder seinen ganz eigenen Weg, um Sherlock Holmes darzustellen und wählt eine etwas hochnäsige, blasierte Art, bringt aber auch das grüblerische der bekannten Figur sehr gut zur Geltung. Der wunderbare Helmut Krauss setzt seine sonore, einprägsame Stimme gekonnt ein, um Monsier G. eine kräftige Aura zu verleihen. Jürgen Thormann kann als Hans Kupfer mit einer gekonnten Sprechweise und einer gelungenen Charakterdarstellung überzeugen, seine kratzige Stimme rückt er für den grantigen alten Mann ins rechte Licht.. Weitere Sprecher sind Manfred Lehmann, Uve Teschner und Tobias Kluckert.
Während der Dialoge liegt der Fokus ganz auf den Sprechern, sodass die Musik ausgespart wird, dafür gestalten einige passende und glaubwürdige Geräusche das Geschehen lebendiger. Während der Szenenübergänge jedoch sind immer wieder stimmungsvolle Melodien zu hören, die trotz ihres eher seltenen Einsatz die Atmosphäre sehr gut beeinflussen können und für eine rundere Wirkung sorgen.
Das Titelbild zu den früheren Folgen ist immer recht schlicht gehalten, und genau das gilt natürlich auch hier. Auf dem orangefarbenen Rahmen, der an den Ausschnitt einer Akte erinnert, ist eine Fotografie in schwarz-weiß zu sehen, die die engen Gassen einer alten Stadt samt Gaslatenen zeigt. An der restlichen Gestaltung hat sich nichts geändert, im Inneren des kleinen Booklets sind noch Kurzbiographien zu zwei Sprechern zu finden.
Fazit: Ein Fall mit einer sehr gelungenen Erzählweise, die simpel beginnt und sich immer weiter nach oben schraubt, sich stetig weiterentwickelt und dabei so einige Überraschungen präsentiert. Für Kurzweil ist dabei ebenso gesorgt wie für viel Spannung. Schön auch die Bezüge zu einem früheren Fall des Originalautors und die passende Charaktergestaltung der bekannten Hauptfiguren.
VÖ: 26.September 2014
Label: Romantruhe Audio
Bestellnummer: 978-3-86473-112-9
Erster Eindruck: Verzwickter als anfangs gedacht
Für Sherlock Holmes ist die Lösung seines neuesten Falles ein Kinderspiel, für den Einbruch bei einem Juwelier reicht eine simple Falle, um die Verbrecher dingfest zu machen. Doch das kommt den Meisterdetektiv zu simpel vor, und tatsächlich sind die Einbrecher bald wieder auf freiem Fuß. Und so geraten Holmes und Watson in einen Fall von deutlich größerer Tragweite als gedacht...
„Sherlock Holmes & Co“ nennt sich Krimihörspielserie aus dem Hause Romantruhe Audio, die sich zwar ausführlich, aber nicht ausschließlich um den wohl bekanntesten Detektiv der Welt drehen. Und auch in der elften Folge mit dem Titel „Ein Fall vom Kontinent“ wird in der gelungenen Introszene wird ein kleiner Schwenk zu einem anderen, ebenfalls bekannten Ermittler geschlagen. Und auch der eigentliche Fall bietet einige sehr interessante Punkte. So wird eine deutliche Verknüpfung zu einer früheren Geschichte von Sir Arthur Conan Doyle gezogen, die einen passenden Ausgangspunkt bildet. Die sich daraus entwickelnde Handlung ist deutlich komplexer als vorher gedacht, schlägt immer neue Bahnen ein und steigert sich so immer weiter. Je mehr Rätsel gelöst werden, desto mehr neue Fragen tun sich auf – und am Ende der 70 Minuten wundert man sich, wie schnell die Zeit vergangen ist. Dabei ist alles sehr logisch aufgebaut und wird gelungen aufgeklärt, sodass mich die Geschichte vollkommen überzeugen konnte. Lediglich den Anteil von Dr. Watson als Erzähler ist stellenweise etwas zu groß geraten.
Charles Rettinghaus findet auch hier wieder seinen ganz eigenen Weg, um Sherlock Holmes darzustellen und wählt eine etwas hochnäsige, blasierte Art, bringt aber auch das grüblerische der bekannten Figur sehr gut zur Geltung. Der wunderbare Helmut Krauss setzt seine sonore, einprägsame Stimme gekonnt ein, um Monsier G. eine kräftige Aura zu verleihen. Jürgen Thormann kann als Hans Kupfer mit einer gekonnten Sprechweise und einer gelungenen Charakterdarstellung überzeugen, seine kratzige Stimme rückt er für den grantigen alten Mann ins rechte Licht.. Weitere Sprecher sind Manfred Lehmann, Uve Teschner und Tobias Kluckert.
Während der Dialoge liegt der Fokus ganz auf den Sprechern, sodass die Musik ausgespart wird, dafür gestalten einige passende und glaubwürdige Geräusche das Geschehen lebendiger. Während der Szenenübergänge jedoch sind immer wieder stimmungsvolle Melodien zu hören, die trotz ihres eher seltenen Einsatz die Atmosphäre sehr gut beeinflussen können und für eine rundere Wirkung sorgen.
Das Titelbild zu den früheren Folgen ist immer recht schlicht gehalten, und genau das gilt natürlich auch hier. Auf dem orangefarbenen Rahmen, der an den Ausschnitt einer Akte erinnert, ist eine Fotografie in schwarz-weiß zu sehen, die die engen Gassen einer alten Stadt samt Gaslatenen zeigt. An der restlichen Gestaltung hat sich nichts geändert, im Inneren des kleinen Booklets sind noch Kurzbiographien zu zwei Sprechern zu finden.
Fazit: Ein Fall mit einer sehr gelungenen Erzählweise, die simpel beginnt und sich immer weiter nach oben schraubt, sich stetig weiterentwickelt und dabei so einige Überraschungen präsentiert. Für Kurzweil ist dabei ebenso gesorgt wie für viel Spannung. Schön auch die Bezüge zu einem früheren Fall des Originalautors und die passende Charaktergestaltung der bekannten Hauptfiguren.
VÖ: 26.September 2014
Label: Romantruhe Audio
Bestellnummer: 978-3-86473-112-9