Poldi
Mitglied
- #1
Themenstarter/in
Sherlock Holmes Chronicles – 28. Der Orchideenzüchter
Erster Eindruck: Das aufgeregte Dienstmädchen...
Patsy Payton, die bei Dr. Maltravers als Angestellte tätig war, berichtet Sherlock Holmes von einigen merkwürdigen Vorgängen in dessen Haus, die ihr Misstrauen erregt haben. Besonders, nachdem ein neuer Gebäudeteil nach einem Brand errichtet wird und sie dort seltsame Kettenvorrichtungen entdeckt, will sie mehr über die Vorgänge in dem Anwesen wissen. Auch das Interesse des Meisterdetektivs ist geweckt...
Die 28. Folge der „Sherlock Holmes Chronicles“ stammt aus der Feder von K.P. Walter, der diese für eine Sammlung von Kurzgeschichten um den bekannten Detektiv verfasst hat. Der Aufbau hingegen ist sehr klassisch und orientiert sich an den vielen Vorlagen von Arthur Conan Doyle, indem erst einmal ein neuer Mandant – hier in Form von Patsy – bei Holmes und Watson ankommt und von einigen recht geheimnisvollen Ereignissen berichtet. Schon hier ergründet das Gespann einiges im Gespräch und kommt so dem Geheimnis auf die Spur, erste Vermutungen werden geäußert. Nach diesem recht ruhigen, aber unterhaltsamen Teil geht es später deutlich lebendiger zu, indem der Meisterdetektiv ein ziemlich ungewöhnliches Kostüm auswählt und auch sonst noch einige überraschende Tricks anwendet, um der Geschichte direkt im Gebäude des Professors auf den Grund zu gehen. Das ist nicht nur ziemlich humorvoll gelöst und macht richtig Spaß, sondern endet fast nahtlos in einem spannenden Finale mit einem packenden und unerwarteten Ende. Das ist sehr gut konstruiert und kann die Spannung über die gesamte Länge halten.
Es sind gerade einmal sechs Sprecher, die für diese Handlung benötigt werden, und allesamt sind gut ausgewählt und können die Stimmung gekonnt einfangen. Im Mittelpunkt steht dabei natürlich wieder Till Hagen als Sherlock Holmes, der seine ganz eigene Weise findet, die bekannte Figur zu interpretieren und seine dunkle Stimme genau die richtige Portion an Humor verleiht. Corinna Dorenkamp sorgt mit ihrer aufgedrehten und sehr charmanten Art für einen gelungenen ersten Teil und bringt mit einigen niedlichen Versprechern viel Leben mit ein. Frank Röth ist als Dr. Maltravers mit seinem tiefen Klang eine sehr geheimnisvolle Figur und kann besonders in der Auflösung mit bewegtem Ausdruck überzeugen. Weitere Sprecher sind Tom Jacobs, Klaus Lochthöve und Louis Friedemann-Thiele.
Wie bereits bei den vorangegangenen Folgen ist die akustische Gestaltung recht zurückhaltend, sodass der Fokus immer auf den Sprechern und ihren Dialogen liegt – was sehr gut zu der Erzählweise der Geschichte passt. Zwar sind vielfältige Geräusche eingefügt, diese drängen sich aber nie in den Vordergrund. In der Auflösung sind diese noch etwas prägnanter und sorgen hier für den richtigen Ausdruck für diesen interessanten Part.
Schade, dass auf der Rückseite im Klappentext schon ein zu deutlicher Hinweis auf die Auflösung des Ganzen gegeben wird, dafür ist das Cover mit den beiden vermummten Kuttenträgern sehr stimmungsvoll geraten, was durch die Sepiafärbung noch verstärlt wird. Das kleine Booklet hält neben den üblichen Produktionsinformationen noch Kurzbiographien zu den beiden Hauptsprechern samt Foto bereit.
Fazit: „Der Orchideenzüchter“ führt einige sehr interessante Elemente zusammen und punktet mit einer unterhaltsamen und kurzweiligen Handlung, in der sich spannende und lustige Momente die Waage halten. Besonders die lange Zeit unklare und ungewöhnliche Auflösung hat mir sehr gut gefallen.
VÖ: 29.April 2016
Label: Winterzeit
Bestellnummer: 978-3-9456-2437-1
Erster Eindruck: Das aufgeregte Dienstmädchen...
Patsy Payton, die bei Dr. Maltravers als Angestellte tätig war, berichtet Sherlock Holmes von einigen merkwürdigen Vorgängen in dessen Haus, die ihr Misstrauen erregt haben. Besonders, nachdem ein neuer Gebäudeteil nach einem Brand errichtet wird und sie dort seltsame Kettenvorrichtungen entdeckt, will sie mehr über die Vorgänge in dem Anwesen wissen. Auch das Interesse des Meisterdetektivs ist geweckt...
Die 28. Folge der „Sherlock Holmes Chronicles“ stammt aus der Feder von K.P. Walter, der diese für eine Sammlung von Kurzgeschichten um den bekannten Detektiv verfasst hat. Der Aufbau hingegen ist sehr klassisch und orientiert sich an den vielen Vorlagen von Arthur Conan Doyle, indem erst einmal ein neuer Mandant – hier in Form von Patsy – bei Holmes und Watson ankommt und von einigen recht geheimnisvollen Ereignissen berichtet. Schon hier ergründet das Gespann einiges im Gespräch und kommt so dem Geheimnis auf die Spur, erste Vermutungen werden geäußert. Nach diesem recht ruhigen, aber unterhaltsamen Teil geht es später deutlich lebendiger zu, indem der Meisterdetektiv ein ziemlich ungewöhnliches Kostüm auswählt und auch sonst noch einige überraschende Tricks anwendet, um der Geschichte direkt im Gebäude des Professors auf den Grund zu gehen. Das ist nicht nur ziemlich humorvoll gelöst und macht richtig Spaß, sondern endet fast nahtlos in einem spannenden Finale mit einem packenden und unerwarteten Ende. Das ist sehr gut konstruiert und kann die Spannung über die gesamte Länge halten.
Es sind gerade einmal sechs Sprecher, die für diese Handlung benötigt werden, und allesamt sind gut ausgewählt und können die Stimmung gekonnt einfangen. Im Mittelpunkt steht dabei natürlich wieder Till Hagen als Sherlock Holmes, der seine ganz eigene Weise findet, die bekannte Figur zu interpretieren und seine dunkle Stimme genau die richtige Portion an Humor verleiht. Corinna Dorenkamp sorgt mit ihrer aufgedrehten und sehr charmanten Art für einen gelungenen ersten Teil und bringt mit einigen niedlichen Versprechern viel Leben mit ein. Frank Röth ist als Dr. Maltravers mit seinem tiefen Klang eine sehr geheimnisvolle Figur und kann besonders in der Auflösung mit bewegtem Ausdruck überzeugen. Weitere Sprecher sind Tom Jacobs, Klaus Lochthöve und Louis Friedemann-Thiele.
Wie bereits bei den vorangegangenen Folgen ist die akustische Gestaltung recht zurückhaltend, sodass der Fokus immer auf den Sprechern und ihren Dialogen liegt – was sehr gut zu der Erzählweise der Geschichte passt. Zwar sind vielfältige Geräusche eingefügt, diese drängen sich aber nie in den Vordergrund. In der Auflösung sind diese noch etwas prägnanter und sorgen hier für den richtigen Ausdruck für diesen interessanten Part.
Schade, dass auf der Rückseite im Klappentext schon ein zu deutlicher Hinweis auf die Auflösung des Ganzen gegeben wird, dafür ist das Cover mit den beiden vermummten Kuttenträgern sehr stimmungsvoll geraten, was durch die Sepiafärbung noch verstärlt wird. Das kleine Booklet hält neben den üblichen Produktionsinformationen noch Kurzbiographien zu den beiden Hauptsprechern samt Foto bereit.
Fazit: „Der Orchideenzüchter“ führt einige sehr interessante Elemente zusammen und punktet mit einer unterhaltsamen und kurzweiligen Handlung, in der sich spannende und lustige Momente die Waage halten. Besonders die lange Zeit unklare und ungewöhnliche Auflösung hat mir sehr gut gefallen.
VÖ: 29.April 2016
Label: Winterzeit
Bestellnummer: 978-3-9456-2437-1