Poldi
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Sherlock Holmes - 49. Der erbleichte Soldat
Erster Eindruck: Erzähler mal anders...
Der Soldat Godfrey Emsworth ist nach seiner Rückkehr nach London aus dem Krieg in Südafrika verschollen und wird von seinem Kameraden James Dodd gesucht. Dieser wendet sich an Sherlock Holmes und Dr. Watson, die bei der Suche auf ein tödliches Geheimnis stoßen...
Dr. Watson ist nicht nur der langjährige treue Freund von Meisterdetektiv Sherlock Holmes, sondern fungiert in der gleichnamigen Maritim-Serie auch als Erzähler, der die Fälle einleitet und oftmals süffisant kommentiert. Doch im Intro zu der 49. Folge "Der erbleichte Soldat" dreht Watson dieses Schema um und fordert Holmes dazu auf, einen Fall zu erzählen, auch im weiteren Verlauf der Handlung wird auf diese Ebene zurückgekehrt - eine sehr spaßige Alternative, die die Folge eindeutig aufwertet. Doch auch ansonsten in der Fall ordentlich gelungen, die typische Erzähllinie vieler anderer Folgen wird verlassen und um neue Elemente erweitert. So löst dieses mal Wason den Fall vollständig auf, und auch die Hintergründe wirken stimmig. Ein spannender Verlauf, mit etwas Witz gespickt, interessante Charaktere und zwei wunderbare Hauptfiguren. "Der erbleichte Soldat" ist eine sehr gute Folge von Sherlock Holmes und wird jeden Krimi-Fan erfreuen.
James M. Dodd wird von Andreas Borcheding gesprochen, der auch diese Rolle ansprechend und glaubwürdig gestaltet. Godfrey Emsworth bekommt seine Stimme von Philipp Brammer geliehen, auch er schafft eine überzeugende Darstellung und bleibt stets in seiner Rolle verankert. Sein Vater wird von Manfred Erdmann gesprochen, der den Cast sinnvoll ergänzt. Weitere Sprecher sind unter anderem Norbert Gastell, Torsten Münchow und Michael Habeck.
Die akkustische Gestaltung hat sich nicht geändert, sodass man wieder auf eine recht schlichte, aber durchaus wirkungsvolle Atmosphäre stößt. Wenige, aber stimmige Melodien lockern die Handlung an den richtigen Stellen auf, während glaubwürdige Geräusche einige der Handlungen deutlicher machen.
Das Problem, dass die Menschen auf den Covers der Serie oftmals zu computeranimiert wirken, ist auch hier vorhanden. Allerdings ist die Wirkung des bleichen Godfrey Emsworth beim Blick durch das Fenster recht eindrucksvoll, sodass hier alles recht stimmig wirkt. Die restliche Gestaltung ist wieder sehr schlicht ausgefallen.
Fazit: Der interessante Erzählerwechsel und eine gute, spannende Handlung machen aus "Der erbleichte Soldat" eine sehr gute Folge um den britischen Meisterdetektiv.
VÖ: Juni 2010
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-86714-284-7
Erster Eindruck: Erzähler mal anders...
Der Soldat Godfrey Emsworth ist nach seiner Rückkehr nach London aus dem Krieg in Südafrika verschollen und wird von seinem Kameraden James Dodd gesucht. Dieser wendet sich an Sherlock Holmes und Dr. Watson, die bei der Suche auf ein tödliches Geheimnis stoßen...
Dr. Watson ist nicht nur der langjährige treue Freund von Meisterdetektiv Sherlock Holmes, sondern fungiert in der gleichnamigen Maritim-Serie auch als Erzähler, der die Fälle einleitet und oftmals süffisant kommentiert. Doch im Intro zu der 49. Folge "Der erbleichte Soldat" dreht Watson dieses Schema um und fordert Holmes dazu auf, einen Fall zu erzählen, auch im weiteren Verlauf der Handlung wird auf diese Ebene zurückgekehrt - eine sehr spaßige Alternative, die die Folge eindeutig aufwertet. Doch auch ansonsten in der Fall ordentlich gelungen, die typische Erzähllinie vieler anderer Folgen wird verlassen und um neue Elemente erweitert. So löst dieses mal Wason den Fall vollständig auf, und auch die Hintergründe wirken stimmig. Ein spannender Verlauf, mit etwas Witz gespickt, interessante Charaktere und zwei wunderbare Hauptfiguren. "Der erbleichte Soldat" ist eine sehr gute Folge von Sherlock Holmes und wird jeden Krimi-Fan erfreuen.
James M. Dodd wird von Andreas Borcheding gesprochen, der auch diese Rolle ansprechend und glaubwürdig gestaltet. Godfrey Emsworth bekommt seine Stimme von Philipp Brammer geliehen, auch er schafft eine überzeugende Darstellung und bleibt stets in seiner Rolle verankert. Sein Vater wird von Manfred Erdmann gesprochen, der den Cast sinnvoll ergänzt. Weitere Sprecher sind unter anderem Norbert Gastell, Torsten Münchow und Michael Habeck.
Die akkustische Gestaltung hat sich nicht geändert, sodass man wieder auf eine recht schlichte, aber durchaus wirkungsvolle Atmosphäre stößt. Wenige, aber stimmige Melodien lockern die Handlung an den richtigen Stellen auf, während glaubwürdige Geräusche einige der Handlungen deutlicher machen.
Das Problem, dass die Menschen auf den Covers der Serie oftmals zu computeranimiert wirken, ist auch hier vorhanden. Allerdings ist die Wirkung des bleichen Godfrey Emsworth beim Blick durch das Fenster recht eindrucksvoll, sodass hier alles recht stimmig wirkt. Die restliche Gestaltung ist wieder sehr schlicht ausgefallen.
Fazit: Der interessante Erzählerwechsel und eine gute, spannende Handlung machen aus "Der erbleichte Soldat" eine sehr gute Folge um den britischen Meisterdetektiv.
VÖ: Juni 2010
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-86714-284-7