Poldi
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Sherlock Holmes – 9. Die Elfen von Cottingley
Erster Eindruck: Geistiger Vater zu Besuch
Die beiden Cousinen Elsie Wright und Frances Griffith sind trotz des Altersunterschieds von einigen Jahren sehr eng befreundet und verbringen ihre Zeit am liebsten am Flussufer. Da Elsies Mutter ihnen nicht glaubt, dass dort Elfen umherwandeln, nehmen sie ein Foto der ätherischen Wesen auf. Dieses bekommt Arthur Conan Doyle zu Gesicht und präsentiert es seinem alten Freund Dr. Watson und dem berühmten Detektiv Sherlock Holmes, um es auf Echtheit zu überprüfen…
Neben einigen anderen Labels hat auch Titania Medien momentan eine Sherlock Holmes-Reihe im Programm, in der dem berühmten Detektiv neue Fälle auf den Leib geschneidert werden. In der neunten Folge wird ein Experiment gewagt, das wirklich außergewöhnlich ist: Die beiden Romanfiguren Watson und Holmes treffen dabei auf ihren geistigen Vater und Schöpfer, Sir Arthur Conan Doyle persönlich. Er wird als alter Kriegskamerad von Watson vorgestellt, der die von Watson verfassten Geschichten veröffentlich und so einer breiten Masse zugänglich macht. Hier wurden durchaus gelungen einige Charaktereigenschaften der realen Figur eingebaut, die beweist, wie intensiv sich die Macher des Hörspiels mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Der Fall spielt nach einer kurzen Introszene, in der die beiden Cousinen vorgestellt werden, ausschließlich in den Gemächern des Meisterdetektivs, Szenen außerhalb kommen nicht vor, wie es auch in eingen der Originalgeschichten vorgekommen ist. Der Fall an sich startet recht interessant, da vom Hörer schnell die Existenz der Zauberwesen ausschließen kann, geht es hier eher darum, wie die beiden Mädchen einen klugen Kopf wie Arthur Conan Doyle zum Narren halten konnten. Die Auflösung des Ganzen ist dann nach den zahlreichen Gesprächen sehr ausführlich gehalten und bietet den einen oder anderen Aha-Effekt, der interessante Wendungen erlaubt. Bisher sicherlich die außergewöhnlichste Folge der Serie, die neue Wege beschreitet und neuen Elementen Platz macht. Eine pfiffige Idee , die neugierig macht.
Die Sprecher sind wieder sehr gut besetzt und spielen ihre Rollen sehr glaubwürdig. Sehr gut zusammen spielen Luisa Wietzorek und Maria Koschny als leicht aufgedrehte Cousinen Frances und Elsie, die mit ihrer spontanen und liebenswerten Art die beiden Mädchen gekonnt darstellen können. Elsies Mutter, Polly Wright, wird von Anita Lochner gesprochen, die hier einen recht harten Klang annimmt, ihre leicht raue, sich manchmal überschlagende Stimme passt gut zu der Rolle. Sir Arthur Conan Doyle wird von Sigmar Solbach gesprochen, der sich wunderbar in das Stammensemble einfügt und den beiden starken Stimmen – Joachim Tennstedt und Detlef Bierstedt - eine markante Modulation entgegensetzen kann.
Passend zu dem Elfenthema werden auch in der musikalischen Begleitung des Stückes sanftere, verspieltere Klänge eingesetzt als bisher gewohnt. Wieder wird dies mit einem klassischen Orchester umgesetzt und passend in die einzelnen Szenen eingebaut. So wirkt der recht lange Dialog in Sherlock Holmes‘ Zimmer deutlich aufgelockert, eine entspannte und leicht phantastische Stimmung entsteht.
Ebenso verträumt und romantisch wie die Träumereien der beiden Mädchen ist auch das Cover aus der Feder von Firuz Askin geflossen. Polly und Elsie sind darauf, wie sie von zahlreichen durchscheinenden Elfenwesen umschwirrt werden. Die Kleidung der Mädchen ist von reichlich Rüschen bedeckt und spielt damit auf die Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts an, in dem die Geschichten den Meisterdetektivs angesiedelt sind.
Fazit: Die Grundidee mit den Elfen ist gelungen und setzt, dadurch das hier eine historische Gesichte mit den fiktiven Doyle Figuren verwoben worden sind, andere Akzente als es in den Doyle Geschichten der Fall ist. Die hervorragenden Sprecher und die gute Inszenierung sind lobend zu erwähnen. Der Verlauf, die Dialoge und die facettenreiche Auflösung sind außergewöhnlich und gut durchdacht. Eine Folge die durch ihre Erzählweise punkten kann und dadurch ihren eigenen Charme entwickelt.
VÖ: 22.November 2013
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-4818-3
Erster Eindruck: Geistiger Vater zu Besuch
Die beiden Cousinen Elsie Wright und Frances Griffith sind trotz des Altersunterschieds von einigen Jahren sehr eng befreundet und verbringen ihre Zeit am liebsten am Flussufer. Da Elsies Mutter ihnen nicht glaubt, dass dort Elfen umherwandeln, nehmen sie ein Foto der ätherischen Wesen auf. Dieses bekommt Arthur Conan Doyle zu Gesicht und präsentiert es seinem alten Freund Dr. Watson und dem berühmten Detektiv Sherlock Holmes, um es auf Echtheit zu überprüfen…
Neben einigen anderen Labels hat auch Titania Medien momentan eine Sherlock Holmes-Reihe im Programm, in der dem berühmten Detektiv neue Fälle auf den Leib geschneidert werden. In der neunten Folge wird ein Experiment gewagt, das wirklich außergewöhnlich ist: Die beiden Romanfiguren Watson und Holmes treffen dabei auf ihren geistigen Vater und Schöpfer, Sir Arthur Conan Doyle persönlich. Er wird als alter Kriegskamerad von Watson vorgestellt, der die von Watson verfassten Geschichten veröffentlich und so einer breiten Masse zugänglich macht. Hier wurden durchaus gelungen einige Charaktereigenschaften der realen Figur eingebaut, die beweist, wie intensiv sich die Macher des Hörspiels mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Der Fall spielt nach einer kurzen Introszene, in der die beiden Cousinen vorgestellt werden, ausschließlich in den Gemächern des Meisterdetektivs, Szenen außerhalb kommen nicht vor, wie es auch in eingen der Originalgeschichten vorgekommen ist. Der Fall an sich startet recht interessant, da vom Hörer schnell die Existenz der Zauberwesen ausschließen kann, geht es hier eher darum, wie die beiden Mädchen einen klugen Kopf wie Arthur Conan Doyle zum Narren halten konnten. Die Auflösung des Ganzen ist dann nach den zahlreichen Gesprächen sehr ausführlich gehalten und bietet den einen oder anderen Aha-Effekt, der interessante Wendungen erlaubt. Bisher sicherlich die außergewöhnlichste Folge der Serie, die neue Wege beschreitet und neuen Elementen Platz macht. Eine pfiffige Idee , die neugierig macht.
Die Sprecher sind wieder sehr gut besetzt und spielen ihre Rollen sehr glaubwürdig. Sehr gut zusammen spielen Luisa Wietzorek und Maria Koschny als leicht aufgedrehte Cousinen Frances und Elsie, die mit ihrer spontanen und liebenswerten Art die beiden Mädchen gekonnt darstellen können. Elsies Mutter, Polly Wright, wird von Anita Lochner gesprochen, die hier einen recht harten Klang annimmt, ihre leicht raue, sich manchmal überschlagende Stimme passt gut zu der Rolle. Sir Arthur Conan Doyle wird von Sigmar Solbach gesprochen, der sich wunderbar in das Stammensemble einfügt und den beiden starken Stimmen – Joachim Tennstedt und Detlef Bierstedt - eine markante Modulation entgegensetzen kann.
Passend zu dem Elfenthema werden auch in der musikalischen Begleitung des Stückes sanftere, verspieltere Klänge eingesetzt als bisher gewohnt. Wieder wird dies mit einem klassischen Orchester umgesetzt und passend in die einzelnen Szenen eingebaut. So wirkt der recht lange Dialog in Sherlock Holmes‘ Zimmer deutlich aufgelockert, eine entspannte und leicht phantastische Stimmung entsteht.
Ebenso verträumt und romantisch wie die Träumereien der beiden Mädchen ist auch das Cover aus der Feder von Firuz Askin geflossen. Polly und Elsie sind darauf, wie sie von zahlreichen durchscheinenden Elfenwesen umschwirrt werden. Die Kleidung der Mädchen ist von reichlich Rüschen bedeckt und spielt damit auf die Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts an, in dem die Geschichten den Meisterdetektivs angesiedelt sind.
Fazit: Die Grundidee mit den Elfen ist gelungen und setzt, dadurch das hier eine historische Gesichte mit den fiktiven Doyle Figuren verwoben worden sind, andere Akzente als es in den Doyle Geschichten der Fall ist. Die hervorragenden Sprecher und die gute Inszenierung sind lobend zu erwähnen. Der Verlauf, die Dialoge und die facettenreiche Auflösung sind außergewöhnlich und gut durchdacht. Eine Folge die durch ihre Erzählweise punkten kann und dadurch ihren eigenen Charme entwickelt.
VÖ: 22.November 2013
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-4818-3