Poldi
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Sherlock Holmes – 63. Die drei Mörder des Sir William
Erster Eindruck: Drei Verdächtige und ein Todesfall
Inspektor Lestrade sucht einmal mehr die Hilfe von Sherlock Holmes. Doch dieses mal muss er den Mörder nicht einmal suchen – im Gegenteil. Gleich drei potenzielle Mörder präsentieren sich ihm nacheinander, und jeder scheint ein Motiv für den Mord an Sir William zu haben. Dabei wurde bei dem Wissenschaftler ein natürlicher Tod festgestellt. Und so beginnt der Meisterdetektiv mit seinen Ermittlungen…
Nach 60 Folgen von Sir Arthur Conan Doyle und damit dem Ende der Originalvorlagen hat Maritim eigene Fälle für Sherlock Holmes erdacht und folgt damit einem momentan aufkommenden Trend. Peter Krüger ist dabei für die Handlung verantwortlich, mit „Die drei Mörder des Sir William“ hat er dabei einen typischen Fall für den Meisterdetektiv erdacht – und das gilt nicht nur für den Folgentitel. Der Start mit dem Zusammentreffen mit Lestrade ist kurz und knackig gehalten, schnell startet er mit dem Bericht über die drei angeblichen Mörder, der in kurzweiliger Dialogform mit den Verdächtigen sehr gut präsentiert wird. Schon kurz darauf werden erste Schlussfolgerungen gezogen, der flüssige Handlungsverlauf ist sehr unterhaltsam geraten. Die drei geständigen, potenziellen Mörder sind dabei Dreh- und Angelpunkt, auch der Hörer rätselt schnell mit, wer die Tat begangen haben könnte. Zwar sind die Charaktere dabei etwas stereotyp gehalten, aber das stört den Handlungsverlauf nur unmerklich. Die gottesgläubige, fast schon fanatische Tochter, die exzentrische Diva sowie – Achtung, kleines Klischee – der Butler sind stark und eigenständig dargestellt. Immer weitere Indizien kommen auf, und wie schon in den Originalgeschichten ist Holmes dem Hörer und seinen Mitmenschen immer einen Schritt voraus. Höhepunkt des Ganzen ist die Zeugenbefragung: Hier sind einzelne Gesprächsfetzen zusammengefügt, trotzdem wirkt hier nichts hektisch und alle Charaktere kommen gut zur Geltung. Die Auflösung des Ganzen mag zwar etwas knapp gefasst sein, birgt aber neben einigem Offensichtlichen auch Überraschungen und schließt diese wirklcih sehr gute Folge gekonnt ab.
Melanie Fouché spricht Sophie Tolhurst, Tochter des Verstorbenen und erste Geständige. Mit ihrer sanften, hohen Stimme kann sie das sanftmütige Mädchen gekonnt darstellen und findet für ihre verschiedenen Gemütsregungen immer den richtigen Ton. Cornelia Meinhardt spricht Verdächtige Nummer zwei, das extrovertierte Medium Madame Zarok. Mit ihrer divahaften Art bringt sie jede Menge Energie mit und verleiht der Folge eine interessante Einfärbung. Schließlich spricht auch Lutz Riedel einen potenziellen Mörder, den Butler Benjamin Lappner, mit seiner ruhigen zurückhaltenden Art und der markanten Stimme zeigt er auch hier eine sehr gute Leistung. Weitere Sprecher sind Volker Brandt, Michael Tietz und Frank Otto Schenk.
Insgesamt wird auch hier wieder auf die bewährte akustische Gestaltung gesetzt, doch neben dem fast schon nüchternen Stil kommt auch hier etwas Farbe in Form von kleinen Melodien mit herein. Diese werden von unterschiedlichen Instrumenten eingespielt und bringen Abwechslung in die Dialoge, sie gestalten die Szenenübergänge sehr weich. Die Geräusche sind hier dafür recht zurückgenommen und zieren nur ab und an die Dialoge.
Ein dunkler, gedeckter Grünton zieht sich auch hier durch die gesamte Gestaltung. Diese ist insgesamt sehr schlicht gehalten, im Inneren sind lediglich die notwendigsten Informationen enthalten, der Innenraum des kleinen Booklets ist sogar komplett leer. Das Titelbild wird von einem computeranimierten Foto geziert, das mehrere um ein Feuer tanzende Menschen zeigt. Hübsch, aber der Bezug zur Handlung ist nur marginal.
Fazit: Eine sehr interessante Grundsituation für Sherlock Holmes, ein gutes Ermittlergespann, typische Elemente für den Meisterdetektiv- wie die Überlegenheit der Hauptfigur. Hinzu kommen noch drei sehr starke Charaktere, spannende Szenen und ein sehr kurzweiliger Verlauf. Eine wirklich gelungene Fortführung der Originalgeschichten und für Krimifans ein empfehlenswertes Hörspiel.
VÖ: 3.September 2013
Label: Maritim
Bestellnummer: X0005JLFXFF
Erster Eindruck: Drei Verdächtige und ein Todesfall
Inspektor Lestrade sucht einmal mehr die Hilfe von Sherlock Holmes. Doch dieses mal muss er den Mörder nicht einmal suchen – im Gegenteil. Gleich drei potenzielle Mörder präsentieren sich ihm nacheinander, und jeder scheint ein Motiv für den Mord an Sir William zu haben. Dabei wurde bei dem Wissenschaftler ein natürlicher Tod festgestellt. Und so beginnt der Meisterdetektiv mit seinen Ermittlungen…
Nach 60 Folgen von Sir Arthur Conan Doyle und damit dem Ende der Originalvorlagen hat Maritim eigene Fälle für Sherlock Holmes erdacht und folgt damit einem momentan aufkommenden Trend. Peter Krüger ist dabei für die Handlung verantwortlich, mit „Die drei Mörder des Sir William“ hat er dabei einen typischen Fall für den Meisterdetektiv erdacht – und das gilt nicht nur für den Folgentitel. Der Start mit dem Zusammentreffen mit Lestrade ist kurz und knackig gehalten, schnell startet er mit dem Bericht über die drei angeblichen Mörder, der in kurzweiliger Dialogform mit den Verdächtigen sehr gut präsentiert wird. Schon kurz darauf werden erste Schlussfolgerungen gezogen, der flüssige Handlungsverlauf ist sehr unterhaltsam geraten. Die drei geständigen, potenziellen Mörder sind dabei Dreh- und Angelpunkt, auch der Hörer rätselt schnell mit, wer die Tat begangen haben könnte. Zwar sind die Charaktere dabei etwas stereotyp gehalten, aber das stört den Handlungsverlauf nur unmerklich. Die gottesgläubige, fast schon fanatische Tochter, die exzentrische Diva sowie – Achtung, kleines Klischee – der Butler sind stark und eigenständig dargestellt. Immer weitere Indizien kommen auf, und wie schon in den Originalgeschichten ist Holmes dem Hörer und seinen Mitmenschen immer einen Schritt voraus. Höhepunkt des Ganzen ist die Zeugenbefragung: Hier sind einzelne Gesprächsfetzen zusammengefügt, trotzdem wirkt hier nichts hektisch und alle Charaktere kommen gut zur Geltung. Die Auflösung des Ganzen mag zwar etwas knapp gefasst sein, birgt aber neben einigem Offensichtlichen auch Überraschungen und schließt diese wirklcih sehr gute Folge gekonnt ab.
Melanie Fouché spricht Sophie Tolhurst, Tochter des Verstorbenen und erste Geständige. Mit ihrer sanften, hohen Stimme kann sie das sanftmütige Mädchen gekonnt darstellen und findet für ihre verschiedenen Gemütsregungen immer den richtigen Ton. Cornelia Meinhardt spricht Verdächtige Nummer zwei, das extrovertierte Medium Madame Zarok. Mit ihrer divahaften Art bringt sie jede Menge Energie mit und verleiht der Folge eine interessante Einfärbung. Schließlich spricht auch Lutz Riedel einen potenziellen Mörder, den Butler Benjamin Lappner, mit seiner ruhigen zurückhaltenden Art und der markanten Stimme zeigt er auch hier eine sehr gute Leistung. Weitere Sprecher sind Volker Brandt, Michael Tietz und Frank Otto Schenk.
Insgesamt wird auch hier wieder auf die bewährte akustische Gestaltung gesetzt, doch neben dem fast schon nüchternen Stil kommt auch hier etwas Farbe in Form von kleinen Melodien mit herein. Diese werden von unterschiedlichen Instrumenten eingespielt und bringen Abwechslung in die Dialoge, sie gestalten die Szenenübergänge sehr weich. Die Geräusche sind hier dafür recht zurückgenommen und zieren nur ab und an die Dialoge.
Ein dunkler, gedeckter Grünton zieht sich auch hier durch die gesamte Gestaltung. Diese ist insgesamt sehr schlicht gehalten, im Inneren sind lediglich die notwendigsten Informationen enthalten, der Innenraum des kleinen Booklets ist sogar komplett leer. Das Titelbild wird von einem computeranimierten Foto geziert, das mehrere um ein Feuer tanzende Menschen zeigt. Hübsch, aber der Bezug zur Handlung ist nur marginal.
Fazit: Eine sehr interessante Grundsituation für Sherlock Holmes, ein gutes Ermittlergespann, typische Elemente für den Meisterdetektiv- wie die Überlegenheit der Hauptfigur. Hinzu kommen noch drei sehr starke Charaktere, spannende Szenen und ein sehr kurzweiliger Verlauf. Eine wirklich gelungene Fortführung der Originalgeschichten und für Krimifans ein empfehlenswertes Hörspiel.
VÖ: 3.September 2013
Label: Maritim
Bestellnummer: X0005JLFXFF