Poldi
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Sherlock Holmes – 62. Der verschwundene Sherlock Holmes
Erster Eindruck: Dr. Watson im Mittelpunkt
Sherlock Holmes wacht in einem unterirdischen Keller auf, eine einfache Pritsche steht in dem Raum, der mehrere Zentimeter mit Wasser bedeckt ist. Doch viel schlimmer: Der Meisterdetektiv hat sein komplettes Gedächtnis verloren und kann sich selbst an seinen Namen nicht erinnern. Schnell ist sein treuer Freund Dr. Watson auf der Suche, doch er ist auf die Hilfe eines sperrigen Constable angewiesen…
Mit der 62. Folge der „grünen“ Sherlock-Holmes Folge geht es mit den neu verfassten Fällen der bekannten Figur weiter, nachdem sämtliche Vorlagen von Sir Arthur Conan Doyle vertont wurden. Aus der Feder von Peter Krüger stammt „Der verschwundene Sherlock Holmes“, in der Dr. Watson mal die Ermittlungsarbeit übernimmt. Zu Anfang ist jedoch Sherlock Holmes in seiner dunklen Zelle zu hören, der in einem Monolog über seine Situation berichtet. Auch während der Handlung wird immer wieder zum Meisterdetektiv geschaltet, der über den langsamen Fortgang berichtet, in dem er neue Erinnerungsfetzen einordnen kann und seine Umgebung weiter erkundet. Diese Monologe wirken – trotz des hervorragenden Sprechers – etwas gekünstelt und statisch, lediglich der kühle und rationale Verstand von Holmes kommt hier sehr gut zur Geltung. Den Hauptteil nimmt jedoch die Suche Watsons ein, der sich mit einem nicht sehr kooperativen Constable herumschlagen muss. Zwar werden hier einige interessante Situationen präsentiert, dennoch ist der Verlauf recht zäh und langwierig, wirkliche Spannung mag hier nicht aufkommen – zumal keine akute Bedrohung für Holmes zu bestehen scheint.
Ole Pfennig ist als mürrischer und sperriger Constable zu hören, er lebt sich in dieser Rolle richtig aus und kann auch die Wandlung im Laufe der Zeit glaubhaft darstellen. Der ebenfalls hörspielerprobte Gerhard Acktun spricht einen Wirt und kann dabei mit seiner markanten und einprägsamen Stimme einen positiven Eindruck hinterlassen. Zwischen all den männlichen Stimmen sticht Roswita Benda als einzige Frau heraus, die harsche Mrs. Proppett bekommt durch sie den richtigen Biss. Weitere Sprecher sind Walter von Hauff, Michael Scherthaner und Philipp Brammer.
In Sachen Akustik wird meist auf die zurückhaltende Art der ersten Folgen gesetzt, nur wenige Melodien wie am Anfang unterbrechen die Dialoge. Dafür sind einige Geräusche eingefügt. Während hierbei der große Teil gut eingefügt isst und die Atmosphäre unterstützt, wirken einige auch fehl am Platz. So ist ein Uhrenticken zu laut und prägnant, bietet aber keinen wirklichen Mehrwert.
Mit der Rückkehr zu den fortlaufenden Geschichten nach dem Ausflug zu einer Art Sonderfolge in der vorigen Episode, wird auch das Coverkonzept wieder aufgegriffen. Auf grünem Hintergrund ist ein Motiv zu sehen, das von einer Art altertümlichen Fotorahmen umrandet wird. Dabei wird hier der Kellerraum von Holmes angedeutet, eine rohe Steinmauer mit einem eingelassenen, vergitterten Fenster, durch das etwas Licht eindringt.
Fazit: Die Idee des verschwundenen Meisterdetektivs ist zwar interessant, jedoch wurde dies nicht ganz optimal umgesetzt. Die Monologe von Holmes wirken gestellt, die Szenen von Watson sind zu langgezogen und lassen keine wirkliche Spannung aufkommen. Leider konnte mich diese Folge in dieser Form nicht so recht überzeugen – und das trotz wirklich guter Sprecher.
VÖ: 3.September 2013
Label: Maritim
Bestellnummer: X0005JLRAV
Erster Eindruck: Dr. Watson im Mittelpunkt
Sherlock Holmes wacht in einem unterirdischen Keller auf, eine einfache Pritsche steht in dem Raum, der mehrere Zentimeter mit Wasser bedeckt ist. Doch viel schlimmer: Der Meisterdetektiv hat sein komplettes Gedächtnis verloren und kann sich selbst an seinen Namen nicht erinnern. Schnell ist sein treuer Freund Dr. Watson auf der Suche, doch er ist auf die Hilfe eines sperrigen Constable angewiesen…
Mit der 62. Folge der „grünen“ Sherlock-Holmes Folge geht es mit den neu verfassten Fällen der bekannten Figur weiter, nachdem sämtliche Vorlagen von Sir Arthur Conan Doyle vertont wurden. Aus der Feder von Peter Krüger stammt „Der verschwundene Sherlock Holmes“, in der Dr. Watson mal die Ermittlungsarbeit übernimmt. Zu Anfang ist jedoch Sherlock Holmes in seiner dunklen Zelle zu hören, der in einem Monolog über seine Situation berichtet. Auch während der Handlung wird immer wieder zum Meisterdetektiv geschaltet, der über den langsamen Fortgang berichtet, in dem er neue Erinnerungsfetzen einordnen kann und seine Umgebung weiter erkundet. Diese Monologe wirken – trotz des hervorragenden Sprechers – etwas gekünstelt und statisch, lediglich der kühle und rationale Verstand von Holmes kommt hier sehr gut zur Geltung. Den Hauptteil nimmt jedoch die Suche Watsons ein, der sich mit einem nicht sehr kooperativen Constable herumschlagen muss. Zwar werden hier einige interessante Situationen präsentiert, dennoch ist der Verlauf recht zäh und langwierig, wirkliche Spannung mag hier nicht aufkommen – zumal keine akute Bedrohung für Holmes zu bestehen scheint.
Ole Pfennig ist als mürrischer und sperriger Constable zu hören, er lebt sich in dieser Rolle richtig aus und kann auch die Wandlung im Laufe der Zeit glaubhaft darstellen. Der ebenfalls hörspielerprobte Gerhard Acktun spricht einen Wirt und kann dabei mit seiner markanten und einprägsamen Stimme einen positiven Eindruck hinterlassen. Zwischen all den männlichen Stimmen sticht Roswita Benda als einzige Frau heraus, die harsche Mrs. Proppett bekommt durch sie den richtigen Biss. Weitere Sprecher sind Walter von Hauff, Michael Scherthaner und Philipp Brammer.
In Sachen Akustik wird meist auf die zurückhaltende Art der ersten Folgen gesetzt, nur wenige Melodien wie am Anfang unterbrechen die Dialoge. Dafür sind einige Geräusche eingefügt. Während hierbei der große Teil gut eingefügt isst und die Atmosphäre unterstützt, wirken einige auch fehl am Platz. So ist ein Uhrenticken zu laut und prägnant, bietet aber keinen wirklichen Mehrwert.
Mit der Rückkehr zu den fortlaufenden Geschichten nach dem Ausflug zu einer Art Sonderfolge in der vorigen Episode, wird auch das Coverkonzept wieder aufgegriffen. Auf grünem Hintergrund ist ein Motiv zu sehen, das von einer Art altertümlichen Fotorahmen umrandet wird. Dabei wird hier der Kellerraum von Holmes angedeutet, eine rohe Steinmauer mit einem eingelassenen, vergitterten Fenster, durch das etwas Licht eindringt.
Fazit: Die Idee des verschwundenen Meisterdetektivs ist zwar interessant, jedoch wurde dies nicht ganz optimal umgesetzt. Die Monologe von Holmes wirken gestellt, die Szenen von Watson sind zu langgezogen und lassen keine wirkliche Spannung aufkommen. Leider konnte mich diese Folge in dieser Form nicht so recht überzeugen – und das trotz wirklich guter Sprecher.
VÖ: 3.September 2013
Label: Maritim
Bestellnummer: X0005JLRAV