Poldi
Mitglied
- #1
Themenstarter/in
Sherlock Holmes – 55. Der Mann mit dem geduckten Gang
Erster Eindruck: Eine merkwürdige Wandlung
Mr. Bennet wendet sich in seiner Not an Sherlock Holmes, den berühmten Meisterdetektiv, und seinen Freund und Mitarbeiter Dr. Watson. Sein Arbeitgeber, Professor Presbury, der bisher immer ein umgänglicher Mann war, ist in letzter Zeit äußerst streitsüchtig – und in einigen Nächten geht eine unheimliche Wandlung mit ihm vor...
Mir „Der Mann mit dem geduckten Gang“ ist eine ungewöhnlich stimmungsvolle Geschichte von Sherlock Holmes entstanden, die als 55. Folge der gleichnamigen Serie umgesetzt wurde. Hier kommt an einigen Stellen tatsächlich etwas Grusel-Stimmung auf, wenn aus Professor Presbury ein animalisch anmutendes Wesen wird. Sogar kleine Schock-Momente sind in die Handlung eingebaut und stehen im reizvollen Kontrast zur logischen Vorgehensweise des Detektivs. Das geschieht vorrangig in den Erzählungen von Mr. Bennet und seiner Verlobten, diese Rückblenden bestreiten einen großen Teil der Handlung. Auch hier tappt man als Hörer vorerst völlig im Dunkeln, während Holmes immer einen Schritt weiter zu sein scheint. Ein steter Fluss an neuen Informationen verlangt ein wenig Aufmerksamkeit, damit keine wichtige Informationen abhanden kommt. Hier wird sehr flüssig erzählt, das Hören macht Spaß und bietet immer wieder kleinere Überraschungen. Zwar hat man einen Großteil der Auflösung schon kurz vor deren Verkündung selbst entschlüsselt, trotzdem bleibt das Hörspiel bis zum Ende spannend. Eine vollkommen solide Folge der Serie, die mit ihren atmosphärischen Elementen eine große Stärke hat.
Johannes Berenz ist als Mr. Bennet zu hören, er vollbringt eine gute Leistung und kann auch als Erzähler in den kurzen Rückblenden mit glaubhaften Sprachfluss punkten. Anita Hopt kann die Angst seiner Verlobte und Tochter der Professors sehr gut widerspiegeln und sorgt für einige gruselige Momente. Am besten hat mit allerdings Thomas Kästner als Professor Presbury gefallen, der dem undurchsichtigen Mann etwas Mysteriöses verleiht und der viele verschiedene Facetten zeigen kann. Udo Schenk, Christian Rode und Peter Groeger sind ebenfalls zu hören.
Die gruseligen Momente wurden hier durchaus gekonnt in Szene gesetzt und mit den passenden Geräuschen unterlegt, ohne jedoch zu dick aufzutragen. Im Mittelpunkt stehen immer noch die Sprecher mit ihren Dialogen, die Geräusche und ein wenig passende Musik dienen hier lediglich zur Auflockerung der Geschichte.
Passend zum Folgentitel ist der Mann mit dem geduckten Gang auch auf dem Cover zu sehen, seine zusammen gekrümmte Gestalt auf der Treppe kommt gut herüber, besonders da sein Gesicht komplett im Verborgenen bleibt. Wie immer eingerahmt und an ein altes Foto erinnert gibt dieses Motiv ein stimmiges Titelbild für die Folge ab.
Fazit: Die kleinen Gruselelemente passen sehr gut zu der Geschichte und ringen der Serie neue Nuancen ab, eine gelungene Folge.
VÖ: Mai 2011
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-86714-3445-5
Erster Eindruck: Eine merkwürdige Wandlung
Mr. Bennet wendet sich in seiner Not an Sherlock Holmes, den berühmten Meisterdetektiv, und seinen Freund und Mitarbeiter Dr. Watson. Sein Arbeitgeber, Professor Presbury, der bisher immer ein umgänglicher Mann war, ist in letzter Zeit äußerst streitsüchtig – und in einigen Nächten geht eine unheimliche Wandlung mit ihm vor...
Mir „Der Mann mit dem geduckten Gang“ ist eine ungewöhnlich stimmungsvolle Geschichte von Sherlock Holmes entstanden, die als 55. Folge der gleichnamigen Serie umgesetzt wurde. Hier kommt an einigen Stellen tatsächlich etwas Grusel-Stimmung auf, wenn aus Professor Presbury ein animalisch anmutendes Wesen wird. Sogar kleine Schock-Momente sind in die Handlung eingebaut und stehen im reizvollen Kontrast zur logischen Vorgehensweise des Detektivs. Das geschieht vorrangig in den Erzählungen von Mr. Bennet und seiner Verlobten, diese Rückblenden bestreiten einen großen Teil der Handlung. Auch hier tappt man als Hörer vorerst völlig im Dunkeln, während Holmes immer einen Schritt weiter zu sein scheint. Ein steter Fluss an neuen Informationen verlangt ein wenig Aufmerksamkeit, damit keine wichtige Informationen abhanden kommt. Hier wird sehr flüssig erzählt, das Hören macht Spaß und bietet immer wieder kleinere Überraschungen. Zwar hat man einen Großteil der Auflösung schon kurz vor deren Verkündung selbst entschlüsselt, trotzdem bleibt das Hörspiel bis zum Ende spannend. Eine vollkommen solide Folge der Serie, die mit ihren atmosphärischen Elementen eine große Stärke hat.
Johannes Berenz ist als Mr. Bennet zu hören, er vollbringt eine gute Leistung und kann auch als Erzähler in den kurzen Rückblenden mit glaubhaften Sprachfluss punkten. Anita Hopt kann die Angst seiner Verlobte und Tochter der Professors sehr gut widerspiegeln und sorgt für einige gruselige Momente. Am besten hat mit allerdings Thomas Kästner als Professor Presbury gefallen, der dem undurchsichtigen Mann etwas Mysteriöses verleiht und der viele verschiedene Facetten zeigen kann. Udo Schenk, Christian Rode und Peter Groeger sind ebenfalls zu hören.
Die gruseligen Momente wurden hier durchaus gekonnt in Szene gesetzt und mit den passenden Geräuschen unterlegt, ohne jedoch zu dick aufzutragen. Im Mittelpunkt stehen immer noch die Sprecher mit ihren Dialogen, die Geräusche und ein wenig passende Musik dienen hier lediglich zur Auflockerung der Geschichte.
Passend zum Folgentitel ist der Mann mit dem geduckten Gang auch auf dem Cover zu sehen, seine zusammen gekrümmte Gestalt auf der Treppe kommt gut herüber, besonders da sein Gesicht komplett im Verborgenen bleibt. Wie immer eingerahmt und an ein altes Foto erinnert gibt dieses Motiv ein stimmiges Titelbild für die Folge ab.
Fazit: Die kleinen Gruselelemente passen sehr gut zu der Geschichte und ringen der Serie neue Nuancen ab, eine gelungene Folge.
VÖ: Mai 2011
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-86714-3445-5