Poldi
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Sherlock Holmes – 53. Der Detektiv auf dem Sterbebett
Erster Eindruck: Wichtige Aufgabe für Watson
Eine seltsame Krankheit hat Sherlock Holmes befallen, seit Tagen liegt er im Delirium und scheint wie von Sinnen. Dr. Watson macht sich größte Sorgen um seinen Freund, vertraut aber weiter auf Holmes' genialen Verstand und befolgt seine Anweisungen, ihn nicht zu untersuchen. Nur ein einziger Name ist ein Anhaltspunkt für ihn – Mr. Culverton Smith, ein bekannter Arzt...
Es lässt sich kaum vermeiden, in Serien bestimmte Handlungsabläufe zu wiederholen und ein Schema zu erfinden, in welchem man die einzelnen Geschichten erzählen kann – das war auch schon bei Sir Arthur Conan Doyle und seiner berühmtesten Figur Sherlock Holmes so. In der 53. Folge der Maritim-Serie wird dieses Schema jedoch völlig aufgebrochen, sodass „Der Detektiv auf dem Sterbebett“ eine völlig andere Wirkung entfaltet als seine Vorgänger. Auch hier wird aus der Sicht von Dr. Watson erzählt, jedoch ist die Ausgangslage eine komplett andere: Holmes liegt im Fieberwahn im Bett und scheint dem Tode nah. Die sehr intensiven Szenen, die einen verwirrten Detektiv zeigen, der nur ab und an seine Brillianz durchblitzen lassen kann, sind ein famoses Intro und lassen auch den Hörer um die Hauptfigur der Serie bangen. Wie Watson auch bleibt einem nur, auf den letzten Rest Verstand zu hoffen – eine reizvolle Szenerie, die durch die unlogisch scheinenden Anweisungen von Holmes noch verstärkt dargestellt wird. Das Eintreffen von Dr. Culverton Smith läutet das Ende dieser Folge ein, doch hier wird nicht so schnell klar, was hinter der rätselhaften Krankheit steckt, in jedem Fall ist die Auflösung mit einer trickreichen Wendung versehen, die alles in einem anderen Licht da stehen lässt. Die intensiven Anfangsszenen und die überraschende Auflösung machen diese Folge zu einer der besten der kompletten Serie.
An dieser Stelle sei noch einmal ausdrücklich die hervorragende Leistung von Christian Rode erwähnt, die er über die ganze Serie bringen konnte – hier jedoch wird sie noch einmal übertroffen. Den beginnenden Irrsinn kann er derart kräftig und intensiv darstellen, dass es den Hörer völlig in seinen Bann zieht. Auch Peter Groeger kann in der Sorge von Dr. Watson noch einmal zulegen und sorgt für einige wunderbare Szenen. Erich Räuker kann als Dr. Culverton Smith mit sehr variabler Stimme überzeugen. In kleineren Nebenrollen sind Stefan Staudinger, Christian Tobernetz und Michael Iwannek zu hören.
Bei dieser fantastischen Sprecherleistung braucht es nur wenige stilistische Mittel, um die Dialoge abzurunden und die richtige Atmosphäre entstehen zu lassen. In diesem Fall sind es wie immer einige kleine Melodien, die insbesondere auflockernd wirken, sowie glaubhafte und gut eingebaute Geräusche, die einige Vorgänge klarer werden lassen.
Auf dem Cover kann man eigentlich nur eine verschwommene Silhouette im Gegenlicht einer Lampe erkennen, ein zweiter Mensch sitzt im Hintergrund in einem spärlich eingerichteten Zimmer – leider ein völlig nichtssagendes und beliebiges Motiv für diese außergewöhnliche Folge. Die restliche Aufmachung ist wie immer schlicht und in sich stimmig.
Fazit: Eine ungewöhnliche Geschichte des berühmten Privatdetektivs, hinzu kommt noch die hervorragende Sprechweise, und schon ist eine der besten Sherlock Holmes-Folgen entstanden.
VÖ: Dezember 2010
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-86714-320-2
Erster Eindruck: Wichtige Aufgabe für Watson
Eine seltsame Krankheit hat Sherlock Holmes befallen, seit Tagen liegt er im Delirium und scheint wie von Sinnen. Dr. Watson macht sich größte Sorgen um seinen Freund, vertraut aber weiter auf Holmes' genialen Verstand und befolgt seine Anweisungen, ihn nicht zu untersuchen. Nur ein einziger Name ist ein Anhaltspunkt für ihn – Mr. Culverton Smith, ein bekannter Arzt...
Es lässt sich kaum vermeiden, in Serien bestimmte Handlungsabläufe zu wiederholen und ein Schema zu erfinden, in welchem man die einzelnen Geschichten erzählen kann – das war auch schon bei Sir Arthur Conan Doyle und seiner berühmtesten Figur Sherlock Holmes so. In der 53. Folge der Maritim-Serie wird dieses Schema jedoch völlig aufgebrochen, sodass „Der Detektiv auf dem Sterbebett“ eine völlig andere Wirkung entfaltet als seine Vorgänger. Auch hier wird aus der Sicht von Dr. Watson erzählt, jedoch ist die Ausgangslage eine komplett andere: Holmes liegt im Fieberwahn im Bett und scheint dem Tode nah. Die sehr intensiven Szenen, die einen verwirrten Detektiv zeigen, der nur ab und an seine Brillianz durchblitzen lassen kann, sind ein famoses Intro und lassen auch den Hörer um die Hauptfigur der Serie bangen. Wie Watson auch bleibt einem nur, auf den letzten Rest Verstand zu hoffen – eine reizvolle Szenerie, die durch die unlogisch scheinenden Anweisungen von Holmes noch verstärkt dargestellt wird. Das Eintreffen von Dr. Culverton Smith läutet das Ende dieser Folge ein, doch hier wird nicht so schnell klar, was hinter der rätselhaften Krankheit steckt, in jedem Fall ist die Auflösung mit einer trickreichen Wendung versehen, die alles in einem anderen Licht da stehen lässt. Die intensiven Anfangsszenen und die überraschende Auflösung machen diese Folge zu einer der besten der kompletten Serie.
An dieser Stelle sei noch einmal ausdrücklich die hervorragende Leistung von Christian Rode erwähnt, die er über die ganze Serie bringen konnte – hier jedoch wird sie noch einmal übertroffen. Den beginnenden Irrsinn kann er derart kräftig und intensiv darstellen, dass es den Hörer völlig in seinen Bann zieht. Auch Peter Groeger kann in der Sorge von Dr. Watson noch einmal zulegen und sorgt für einige wunderbare Szenen. Erich Räuker kann als Dr. Culverton Smith mit sehr variabler Stimme überzeugen. In kleineren Nebenrollen sind Stefan Staudinger, Christian Tobernetz und Michael Iwannek zu hören.
Bei dieser fantastischen Sprecherleistung braucht es nur wenige stilistische Mittel, um die Dialoge abzurunden und die richtige Atmosphäre entstehen zu lassen. In diesem Fall sind es wie immer einige kleine Melodien, die insbesondere auflockernd wirken, sowie glaubhafte und gut eingebaute Geräusche, die einige Vorgänge klarer werden lassen.
Auf dem Cover kann man eigentlich nur eine verschwommene Silhouette im Gegenlicht einer Lampe erkennen, ein zweiter Mensch sitzt im Hintergrund in einem spärlich eingerichteten Zimmer – leider ein völlig nichtssagendes und beliebiges Motiv für diese außergewöhnliche Folge. Die restliche Aufmachung ist wie immer schlicht und in sich stimmig.
Fazit: Eine ungewöhnliche Geschichte des berühmten Privatdetektivs, hinzu kommt noch die hervorragende Sprechweise, und schon ist eine der besten Sherlock Holmes-Folgen entstanden.
VÖ: Dezember 2010
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-86714-320-2