Poldi

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Sherlock Holmes – 52. Wisteria Lodge

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Erster Eindruck: Hilfe für einen Mörder?

Viele merkwürdige Ereignisse, die in seinem Haus vorgehen, verunsichern Scott Eccles zutiefst. So wendet er sich an den berühmten Privatdetektiv Sherlock Holmes, der sich jedoch mit einem weiteren Problem befassen muss: Scott Eccles wird verdächtigt, einen Mann ermordet zu haben. Bei seinen Untersuchungen stößt Holmes auf verwirrende Details, die vorerst nicht für Eccles sprechen...

Es sind die unheimlichen oder gefährlichen Geschehen, die Sherlock Holmes zu einem neuen Fall locken. Es sind Rätsel, die ihn reizen, einen Mörder zu enttarnen oder einen Erpresser hochgehen zu lassen – je schwerer das Rätsel umso besser. So geschieht es auch bei „Wisteria Lodge“, der 52. Folge der Serie: Ein völlig verwüsteter Raum bietet dem genialen Privatdetektiven etliche Anhaltspunkte und Hinweise auf den Täter. Der Hörer kann mit den vielen Informationen aber nur wenig anfangen und tappt lange Zeit im Dunkeln, das Resultat daraus nennt sich Spannung. Das Gefühl, dass Sherlock immer einen Schritt voraus zu sein scheint, ist in dieser Folge sehr stark ausgeprägt. Und gerade deshalb sympathisiert man auch so viel mit dem leicht schusseligen Dr. Watson, der wie der Hörer im Dunkeln tappt. Eine Folge, die mit ihren vielen Rätseln und kleinen Abstechern das hohe Niveau der Serie locker halten kann.

Als Scott Eccles ist Jürgen Kluckert zu hören, der in dieser wichtigen Rolle aufgeht und eine glaubwürdige und zugleich sehr intensive Betonung hat. Die wunderbare Anke Reitzenstein ist hier als Miss Burnet zu hören, ihre helle Stimme passt auch hier ganz hervorragend und fügt sich gut in das Gesamtkonzept der Folge ein. Stefan Kaminski kann als Contable Walters mit einer glaubwürdigen Performance glänzen. Weitere Sprecher sind Ole Pfennig, Walter von Hauff und Frank-Otto Schenk.

In Sachen Akustik kann auch diese Folge durch ihre Einfachheit überzeugen. Hier werden keine groß angelegten musikalischen Spannungsbögen konzipiert, sondern an den richtigen Stellen kleine Stücke eingespielt, die die Dialogfolge auflockert. Geräusche sind ebenfalls nur wenige, aber umso besser platzierte vorhanden.

Das Cover zeigt den blutigen Eimer, der in der Folge ein entscheidender Hinweis ist. Eine besonders gute Wahl, da diese Illustration in ihrer Deutlichkeit für Interesse beim eventuellen Käufer sorgt. Die restliche Aufmachung ist wie immer bei Maritim sehr schlicht und beschränkt sich auf die wesentlichen Informationen.

Fazit: Sehr undurchsichtig und spannend, begleitet von den wunderbaren Hauptfiguren, die auch diesen Kriminalfall zu etwas Besonderem machen.

VÖ: November 2010
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-86714-319-6
 
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