Poldi
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Sherlock Holmes – 51. Der Farbenhändler im Ruhestand
Erster Eindruck: Chaotischer Unsympath
Josiah Amberley, ein in die Jahre gekommener wohlhabender Rentner, wird plötzlich von seiner Frau verlassen und seines Vermögens beraubt. Scotland Yard hat keine Spur, sodass sich der Mann an Sherlock Holmes wendet, der sogleich mit den Ermittlungen beginnt. Doch auch er findet vorerst keinen Anhaltspunkt...
Sherlock Holmes ist der wohl berühmteste Privatdetektiv der Welt, und auch heute noch können die Geschichten von Sir Arthur Conan Doyle überzeugen, insbesondere in der sehr gut gelungenen Hörspielumsetzung des Dortmunder Labels Maritim. Die 51. Folge der Serie vereint dabei einige ihrer typischen Elemente, ohne jedoch eintönig zu wirken. Denn bei der Geschichte um den Farbenhändler im Ruhestand hat auch der Hörer nicht schon von Anfang an eine Idee, wie die Auflösung der Folge sein könnte, sondern kann anfangs noch tüchtig mit rätseln. Hinzu kommt die sehr interessante Figur des Josiah Amberley, um den sich der Handlungsverlauf spinnt – einen derart unsympathischen Auftraggeber hat es lange nicht gegeben. Und wie immer macht es richtig viel Spaß, den abwechslungsreichen Ermittlungen und scharfsinnigen Schlussfolgerungen des Detektivduos aus Sherlock Holmes und seinem Freund Dr. Watson zu lauschen, gepaart mit den viktorianischen Eindrücken. Zwar kann man im Laufe der Folge das Rätsel selbst entschlüsseln, unterhaltsam bleibt diese Folge trotzdem.
Stephan Schwartz spricht den Josiah Amberley und kann die Waage zwischen abweisendem und unsympathischen Mann sowie hilfesuchendem Klient sehr gut halten, besonders gegen Ende wirkt er sehr glaubwürdig. Bartholomew Barker, ebenfalls Privatdetektiv und somit Konkurrent von Holmes, wird von Peter Buchholz gesprochen, der die Sticheleien wunderbar herüber bringt. Volker Bogdans einprägsame Stimme ist auch in der kleinen Rolle eines Sergeant passend. Lukas Sperber, Reent Reins und Christian Rode sind ebenfalls zu hören.
Auch wenn die Geschichte wie üblich bei dieser Serie recht sparsam inszeniert ist, entsteht jede Menge Flair. Durch den Einsatz von einigen Musikstücken während der Szenenwechsel wird der kompakte Eindruck der Dialoge aufgelockert, etliche Geräusche machen die Situationen plastischer. Die meiste Atmosphäre wird jedoch von dem geschickten Einsatz der altmodischen Sprache erzeugt.
Das Foto einer hübschen jungen Frau, zerrissen und dann wieder zusammengefügt – ein sehr passendes und ansprechendes Titelbild ist für diese Folge, dessen Sinn sich beim Hören schnell erschließt. Besonders gut zur Geltung kommt es durch die Aufmachung, die die Serie von Beginn an hat, da hier schon ein Fotorahmen suggeriert wird.
Fazit: Eine Folge, die man nach einigem Rätseln zwar selbst entschlüsseln kann, durch den spannenden Verlauf und einem interessanten Charakter aber sehr unterhaltsam bleibt.
VÖ: September 2010
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-86714-318-9
Erster Eindruck: Chaotischer Unsympath
Josiah Amberley, ein in die Jahre gekommener wohlhabender Rentner, wird plötzlich von seiner Frau verlassen und seines Vermögens beraubt. Scotland Yard hat keine Spur, sodass sich der Mann an Sherlock Holmes wendet, der sogleich mit den Ermittlungen beginnt. Doch auch er findet vorerst keinen Anhaltspunkt...
Sherlock Holmes ist der wohl berühmteste Privatdetektiv der Welt, und auch heute noch können die Geschichten von Sir Arthur Conan Doyle überzeugen, insbesondere in der sehr gut gelungenen Hörspielumsetzung des Dortmunder Labels Maritim. Die 51. Folge der Serie vereint dabei einige ihrer typischen Elemente, ohne jedoch eintönig zu wirken. Denn bei der Geschichte um den Farbenhändler im Ruhestand hat auch der Hörer nicht schon von Anfang an eine Idee, wie die Auflösung der Folge sein könnte, sondern kann anfangs noch tüchtig mit rätseln. Hinzu kommt die sehr interessante Figur des Josiah Amberley, um den sich der Handlungsverlauf spinnt – einen derart unsympathischen Auftraggeber hat es lange nicht gegeben. Und wie immer macht es richtig viel Spaß, den abwechslungsreichen Ermittlungen und scharfsinnigen Schlussfolgerungen des Detektivduos aus Sherlock Holmes und seinem Freund Dr. Watson zu lauschen, gepaart mit den viktorianischen Eindrücken. Zwar kann man im Laufe der Folge das Rätsel selbst entschlüsseln, unterhaltsam bleibt diese Folge trotzdem.
Stephan Schwartz spricht den Josiah Amberley und kann die Waage zwischen abweisendem und unsympathischen Mann sowie hilfesuchendem Klient sehr gut halten, besonders gegen Ende wirkt er sehr glaubwürdig. Bartholomew Barker, ebenfalls Privatdetektiv und somit Konkurrent von Holmes, wird von Peter Buchholz gesprochen, der die Sticheleien wunderbar herüber bringt. Volker Bogdans einprägsame Stimme ist auch in der kleinen Rolle eines Sergeant passend. Lukas Sperber, Reent Reins und Christian Rode sind ebenfalls zu hören.
Auch wenn die Geschichte wie üblich bei dieser Serie recht sparsam inszeniert ist, entsteht jede Menge Flair. Durch den Einsatz von einigen Musikstücken während der Szenenwechsel wird der kompakte Eindruck der Dialoge aufgelockert, etliche Geräusche machen die Situationen plastischer. Die meiste Atmosphäre wird jedoch von dem geschickten Einsatz der altmodischen Sprache erzeugt.
Das Foto einer hübschen jungen Frau, zerrissen und dann wieder zusammengefügt – ein sehr passendes und ansprechendes Titelbild ist für diese Folge, dessen Sinn sich beim Hören schnell erschließt. Besonders gut zur Geltung kommt es durch die Aufmachung, die die Serie von Beginn an hat, da hier schon ein Fotorahmen suggeriert wird.
Fazit: Eine Folge, die man nach einigem Rätseln zwar selbst entschlüsseln kann, durch den spannenden Verlauf und einem interessanten Charakter aber sehr unterhaltsam bleibt.
VÖ: September 2010
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-86714-318-9