Poldi
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Sherlock Holmes – 5. Die Affenfrau
Erster Eindruck: Ermittlungen auf dem Jahrmarkt
Eine seltsame Schar steht eines Tages vor der Tür von Sherlock Holmes und jagt Mrs. Hudson einen gehörigen Schreck ein. Sie stammen aus einer Kuriositätenshow des Rummels, der momentan in London gastiert. Doch ihr Besuch hat einen sehr ernsten Hintergrund: Die bekannte Affenfrau wurde entführt und bedroht den Erfolg der nächsten Shows...
Nachdem von der neuen Krimiserie um Sherlock Holmes zu Beginn gleich drei Folgen veröffentlicht wurden, folgen auf den nächsten Schlag wieder zwei neue Geschichten um den wohl berühmtesten Privatdetektiv aus London. Nummer fünf mit dem Titel „Die Affenfrau“ findet in einem recht ungewöhnlichen Ambiente statt, die Charaktere der „Freakshow“ geben eine sehr interessante Würze. Und das schon gleich am Anfang, als die Kuriositäten auf dem Rummel angepriesen werden, dass man sich sie sehr genau bildlich vorstellen kann. So geht es gleich stimmungsvoll los, und kurz darauf ist man schon mitten im Fall und darf die Zeit kurz nach der Entführung erleben anstatt sie, wie so oft, nur erzählt zu bekommen. Und auch danach geht es erst einmal recht schwungvoll weiter mit einer kurzen Szene um Holmes und Watson, die wieder sehr bezeichnend für deren Beziehung ist, bevor die außergewöhnlichen Charaktere wieder ihre ganz eigene Würze mit einbringen und so immer wieder für sehr gelungene Unterhaltung sorgen. Auch ist diese Folge nicht so vorhersehbar wie ihr Vorgänger, erst im späteren Verlauf kann man den Täter erahnen – und selbst da ist noch nicht alles aufgeklärt, eine Überraschung wird bis ganz zum Schluss aufgespart. Geschickt hat Autor Marc Gruppe hier eine Fährte gelegt, die er am Ende gut auskostet, die Spannung wird also auch über die Aufklärung der Tat aufrecht erhalten. Ein nettes Gimmcik: Toby, der Hund, der auch schon in einer der Originalgeschichten auftaucht, findet auch hier wieder seine Rolle. Die sehr präzise Übernahme der Hauptfiguren von den Vorlagen, die wunderbare Grundidee der Folge, die viele Spielereien zulässt, sowie die gut aufgebaute Geschichte lassen „Die Affenfrau“ zu einer der bisher besten Folgen der noch recht jungen Serie werden.
Nicodemus, ein Kleinwüchsiger, der Sherlock Holmes um Hilfe bittet, wird von Dirk Petrick gesprochen. Er klingt durchweg glaubwürdig und passt auch stimmlich gut zu dieser Rolle, mit seiner anfänglichen Rede sorgt er gleich zu Beginn für die richtige Atmosphäre und lässt die Jahrmarkt-Stimmung gut auf den Hörer wirken. Wie schon in „Die Maske des roten Todes“ aus dem Gruselkabinett spricht Daniela Reidies hier ebenfalls eine Kleinwüchsige, ihre sehr helle und klare Stimme setzt sie geschickt ein und klingt dabei sehr durchsetzungsfähig. Susanne Trempler ist als Zenora Pastrana ebenso gut besetzt, auch sie findet sich hörbar schnell in die Rolle ein. Weitere Sprecher sind Matthias Keller, Susanne Uhlen und Hildegard Meier.
Wie immer trägt auch die akustische Untermalung wesentlich zum Gelingen der Produktion bei. Hier wird nicht allzu viel Musik eingesetzt, die Dialoge bleiben zum größten Teil für sich stehen. Bei den Szenenübergängen und an einigen wichtigen Passagen sorgt sie aber für eine sehr angenehme Atmosphäre. Auch mit Geräuschen wird nicht allzu viel, dafür umso präziser gearbeitet: Wieder hat Titania Medien den Nagel auf den Kopf getroffen.
Interessant ist hier die Covergestaltung: Während dieses mal der Hintergrund, der eine Jahrmarktszene zeigt, hell beleuchtet ist, sind die Figuren im Vordergrund im Schatten und nur schwer zu erkennen. Die gerade entführte Affenfrau gibt dabei einen guten Eindruck von der Kuriositätenshow, ist aber ebenfalls in bunten Farben und hell gestaltet, sodass sie ein wenig fehl am Platze wirkt.
Fazit: Eine sehr gute Grundlage wird stimmig und spannend erzählt, sogar eine kleine Überraschung für den Schluss wird bereit gehalten. Eine richtig guter neuer Fall für den Meisterdetektiv.
VÖ: 18.Mai 2012
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-4643-1
Erster Eindruck: Ermittlungen auf dem Jahrmarkt
Eine seltsame Schar steht eines Tages vor der Tür von Sherlock Holmes und jagt Mrs. Hudson einen gehörigen Schreck ein. Sie stammen aus einer Kuriositätenshow des Rummels, der momentan in London gastiert. Doch ihr Besuch hat einen sehr ernsten Hintergrund: Die bekannte Affenfrau wurde entführt und bedroht den Erfolg der nächsten Shows...
Nachdem von der neuen Krimiserie um Sherlock Holmes zu Beginn gleich drei Folgen veröffentlicht wurden, folgen auf den nächsten Schlag wieder zwei neue Geschichten um den wohl berühmtesten Privatdetektiv aus London. Nummer fünf mit dem Titel „Die Affenfrau“ findet in einem recht ungewöhnlichen Ambiente statt, die Charaktere der „Freakshow“ geben eine sehr interessante Würze. Und das schon gleich am Anfang, als die Kuriositäten auf dem Rummel angepriesen werden, dass man sich sie sehr genau bildlich vorstellen kann. So geht es gleich stimmungsvoll los, und kurz darauf ist man schon mitten im Fall und darf die Zeit kurz nach der Entführung erleben anstatt sie, wie so oft, nur erzählt zu bekommen. Und auch danach geht es erst einmal recht schwungvoll weiter mit einer kurzen Szene um Holmes und Watson, die wieder sehr bezeichnend für deren Beziehung ist, bevor die außergewöhnlichen Charaktere wieder ihre ganz eigene Würze mit einbringen und so immer wieder für sehr gelungene Unterhaltung sorgen. Auch ist diese Folge nicht so vorhersehbar wie ihr Vorgänger, erst im späteren Verlauf kann man den Täter erahnen – und selbst da ist noch nicht alles aufgeklärt, eine Überraschung wird bis ganz zum Schluss aufgespart. Geschickt hat Autor Marc Gruppe hier eine Fährte gelegt, die er am Ende gut auskostet, die Spannung wird also auch über die Aufklärung der Tat aufrecht erhalten. Ein nettes Gimmcik: Toby, der Hund, der auch schon in einer der Originalgeschichten auftaucht, findet auch hier wieder seine Rolle. Die sehr präzise Übernahme der Hauptfiguren von den Vorlagen, die wunderbare Grundidee der Folge, die viele Spielereien zulässt, sowie die gut aufgebaute Geschichte lassen „Die Affenfrau“ zu einer der bisher besten Folgen der noch recht jungen Serie werden.
Nicodemus, ein Kleinwüchsiger, der Sherlock Holmes um Hilfe bittet, wird von Dirk Petrick gesprochen. Er klingt durchweg glaubwürdig und passt auch stimmlich gut zu dieser Rolle, mit seiner anfänglichen Rede sorgt er gleich zu Beginn für die richtige Atmosphäre und lässt die Jahrmarkt-Stimmung gut auf den Hörer wirken. Wie schon in „Die Maske des roten Todes“ aus dem Gruselkabinett spricht Daniela Reidies hier ebenfalls eine Kleinwüchsige, ihre sehr helle und klare Stimme setzt sie geschickt ein und klingt dabei sehr durchsetzungsfähig. Susanne Trempler ist als Zenora Pastrana ebenso gut besetzt, auch sie findet sich hörbar schnell in die Rolle ein. Weitere Sprecher sind Matthias Keller, Susanne Uhlen und Hildegard Meier.
Wie immer trägt auch die akustische Untermalung wesentlich zum Gelingen der Produktion bei. Hier wird nicht allzu viel Musik eingesetzt, die Dialoge bleiben zum größten Teil für sich stehen. Bei den Szenenübergängen und an einigen wichtigen Passagen sorgt sie aber für eine sehr angenehme Atmosphäre. Auch mit Geräuschen wird nicht allzu viel, dafür umso präziser gearbeitet: Wieder hat Titania Medien den Nagel auf den Kopf getroffen.
Interessant ist hier die Covergestaltung: Während dieses mal der Hintergrund, der eine Jahrmarktszene zeigt, hell beleuchtet ist, sind die Figuren im Vordergrund im Schatten und nur schwer zu erkennen. Die gerade entführte Affenfrau gibt dabei einen guten Eindruck von der Kuriositätenshow, ist aber ebenfalls in bunten Farben und hell gestaltet, sodass sie ein wenig fehl am Platze wirkt.
Fazit: Eine sehr gute Grundlage wird stimmig und spannend erzählt, sogar eine kleine Überraschung für den Schluss wird bereit gehalten. Eine richtig guter neuer Fall für den Meisterdetektiv.
VÖ: 18.Mai 2012
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-4643-1