Poldi

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Road to Hell

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Erster Eindruck: Aus dem Idyll in die Hölle

Douglas Winterferry führt im Vorstadtidyll ein beschauliches Leben, sein Beruf als Buchhalter einer kleinen Firma ist solide. Bis sein Chef ihm eines Tages beichtet, Geld aus dem Kapital abgezweigt und den Verdacht auf ihn gelenkt zu haben. Hals über Kopf flüchtet der Mann und gerät in ein ziemlich verrücktes Abenteuer...

Das Erstlingswerk des neuen Lables "Ohrenkneifer" ist ein Thriller-Hörspiel, doch auch andere Elemente lassen sich wiederfinden. Der Aufbau der Erzählung ist sehr gut geglückt, die Spannung steigert sich immer weiter bis zu einem rätselhaften und überraschenden Ende. Auch die Einflechtung von immer neuen Informationen aus Douglas' eigentlich recht langweiligen Leben ist interessant, da von der reinen, heilen Oberfläche immer mehr Details bekannt werden und sein Charakter so immer schärfere Formen annimmt.Die Geschichte hat mich gepackt - wenn auch die diversen Ecken und Kanten nicht verschwiegen werden sollen. So ist die Formulierung einiger Sätze nicht ganz flüssig, die akkustische Untermalung nicht ausgereift und auch die Sprecher können nicht alle völlig überzeugen. Diese Dinge seien "Road to Hell" zugestanden, da es sich wie erwähnt um die erste Produktion von Ohrenkneifer handelt, und übrig bleibt ein spannendes und innovatives Thriller-Hörspiel, dem ich sehr gerne gelauscht habe. Das Hörspiel ist exklusiv bei pop.de erhältlich

Bei den Sprechern herrscht eine angenehme Abwechslung von Profis und begeisterten Hobby-Sprechern. Einige Sprechpassagen sind aber leider nicht so gelungen, wie ich es mir bei einem kommerziellen Hörspiel wünsche. Dirk Hardegen hingegen ist in der Hauptrolle sehr sicher und kann Douglas Winterferry in seinen verschiedenen Facetten darstellen. Sein Chef Walter Chainey wird von Bert Stevens gesprochen, der ebenfalls eine überzeugende Darstellung des Charakters abliefert. Positiv überrascht hat mich Tatjana Auster, die hier völlig aus sich herausgehen kann und Nancy Chainey mit viel Leidenschaft spricht. Weiterhin zu hören sind unter anderem Konrad Halver, Marco Sand und Detlef Tams.

Dirk Hardegen ist nicht nur Sprecher der Hauptrolle, sondern auch Initiator, Schreiberling, Produzent und Musiker des Hörspiels. Dieser letzte Bereich könnte noch etwas von ihm ausgebaut werden, allerdings sind schon gute Ansätze zu erkennen. Denn insgesamt spiegelt die verwendete Musik die Atmosphäre des Erzählten gut wieder und verleiht ihm eine spannende Grundstimmung, manche Effekte verpuffen aber ins Leere.

Das Cover ist nicht gerade ideal gestaltet. Ein verpixeltes Foto eines Straßenschildes, dazu lediglich der einfache Schriftzug - zu wenig, um den potenziellen unentschlossenen Käufer wirklich positiv aufzufallen. Dabei ist das stabile Digipack durchaus ansehnlich und von guter Qualität. Ein Pluspunkt ist die Gestaltung der CD an sich, welche im schwarzen Schallplatten Desing daherkommt.

Fazit: Überraschend, außergewöhnlich, aber auch mit kleineren Schwächen. Mir persönlich hat "Road to Hell" sehr zugesagt.

VÖ: März 2010
Label: Pop.de / Ohrenkneifer
Bestellnummer: -
 

Civok

Drück mein Bäuchlein!
AW: Road to Hell

Ich wollte auch noch meinen (längst überfälligen) Senf zu "Road to Hell" abgeben.

Habe das Teil gemeinsam mit meiner Frau gehört und wir haben uns beide sehr gut unterhalten gefühlt. Ein ziemlich abgedrehter Trip, für die weniger zimperlichen unter uns, der mir durchweg sehr gut gefallen hat.
Die Geschichte schlägt genau an den richtigen Stellen einen überraschenden Haken und spielt dem armen Douglas auch wirklich ziemlich böse mit, wirkt dabei aber nie aufgesetzt, oder konstruiert. Wie sagt man doch? "Es fließt..."

Musik, Sounds etc. waren passend und haben die Story sehr schön getragen. Thumbs up!

Sprecher: Durch die Bank gut! Auch wenn ich über zwei kleinere Sachen gestolpert bin:
Bei Dirk hätte ich mir gewünscht, dass er Douglas auch in den Erzählerpassagen eine Spur mehr Wahnsinn mit in die Stimme gelegt hätte (zumindest gegen Ende). In den Dialogszenen absolut super, aber als Erzähler hätte man mit fortschreitender Spieldauer auch ruhig ein wenig abgedrehter werden können.
Der zweite Punkt: Miranda (Barbara Gerdes) klang in der finalen Szene bei einigen Sätzen doch arg nach dem bulgarischen Teil Mexikos. ;) Wenn ich den Dialog vom Rest des Hörspiels losgelöst gehört hätte, dann wäre vor meinem geistigen Auge eher eine "Olga", als eine "Miranda" rausgekommen.

Fazit: Irrer Road-Trip. Unglaublich unterhaltsam, mit der richtigen Portion Augenzwinkern.
 

Dirk Hardegen

www.Ohrenkneifer.info
AW: Road to Hell

hey mein Lieber
super-vielen-dank.
nettes fiepsback.
Das mt dem Mexikanisch is aber auch echt schwer. Ich hatte mir extra noch mal perdida durango reingepfiffen, um mir den nötigen grenzsound reinzuzischen... aber am schluss bleibt da doch immer nur andele-andele....(schnellste Maus von Mexiko - falls sich irgendjemand neben mir Rentner erinnert) Adaption. Hier wars ne Sorbische Maus. Hehehe. Was ich wieder für n Quatsch schreib . imn ernst - lieben Dank! Und ich bin ja mal gesapnnt - was Du da demnächst von der Leine läßt. Beiss uns ins Gesicht!
LG Dirk:cool:
 
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