Poldi

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Ritter Rost – 13. Der Roboter

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Erster Eindruck: Vor der Arbeit drücken...

Ritter Rost hat es satt, neben den ganzen Aufgaben, die Bö ihm gibt, auch noch seinen Pflichten als Ritter nachzukommen. Deshalb entschließt er sich, dem Dienst zu entsagen und als Hausmädchen bei der alten Schildegard von Schrottentrott anzufangen. Doch da muss er plötzlich noch mehr erledigen. Währenddessen findet Drache Koks auf dem Dachboden einen alten Roboter, der ihm im Haushalt hilft...

Es gibt Kinderserien, die sind wirklich nur für Kinder gedacht und lassen den Großteil der Erwachsenen ziemlich kalt. Und es gibt jene, die mit skurrilem Humor durchaus auch Menschen jenseits des zehnten Lebensjahrs ansprechen und ziemlich zum Lachen bringen. Ritter Rost gehört eindeutig zur zweiten Kategorie, denn es steckt immer ein Quäntchen mehr darin als es auf den ersten Blick scheint. In der 13. Folge „Der Roboter“ geht es um die Unlust, seine Aufgaben zu erledigen und wie schön man es sich manchmal vorstellt, etwas ganz Neues anzufangen. In dieser Geschichte merkt der metallhaltigste aller Ritter jedoch langsam, dass dies nicht immer begrüßenswert ist und wünscht sich bald das Ritterleben zurück – und davor ist selbstverständlich jede Menge chaotischer Spaß zu hören. Der Humor der Serie gewinnt mit jedem mal mehr, immer näher rücken die Charaktere und sind so liebevoll übertrieben, dass man aus dem Lachen teilweise kaum herauskommt. Es sind diese Kleinigkeiten, die auch diese Folge zu etwas Besonderem machen und in der Verknüpfung mit der gar nicht mal so dummen oder platten Lebensweisheit „Ritter bleibt bei deinen Schrauben“ ein richtig gutes Hörspiel ergibt, das man sich getrost mit der ganzen Familie anhören kann.

Die Hauptsprecher Björn Dömkes als Ritter Rost, Felix Janosa als Drache Koks, Patricia Prawitt als Burgfräulein Bö und Ezähler Fritz Stavenhagen sind auch in dieser Folge zu hören. Hinzu kommt dieses mal Isabel K. Sandig als schwerhörige Schildegard von Schrottentrott, die mit ihrem schlechten Hören und der kratzigen Stimme immer wieder für Lacher sorgt. Dieter Brink als König Bleifuß kann auch überzeugen, spricht dabei hochgestochen und karikiert seinen Charakter damit wunderbar. Auch Rolf Gotesleben ist in seiner kleinen Rolle als genervter Arbeitsvermittler eine gute Wahl.

Während der Szenen ist eher wenig Musik eingesetzt, aber schon zu Anfang sorgt der Titelsong für erheiternde Stimmung. Wie immer sind auch hier eigens auf die Geschichte abgestimmte Lieder zu hören, doch sowohl „Das kann ich schon“ als auch „Der Maschinist“ sind nicht so treffend humorig und ein potenzieller Ohrwurm wie viele ihrer Vorgänger.

Ritter Rost ist auf dem Cover dieses mal nur recht klein im Hintergrund abgebildet, sitzt aber wie immer auf seinem Metallpferd und hat eine mechanische Wolke inklusive Blitz über sich schweben. Im Vordergrund steht hier der kupferfarbene Roboter in Teekesselform mit kleinem Fernseher oben darauf. Auch ein Stück vom niedlichen Drachen Koks ist zu sehen.

Fazit: Treffend, witzig, übertrieben und sogar mit einer beachtenswerten Lebensweisheit. Eine ziemlich gelungenes Hörspiel.

VÖ: 10.Februar 2012
Label: Europa
Bestellnummer: 886919214529
 
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