Poldi
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Raumschiff Promet: Aufbruch - 1. Geboren in der Dunkelheit
Erster Eindruck: Nach der Vernichtung...
Arn Borul kennt in seinem Leben nur Tod und Zerstörung, denn kurz nach seiner Geburt wird sein Heimatplanet von einer finsteren Macht angegriffen. Doch er findet bei dem Eremiten Thosro Ghinu Halt, der ihm Vater und Lehrer gleichsam ist, und trotz seines eigensinnigen Handels wird er von ihm zum Raumfahrer ausgebildet, um später eine neue Heimat für sein entwurzeltes Volk zu finden...
„Raumschiff Prometh – Von Stern zu Stern“ ist zumindest für Science Fiction-Fans eine feste Größe, auch wenn die Romane schon in den 70er Jahren erschienen sind. Das engagierte Label Winterzeit hat sich dennoch diesem Stoff angenommen und startet mit „Geboren in der Dunkelheit“ den ersten Zweiteiler mit dem Übertitel „Aufbruch“. Kernelement ist dabei die Entwicklung von Arn Borul vom kleinen Jungen bis hin zum ausgebildeten Raumfahrer, der erste Teil beschäftigt sich nach einem kurzen Intro sehr intensiv damit. Dabei gibt es immer wieder Zeitsprünge, sodass wichtige Episoden erzählt werden, die den Protagonisten geprägt haben. Diese sehr genaue Betrachtung ist löblich und gut inszeniert, wirkt aber in dieser Form etwas statisch – eine Verknüpfung mit der späteren, eigentlichen Handlung hätte eine größere Dynamik erlaubt, denn auch dieser Teil zerfasert etwas und will nicht so recht in Schwung kommen. Dennoch ist „Geboren in der Dunkelheit“ ein gelungener Start für die Serie, denn der Hörer wird gut auf das Thema eingestimmt, Arn Borul wird gut vorgestellt, eine interessante Geschichte erzählt.
Tom Jacobs ist als Arn Borul zu hören, er setzt seine Stimme sehr gekonnt ein, um ein sehr genaues Bild des jungen Mannes zu zeichnen, kann seine Gefühlsregungen gekonnt nachzeichnen und sorgt für einen angenehmen Ausdruck. Bert Stevens ist in der Rolle des Thosro Ghinu zu hören, auch er macht seine Sache sehr gut und setzt prägnante Akzentpunkte mit seiner Stimme. Den deutlich meusten Text hat jedoch Erzähler Florian Seigerschmidt, denn oft erinnert „Geboren in der Dunkelheit“ eher an eine inszenierte Lesung. Doch durch seine gelungene und eingängige Sprechweise gestaltet er diese Parts lebendig und kurzweilig. Weitere Sprecher sind Sascha Rotermund, Corinna Darenkamp und Peter Gröger.
Akustisch ist eine sehr ansprechende Leistung abgeliefert worden, die Szenerie wird mit viel stimmungsvoller Musik unterlegt, die sich aber eher im Hintergrund hält und von dort die Atmosphäre beeinflusst. Auch die Geräusche sind gut eingefügt und sorgen für passendes Weltraumfeeling. Leider sind hier immer wieder Sprünge in der Lautstärke festzustellen, was den Hörfluss etwas stört.
Eine stimmige Weltraumszenerie mit dunklem Sternenhimmel und zahlreichen Planeten ist auf dem Cover dargestellt, düstere Hände greifen nach ihnen. Zusammen mit dem rot-blauen Logo wirkt das wunderbar retro und ist durchaus ansehnlich. Im dicken Booklet sind neben zahlreichen Kurzniographien der Sprecher auch Infos zum Autor und ein Interview mit Regisseur Markus Winter zu lesen.
Fazit: „Geboren in der Dunkelheit“ ist ein vielversprechender Start in die Weltraumsaga, die allerdings mit kleineren Stolpersteinen in der Handlung zu kämpfen hat und manchmal etwas starr wirkt. Doch die sehr intensive Vorstellung der Charaktere und der Szenerie kann überzeugen und sorgt für eine eingängige Stimmung.
VÖ: 22.August 2014
Label: Winterzeit
Bestellnummer: 978-3-9437-3280-1
Erster Eindruck: Nach der Vernichtung...
Arn Borul kennt in seinem Leben nur Tod und Zerstörung, denn kurz nach seiner Geburt wird sein Heimatplanet von einer finsteren Macht angegriffen. Doch er findet bei dem Eremiten Thosro Ghinu Halt, der ihm Vater und Lehrer gleichsam ist, und trotz seines eigensinnigen Handels wird er von ihm zum Raumfahrer ausgebildet, um später eine neue Heimat für sein entwurzeltes Volk zu finden...
„Raumschiff Prometh – Von Stern zu Stern“ ist zumindest für Science Fiction-Fans eine feste Größe, auch wenn die Romane schon in den 70er Jahren erschienen sind. Das engagierte Label Winterzeit hat sich dennoch diesem Stoff angenommen und startet mit „Geboren in der Dunkelheit“ den ersten Zweiteiler mit dem Übertitel „Aufbruch“. Kernelement ist dabei die Entwicklung von Arn Borul vom kleinen Jungen bis hin zum ausgebildeten Raumfahrer, der erste Teil beschäftigt sich nach einem kurzen Intro sehr intensiv damit. Dabei gibt es immer wieder Zeitsprünge, sodass wichtige Episoden erzählt werden, die den Protagonisten geprägt haben. Diese sehr genaue Betrachtung ist löblich und gut inszeniert, wirkt aber in dieser Form etwas statisch – eine Verknüpfung mit der späteren, eigentlichen Handlung hätte eine größere Dynamik erlaubt, denn auch dieser Teil zerfasert etwas und will nicht so recht in Schwung kommen. Dennoch ist „Geboren in der Dunkelheit“ ein gelungener Start für die Serie, denn der Hörer wird gut auf das Thema eingestimmt, Arn Borul wird gut vorgestellt, eine interessante Geschichte erzählt.
Tom Jacobs ist als Arn Borul zu hören, er setzt seine Stimme sehr gekonnt ein, um ein sehr genaues Bild des jungen Mannes zu zeichnen, kann seine Gefühlsregungen gekonnt nachzeichnen und sorgt für einen angenehmen Ausdruck. Bert Stevens ist in der Rolle des Thosro Ghinu zu hören, auch er macht seine Sache sehr gut und setzt prägnante Akzentpunkte mit seiner Stimme. Den deutlich meusten Text hat jedoch Erzähler Florian Seigerschmidt, denn oft erinnert „Geboren in der Dunkelheit“ eher an eine inszenierte Lesung. Doch durch seine gelungene und eingängige Sprechweise gestaltet er diese Parts lebendig und kurzweilig. Weitere Sprecher sind Sascha Rotermund, Corinna Darenkamp und Peter Gröger.
Akustisch ist eine sehr ansprechende Leistung abgeliefert worden, die Szenerie wird mit viel stimmungsvoller Musik unterlegt, die sich aber eher im Hintergrund hält und von dort die Atmosphäre beeinflusst. Auch die Geräusche sind gut eingefügt und sorgen für passendes Weltraumfeeling. Leider sind hier immer wieder Sprünge in der Lautstärke festzustellen, was den Hörfluss etwas stört.
Eine stimmige Weltraumszenerie mit dunklem Sternenhimmel und zahlreichen Planeten ist auf dem Cover dargestellt, düstere Hände greifen nach ihnen. Zusammen mit dem rot-blauen Logo wirkt das wunderbar retro und ist durchaus ansehnlich. Im dicken Booklet sind neben zahlreichen Kurzniographien der Sprecher auch Infos zum Autor und ein Interview mit Regisseur Markus Winter zu lesen.
Fazit: „Geboren in der Dunkelheit“ ist ein vielversprechender Start in die Weltraumsaga, die allerdings mit kleineren Stolpersteinen in der Handlung zu kämpfen hat und manchmal etwas starr wirkt. Doch die sehr intensive Vorstellung der Charaktere und der Szenerie kann überzeugen und sorgt für eine eingängige Stimmung.
VÖ: 22.August 2014
Label: Winterzeit
Bestellnummer: 978-3-9437-3280-1