Poldi
Mitglied
- #1
Themenstarter/in
Professor van Dusen – 1. im Spukhaus
Erster Eindruck: Neustart für die Denkmaschine
Professor van Dusen zeigt zunächst keinerlei Interesse an der Geschichte seinen Chronisten Hutchinson Hatch, der gemeinsam mit seiner langjährigen Freundin Penny de Witt eine Nacht in einem angeblichen Spukhaus verbracht hat. Erst als in eben diesem als verflicht geltenden Haus ein Toter unter merkwürdigen Umständen gefunden wird, wittert auch der Naturwissenschaftler einen neuen Fall...
„Professor van Dusen“ genießt bei vielen Hörspielhörern Kultstatus, die ursprünglich für das Radio vertonten Produktionen des Autors Michael Koser werden momentan als CDs veröffentlicht. Doch nun hat sich Highscore Music dazu entschieden, dass noch mehr Potenzial in der Figur steckt und eine Hörspielserie mit neuen Geschichten begonnen. „Professor van Dusen im Spukhaus“ lautet der erste Titel dieser Reihe und ist vom Gefühl her sehr nahe an den erfolgreichen Vorgängern. Die Handlung lässt sich dabei viel Zeit, alles genau zu erläutern, die Umstände des Todes darzulegen und die Charaktere vorzustellen. Das ist jedoch auf unterhaltsame Weise geschehen und versprüht wie die Vorgängerserie auch viel herrlich spröden Charme. Bis sich van Dusen selbst an die Ermittlungen macht vergeht etwa die Hälfte des Hörspiels, was aber viele wichtige Informationen enthält. Der Fall ist dann auch verzwickter als anfangs vermutet, wobei die „Denkmaschine“ wieder dem Hörer immer einige Schritte voraus zu sein scheint – und mit seinen überheblichen und ironischen Kommentaren zudem für gute Unterhaltung sorgt. Hier wurde es geschafft, das nostalgische Krimigefühl, das ohne Actionsequenzen auskommt und auf viele Dialoge setzt, zu übertragen und sehr gut zur Geltung zu bringen.
Bernd Vollbrecht hat in dieser Neuauflage die Rolle des Professor van Dusen übernommen und legt dabei viel Spielfreude an den Tag. Mit seiner markanten Stimme und seinem stets etwas überheblichen Klang kann er eine ganz eigene Aura um sich erschaffen, die bestens zu der Figur passt. Ihm zur Seite steht Nicolai Tegeler, der als Hutchinson Hatch auch die Rolle des Erzählers übernimmt. Er wirkt durch seine lebendige Sprechweise sehr greifbar und ergänzt die Serie um eine gelungene Facette. In dieser Folge ist die wunderbare Luise Lunow als Emily Addams zu hören, sie zeigt wieder, wie wandelbar und treffsicher ihre kratzige Stimme ist. Weitere Sprecher sind Vera Bunk, Lothar Blumhagen und Peter Groeger.
Auch akustisch orientiert sich die Serie eher an den guten alten Radiohörspielen denn an neuen Produktionen und setzt auf eine eher sparsame, aber durchaus ansprechende Vertonung. Die Musik ist dabei klassisch angehaucht und wurde von einer Querflöte eingespielt, was der Serie einen sehr individuellen Ausdruck verleiht. Die Geräusche sind gut eingefügt und werden streckenweise auch als atmosphärische Gestaltung der Szenen eingesetzt, halten sich aber sehr im Hintergrund.
Auch recht außergewöhnlich ist die Gestaltung des Covers, das in einem weinroten Rahmen mit einem recht schlichten Schriftzug eine interessante Zeichnung enthält. Diese hat den Ausdruck einer Bleistiftzeichnung und zeigt im Vordergrund den recht verwegen blickenden van Dusen, während im Hintergrund das Spukhaus, Hatch und de Witt angedeutet werden. Im Inneren gibt es einen lesenswerten Text von Autor Michael Koser.
Fazit: Der erste der neuen Fälle um Professor van Dusen ist äußerst gut gelungen und versprüht viel Charme der ursprünglichen Serie, bringt aber gleichsam eigene Elemente mit ein. Die Handlung baut sich langsam auf und erklärt alle Hintergründe ausführlich, während eine unheimliche Szene für Stimmung sorgt. Die Auflösung wurde hervorragend präsentiert. Mehr davon!
VÖ: 3.April 2015
Label: Allscore
Bestellnummer: 4015698000122
Erster Eindruck: Neustart für die Denkmaschine
Professor van Dusen zeigt zunächst keinerlei Interesse an der Geschichte seinen Chronisten Hutchinson Hatch, der gemeinsam mit seiner langjährigen Freundin Penny de Witt eine Nacht in einem angeblichen Spukhaus verbracht hat. Erst als in eben diesem als verflicht geltenden Haus ein Toter unter merkwürdigen Umständen gefunden wird, wittert auch der Naturwissenschaftler einen neuen Fall...
„Professor van Dusen“ genießt bei vielen Hörspielhörern Kultstatus, die ursprünglich für das Radio vertonten Produktionen des Autors Michael Koser werden momentan als CDs veröffentlicht. Doch nun hat sich Highscore Music dazu entschieden, dass noch mehr Potenzial in der Figur steckt und eine Hörspielserie mit neuen Geschichten begonnen. „Professor van Dusen im Spukhaus“ lautet der erste Titel dieser Reihe und ist vom Gefühl her sehr nahe an den erfolgreichen Vorgängern. Die Handlung lässt sich dabei viel Zeit, alles genau zu erläutern, die Umstände des Todes darzulegen und die Charaktere vorzustellen. Das ist jedoch auf unterhaltsame Weise geschehen und versprüht wie die Vorgängerserie auch viel herrlich spröden Charme. Bis sich van Dusen selbst an die Ermittlungen macht vergeht etwa die Hälfte des Hörspiels, was aber viele wichtige Informationen enthält. Der Fall ist dann auch verzwickter als anfangs vermutet, wobei die „Denkmaschine“ wieder dem Hörer immer einige Schritte voraus zu sein scheint – und mit seinen überheblichen und ironischen Kommentaren zudem für gute Unterhaltung sorgt. Hier wurde es geschafft, das nostalgische Krimigefühl, das ohne Actionsequenzen auskommt und auf viele Dialoge setzt, zu übertragen und sehr gut zur Geltung zu bringen.
Bernd Vollbrecht hat in dieser Neuauflage die Rolle des Professor van Dusen übernommen und legt dabei viel Spielfreude an den Tag. Mit seiner markanten Stimme und seinem stets etwas überheblichen Klang kann er eine ganz eigene Aura um sich erschaffen, die bestens zu der Figur passt. Ihm zur Seite steht Nicolai Tegeler, der als Hutchinson Hatch auch die Rolle des Erzählers übernimmt. Er wirkt durch seine lebendige Sprechweise sehr greifbar und ergänzt die Serie um eine gelungene Facette. In dieser Folge ist die wunderbare Luise Lunow als Emily Addams zu hören, sie zeigt wieder, wie wandelbar und treffsicher ihre kratzige Stimme ist. Weitere Sprecher sind Vera Bunk, Lothar Blumhagen und Peter Groeger.
Auch akustisch orientiert sich die Serie eher an den guten alten Radiohörspielen denn an neuen Produktionen und setzt auf eine eher sparsame, aber durchaus ansprechende Vertonung. Die Musik ist dabei klassisch angehaucht und wurde von einer Querflöte eingespielt, was der Serie einen sehr individuellen Ausdruck verleiht. Die Geräusche sind gut eingefügt und werden streckenweise auch als atmosphärische Gestaltung der Szenen eingesetzt, halten sich aber sehr im Hintergrund.
Auch recht außergewöhnlich ist die Gestaltung des Covers, das in einem weinroten Rahmen mit einem recht schlichten Schriftzug eine interessante Zeichnung enthält. Diese hat den Ausdruck einer Bleistiftzeichnung und zeigt im Vordergrund den recht verwegen blickenden van Dusen, während im Hintergrund das Spukhaus, Hatch und de Witt angedeutet werden. Im Inneren gibt es einen lesenswerten Text von Autor Michael Koser.
Fazit: Der erste der neuen Fälle um Professor van Dusen ist äußerst gut gelungen und versprüht viel Charme der ursprünglichen Serie, bringt aber gleichsam eigene Elemente mit ein. Die Handlung baut sich langsam auf und erklärt alle Hintergründe ausführlich, während eine unheimliche Szene für Stimmung sorgt. Die Auflösung wurde hervorragend präsentiert. Mehr davon!
VÖ: 3.April 2015
Label: Allscore
Bestellnummer: 4015698000122