- #1
Themenstarter/in
Liebe Hörspiel Gemeinde.
Ich würde gerne meine Lukas geschichte als Skript zur Verfügung stellen, sodass wir gemeinsam ein Hörbuch daraus erstellen können. Da ich keinerlei Erfahrung habe wie man so etwas angeht brauche ich in allen Bereichen hilfe. Wie ich schcon in meiner Vorstellung bereits erwähnt habe ich schon selber mal was eingesprochen. Ich glaube so in der Richtung sollte es schon werden. Ich stelle hier mal das gesamte Hörbuch rein so wie das gesamte Manuskript.Damit ihr was zu lesen habt. Ich benötige auf jeden Fall einige Sprecher Musikhintergründe etc. Freue mich auf zahlreiche Interessenten.
Roland
Ganze Lukas geschichte (selbst eingesprochen -nicht proessionell)
https://hoertalk.fra1.digitaloceanspaces.com/htup/upload/up/da...1424950861.mp3
DerWecker klingelte. "Ohaaaaaa!", machte Lukas und gähnte.
JedenMorgen, wenn Lukas dieses Geräusch hörte, wusste er, dass es jetztZeit wurde, seine noch müden Augen aufzuschlagen. Er warteteeigentlich nur darauf, dass seine Mama anfing, nach ihm zu rufen:„Lukaaaaaas“, rief sie mit lieblicher Stimme, „aufstehen, eswird Zeit zur Schule zu gehen“. Lukas liebte das. Manchmal stellteer sich sogar absichtlich schlafend, nur um seine Mami rufen zuhören. Lukas freute sich, - nicht weil er zu Schule gehen musste-nein! Es gab nämlich, und das solltet ihr wissen, einen guten Grund,warum er sich freute. Er fuhr zur Schule mit seinem Fahrrad. Und daswar bei Weitem nicht irgendein Fahrrad. Es ist ein „Wunschfahrrad“.Und jedes Mal wenn er damit losfuhr, erlebt er tolle Ereignisse.Seine Mutter hatte ihm noch schnell sein Getränk und dieButterbrotdose für die Schule in seinen Tornister gelegt und dannfuhr er auch schon los. Das Abenteuer konnte beginnen.
Lukaswar ein guter Fahrradfahrer. Er kannte jede Ecke, jeden Busch undjede Straße. Er fuhr aber auch jeden Tag dieselbe Route. Alles warimmer gleich. An der gleichen Stelle der Kreuzung hörte er diehupenden Autos und kurz bevor er in den Park einbog, winkte er seinerOma zu, die jeden Morgen auf ihn wartete. Lukas wusste das natürlichund gab sich besonders viel Mühe, nicht zu spät zu kommen. Erwollte ja nicht, dass seine Oma sich Sorgen um ihn machte. „VielSpaß in der Schule“, rief sie mit einem Lächeln im Gesicht.„Danke!“, rief Lukas zurück und verschwand mit seinem Fahrrad imPark. Hier gab es so viele schöne Geräusche. Man hörte die Vögelzwitschern und den Wind, der in die Braumkronen blies. Lukas mochtedas sehr und fuhr immer extra ein wenig langsamer. Direkt imAnschluss an den Park kam ein Kanal. „Das ist so was wie ein Fluss,nur größer," erklärt ihm sein Opa. Hier fahren so allerhandSchiffe. Lukas war gern bei seinem Opa. Er sah ein wenig aus wie einalter Waschbär. Er nahm Lukas immer auf seinen Schoß und erklärteihm, wie die Welt so im Einzelnen funktionierte.
"Dööööööht!",machte ein alter Kahn. Lukas hatte heute besonderes Glück, das warnämlich ein alter Raddampfer. Der fuhr aber nicht mehr so häufigund deswegen freute sich Lukas besonders. Als er dann am Kanalentlang fuhr, blieb er plötzlich stehen. Er schaute nach links,schaute nach rechts und rieb mit der linken Hand so lange an seinemFahrradlenker, bis er etwas hörte.
Ganzleise ertönte vom weitem eine Musik. Er kannte diese Musik. Jetztschaute Lukas zum Kanal hinüber und von Weitem konnte er schon waserkennen. Die Musik wurde immer lauter und nach einer kurzen Weilewar es klar. Es war ein Zirkusschiff. Und das freute Lukas sehr. Erhatte sich nämlich am Vortag gewünscht, wieder mal in einen Zirkuszu gehen.
DasZirkusschiff war riesengroß. Größer als das größte Schiff, daser bisher gesehen hatte. Von außen war es mit ganz vielenverschieden Farben angemalt und man konnte auf dem Deck ganz vieleTiere entdecken.
Lukaskannte bereits viele verschiedene Tiere. Er hatte nämlich früherdirekt neben einem Zoo gewohnt. Und nachdem sie in eine neue Stadtgezogen waren, war es nicht mehr ganz so einfach, lebendige Tiere zusehen. Deswegen sehnte sich Lukas auch danach, mal wieder in einenZirkus zu gehen. Lukas liebte Tiere und vor allem die Clowns, dieimmer soviel Unsinn anstellten.
"Uiiiiii!",brüllte ein Elefant, der direkt vorne am Bug stand. "Das istaber ein riesen Koloss!", sagte sich Lukas. Neben dem Elefantenstand eine Giraffe. Sie war natürlich viel größer als der Elefantmit ihrem langen Hals. Lukas kam es vor, alsob ihn die Giraffeanlächeln würde. Sie schaute ihm nämlich direkt ins Gesicht.Plötzlich kamen ganz viele andere Geräusche hinzu. Die kannte Lukasauch, er wusste sie aber gerade nicht zuzuordnen. Das Zirkusschifflegte langsam an und die Geräusche wurden immer wilder. „Das sindAffen!“, sagte Lukas laut. Die Affen hatten ihren Spaß, sprangenauf dem gesamten Zirkusschiff hin und her, tummelten sich auf demRücken des Elefanten und hangelten sich am Hals der Giraffe hinauf,bis sie endlich wieder mal an Land gehen durften.
Plötzlichtauchte ein riesiger Mann vor Lukas auf. „Geh mal kurz zur Seite!“,sagte er mit freundlicher Stimme. Lukas nahm sein Fahrrad, legte eszur Seite und schaute dem Mann zu. Er hatte keine Angst. Zwar war derMann riesengroß aber mit seiner Lila Zipfelmütze auf dem Kopf saher ein wenig aus wie ein viel zu großer geratener Clown. „Na!“,sagte er zu Lukas, „Willst du auch in die Vorstellung?“ Lukaszögerte nicht eine Sekunde und sagte: „Oh ja, ich würde mich sosehr darüber freuen!“. „Na dann komm mal her!“, sagte der Mannund streckte seine riesigen Hände aus. „Wie heißt du?“ "Ichheiße Lukas, und du?" Der Mann dachte nach. „Mich nennen hieralle Gepetto.“ Lukas sah, dass Gepetto mit einer Säge an einemStuhl sägte. „Was machst du denn da?“, fragte Lukas. „Das istetwas für die Show. Du wirst es schon sehen“, sagte Geppeto.
Lukasging an Board. Alles sah so toll aus aber es roch hier ganz schönkomisch. „Was sind denn das für Gerüche?“, fragte LukasGepetto.„Das ist Tierkot.“ sagte Gepetto. „Und was istTierkot?“, fragte Lukas. „Na“, sagte Gepetto, "auch Tieremüssen ihr Geschäft verrichten. So wie wir Menschen, wenn wir aufdie Toilette gehen. Die Tiere haben ja nicht die Möglichkeit, aufdie Toilette zu gehen, also machen sie ihr Geschäft genau dort, wosie gerade stehen, verstehst du? Ich habe es noch nicht geschafft,den Kot weg zu machen. Deswegen riecht es hier ein wenig!". Undals Lukas das verstanden hatte, waren die Gerüche auch nicht mehr soschlimm.
Lukasdrehte sich um und sein Lächeln wurde immer größer. Da stand es:Ein riesengroßes Zirkuszelt, mitten auf dem Schiff.
Linksvon ihm standen viele Käfige. In einem war sogar ein Löwe. „Einechter Löwe!“ Lukas war beeindruckt. Der sah aber gar nichtgefährlich aus. Er schlief nämlich. Auf der anderen Seite warenriesige Berge von Heu und Stroh. „Das ist wohl das, was die Tiereessen.“ Sagte sich Lukas und ging in Richtung Eingang. Je näher erkam, desto lauter erklang die Musik die von innen gespielt wurde.Jetzt stand Lukas mitten in der Manege. Der Zirkus war genau soaufgebaut wie er es kannte, weil er es schon mal gesehen hatte. Inder Mitte war eine riesengroße runde Fläche. "Das ist dieManege.", erinnerte sich Lukas. Das hatte ihm nämlich sein Opaerklärt als sie einmal in einem Zirkus waren. Ringsherum standenganz viele Stühle für die Zuschauer. In der Mitte der Manege standeine kleiner Mann mit einem großen Zylinder. „Das muss einLiliputaner sein“, stellte Lukas fest. Sein Opa hatte gesagt, dassdie Liliputaner einfach irgendwann aufhören würden zu wachsen unddeswegen so klein bleiben würden. Lukas nahm ganz vorne Platz undschaute sich an, was der Mann dort so machte.
"Hereinspaziert,hereinspaziert. Heute präsentieren wir ihnen eine exquisite Show.Hier haben wir Dimba, unseren afrikanischen Elefanten!" Hinterdem kleinen Mann ging ein Vorhang auf. Man hörte Trommelwirbel."Ohhh...!" War das aufregend. Lukas freute sich. Er richteseine Augen direkt auf den Vorhang. Er hatte den Elefanten ja schongesehen. Jetzt kam jedoch ein ganz kleiner Elefant mit einer rotenSchleife um den Kopf herein. Er war nicht viel größer als der Mannselber. "Dimba, zeig unserem Gast doch mal, was du tollesgelernt hast!" Wieder kam ein Trommelwirbel.
Dimbaging nach vorne, noch weiter nach vorne und stellte sich mit seinemganzen Gewicht auf seine beiden Vorderbeine. „Klasse“, sagte sichLukas und fing an zu klatschen. Dimba stand auf beiden Vorderbeinenund streckte die Hinterbeine hoch in die Luft.
Derkleine Mann nahm seine Mikrophone wieder in die Hand. "Applausfür Dimba!" Lukas stand auf und trommelte mit beiden Beinen aufden Boden und klatsche dabei. "Als nächstes präsentiere ichihnen unsere beiden Clowns Gepetto & Jacko!"
„Oooooh“,sagte Lukas. Der freundliche Mann mit der lila Zipfelmütze hießdoch Gepetto, ob er das war? Lukas freute sich über beide Ohren undlehnte sich weiter nach vorne. Wieder kam ein Trommelwirbel und derVorhang ging auf. Aber niemand kam. Der Vorhang ging wieder zu.Erneuter Trommelwirbel, der Vorhang ging wieder auf und Lukas schautegenau hin.
Aberwieder kam nirmand raus. Der Vorhang ging wieder zu. „Das ist aberkomisch jetzt!“, dachte Lukas. Plötzlich sah er, wie einClownskopf aus dem Vorhang herausschaute. „Das ist Gepetto!“,rief Lukas laut und winkte ihm zu. Er hatte diesmal aber eineriesengroße rote Nase im Gesicht.
Direktunter ihm schaute ein zweiter Clownskopf durch den Vorhang. „Dasmuss wohl Jacko sein!“, dachte sich Lukas.
„Du,Gepetto, da sind gar keine Zuschauer!" „Aber da ist docheiner!“, sagte Gepetto, "das ist Lukas! Und er freut sich sehrdich zu sehen!"
LukasStrahlen wurde immer größer. Der Vorhang ging auf.
„DuGeppetto, wollen wir ein Spiel spielen?“, fragte Jacko. „Abergerne Jacko! Was für ein Spiel wollen wir denn spielen?“, fragteGepetto.
„Alsofolgendes: Schau mal! Hier haben wir einen Stuhl und neben dem Stuhlist ein Eimer mit Wasser.“ erklärte Jacko. „Ja, aber was willstdu denn machen?“, fragte Gepetto. Jacko zwinkerte Lukas mit einemAuge zu. „Stell dich bitte mal neben den Stuhl!“ Gepetto tatbereitwillig wie ihm geheißen. „Jetzt schließe bitte deine Augenund zähle bis drei, aber gaaaaaannz langsam“, sagte Jacko. Jackoging zu Lukas und zeigte ihm mit seinen Händen, was er tatsächlichvor hatte. Dabei lachte er. Von hinten hörte er Gepetto zählen:"Eins uuuuunnnnd..!" Jacko rannte zum Stuhl. "Zweiuuuuunnnd..!" Gerade als er den Eimer nehmen wollte sagteGepetto: "Drei!", und machte die Augen wieder auf. Jackomachte eine paar Verrenkungen und und pfiff dabei „Du hast viel,viel zu schnell gezählt!", sagte Jacko. "Vielleicht ist esbesser, wenn Lukas für dich zählt!"
"Alsomach die Augen wieder zu und hör genau hin, wie Lukas zählt. Undnicht flunkern!" Gepetto schloss seine Augen. Jacko zeigteseinen Daumen hoch. Das hieß soviel wie "Alles klar, kann losgehen!", hatte Lukas Opa ihm mal erzählt und so fing er laut anzu zählen.
"Einsuuuuunnnnd..." Jacko nahm den vollen Eimer mit Wasser in seineHand stieg langsam auf den Stuhl. "Zwei unnnnnnnnnnd..."Gerade als Lukas "Drei" sagen wollte, nahm Jacko den Eimerhoch. Plötzlich machte es "Knack" und der Stuhl brachunter ihm zusammen. Das ganze Wasser floss über Jackos eigenen Kopf.
Jetztzwinkerte Gepetto Lukas mit einem Auge zu um ihm zu signalisieren,dass er das vorbereitet hatte. Jetzt erinnerte sich Lukas, dass er jazugesehen hatte, wie Gepetto bevor er an Board ging das Stuhlbeinangesägt hatte.
Lukaslachte laut. Jacko war klitschnass. Plötzlich fiel Lukas ein, dasser ja gar keine zeit mehr hatte. Er musste doch in die Schule! Und sowinkte er beiden Clowns zu und rief: „Bis bald ihr beiden!“ Lukasrannte aus dem Zirkus hinaus, an den Käfigen vorbei, sprang an Land,nahm sein Fahrrad und fuhr zur Schule. Als Lukas am Mittag nach Hausekam und seine Mami ihn fragte, ob heute etwas Besonderes gewesen sei,sagte Lukas nur: „Nein Mami, es war alles wie immer!“ -Ende-
Ich würde gerne meine Lukas geschichte als Skript zur Verfügung stellen, sodass wir gemeinsam ein Hörbuch daraus erstellen können. Da ich keinerlei Erfahrung habe wie man so etwas angeht brauche ich in allen Bereichen hilfe. Wie ich schcon in meiner Vorstellung bereits erwähnt habe ich schon selber mal was eingesprochen. Ich glaube so in der Richtung sollte es schon werden. Ich stelle hier mal das gesamte Hörbuch rein so wie das gesamte Manuskript.Damit ihr was zu lesen habt. Ich benötige auf jeden Fall einige Sprecher Musikhintergründe etc. Freue mich auf zahlreiche Interessenten.
Roland
Ganze Lukas geschichte (selbst eingesprochen -nicht proessionell)
https://hoertalk.fra1.digitaloceanspaces.com/htup/upload/up/da...1424950861.mp3
DerWecker klingelte. "Ohaaaaaa!", machte Lukas und gähnte.
JedenMorgen, wenn Lukas dieses Geräusch hörte, wusste er, dass es jetztZeit wurde, seine noch müden Augen aufzuschlagen. Er warteteeigentlich nur darauf, dass seine Mama anfing, nach ihm zu rufen:„Lukaaaaaas“, rief sie mit lieblicher Stimme, „aufstehen, eswird Zeit zur Schule zu gehen“. Lukas liebte das. Manchmal stellteer sich sogar absichtlich schlafend, nur um seine Mami rufen zuhören. Lukas freute sich, - nicht weil er zu Schule gehen musste-nein! Es gab nämlich, und das solltet ihr wissen, einen guten Grund,warum er sich freute. Er fuhr zur Schule mit seinem Fahrrad. Und daswar bei Weitem nicht irgendein Fahrrad. Es ist ein „Wunschfahrrad“.Und jedes Mal wenn er damit losfuhr, erlebt er tolle Ereignisse.Seine Mutter hatte ihm noch schnell sein Getränk und dieButterbrotdose für die Schule in seinen Tornister gelegt und dannfuhr er auch schon los. Das Abenteuer konnte beginnen.
Lukaswar ein guter Fahrradfahrer. Er kannte jede Ecke, jeden Busch undjede Straße. Er fuhr aber auch jeden Tag dieselbe Route. Alles warimmer gleich. An der gleichen Stelle der Kreuzung hörte er diehupenden Autos und kurz bevor er in den Park einbog, winkte er seinerOma zu, die jeden Morgen auf ihn wartete. Lukas wusste das natürlichund gab sich besonders viel Mühe, nicht zu spät zu kommen. Erwollte ja nicht, dass seine Oma sich Sorgen um ihn machte. „VielSpaß in der Schule“, rief sie mit einem Lächeln im Gesicht.„Danke!“, rief Lukas zurück und verschwand mit seinem Fahrrad imPark. Hier gab es so viele schöne Geräusche. Man hörte die Vögelzwitschern und den Wind, der in die Braumkronen blies. Lukas mochtedas sehr und fuhr immer extra ein wenig langsamer. Direkt imAnschluss an den Park kam ein Kanal. „Das ist so was wie ein Fluss,nur größer," erklärt ihm sein Opa. Hier fahren so allerhandSchiffe. Lukas war gern bei seinem Opa. Er sah ein wenig aus wie einalter Waschbär. Er nahm Lukas immer auf seinen Schoß und erklärteihm, wie die Welt so im Einzelnen funktionierte.
"Dööööööht!",machte ein alter Kahn. Lukas hatte heute besonderes Glück, das warnämlich ein alter Raddampfer. Der fuhr aber nicht mehr so häufigund deswegen freute sich Lukas besonders. Als er dann am Kanalentlang fuhr, blieb er plötzlich stehen. Er schaute nach links,schaute nach rechts und rieb mit der linken Hand so lange an seinemFahrradlenker, bis er etwas hörte.
Ganzleise ertönte vom weitem eine Musik. Er kannte diese Musik. Jetztschaute Lukas zum Kanal hinüber und von Weitem konnte er schon waserkennen. Die Musik wurde immer lauter und nach einer kurzen Weilewar es klar. Es war ein Zirkusschiff. Und das freute Lukas sehr. Erhatte sich nämlich am Vortag gewünscht, wieder mal in einen Zirkuszu gehen.
DasZirkusschiff war riesengroß. Größer als das größte Schiff, daser bisher gesehen hatte. Von außen war es mit ganz vielenverschieden Farben angemalt und man konnte auf dem Deck ganz vieleTiere entdecken.
Lukaskannte bereits viele verschiedene Tiere. Er hatte nämlich früherdirekt neben einem Zoo gewohnt. Und nachdem sie in eine neue Stadtgezogen waren, war es nicht mehr ganz so einfach, lebendige Tiere zusehen. Deswegen sehnte sich Lukas auch danach, mal wieder in einenZirkus zu gehen. Lukas liebte Tiere und vor allem die Clowns, dieimmer soviel Unsinn anstellten.
"Uiiiiii!",brüllte ein Elefant, der direkt vorne am Bug stand. "Das istaber ein riesen Koloss!", sagte sich Lukas. Neben dem Elefantenstand eine Giraffe. Sie war natürlich viel größer als der Elefantmit ihrem langen Hals. Lukas kam es vor, alsob ihn die Giraffeanlächeln würde. Sie schaute ihm nämlich direkt ins Gesicht.Plötzlich kamen ganz viele andere Geräusche hinzu. Die kannte Lukasauch, er wusste sie aber gerade nicht zuzuordnen. Das Zirkusschifflegte langsam an und die Geräusche wurden immer wilder. „Das sindAffen!“, sagte Lukas laut. Die Affen hatten ihren Spaß, sprangenauf dem gesamten Zirkusschiff hin und her, tummelten sich auf demRücken des Elefanten und hangelten sich am Hals der Giraffe hinauf,bis sie endlich wieder mal an Land gehen durften.
Plötzlichtauchte ein riesiger Mann vor Lukas auf. „Geh mal kurz zur Seite!“,sagte er mit freundlicher Stimme. Lukas nahm sein Fahrrad, legte eszur Seite und schaute dem Mann zu. Er hatte keine Angst. Zwar war derMann riesengroß aber mit seiner Lila Zipfelmütze auf dem Kopf saher ein wenig aus wie ein viel zu großer geratener Clown. „Na!“,sagte er zu Lukas, „Willst du auch in die Vorstellung?“ Lukaszögerte nicht eine Sekunde und sagte: „Oh ja, ich würde mich sosehr darüber freuen!“. „Na dann komm mal her!“, sagte der Mannund streckte seine riesigen Hände aus. „Wie heißt du?“ "Ichheiße Lukas, und du?" Der Mann dachte nach. „Mich nennen hieralle Gepetto.“ Lukas sah, dass Gepetto mit einer Säge an einemStuhl sägte. „Was machst du denn da?“, fragte Lukas. „Das istetwas für die Show. Du wirst es schon sehen“, sagte Geppeto.
Lukasging an Board. Alles sah so toll aus aber es roch hier ganz schönkomisch. „Was sind denn das für Gerüche?“, fragte LukasGepetto.„Das ist Tierkot.“ sagte Gepetto. „Und was istTierkot?“, fragte Lukas. „Na“, sagte Gepetto, "auch Tieremüssen ihr Geschäft verrichten. So wie wir Menschen, wenn wir aufdie Toilette gehen. Die Tiere haben ja nicht die Möglichkeit, aufdie Toilette zu gehen, also machen sie ihr Geschäft genau dort, wosie gerade stehen, verstehst du? Ich habe es noch nicht geschafft,den Kot weg zu machen. Deswegen riecht es hier ein wenig!". Undals Lukas das verstanden hatte, waren die Gerüche auch nicht mehr soschlimm.
Lukasdrehte sich um und sein Lächeln wurde immer größer. Da stand es:Ein riesengroßes Zirkuszelt, mitten auf dem Schiff.
Linksvon ihm standen viele Käfige. In einem war sogar ein Löwe. „Einechter Löwe!“ Lukas war beeindruckt. Der sah aber gar nichtgefährlich aus. Er schlief nämlich. Auf der anderen Seite warenriesige Berge von Heu und Stroh. „Das ist wohl das, was die Tiereessen.“ Sagte sich Lukas und ging in Richtung Eingang. Je näher erkam, desto lauter erklang die Musik die von innen gespielt wurde.Jetzt stand Lukas mitten in der Manege. Der Zirkus war genau soaufgebaut wie er es kannte, weil er es schon mal gesehen hatte. Inder Mitte war eine riesengroße runde Fläche. "Das ist dieManege.", erinnerte sich Lukas. Das hatte ihm nämlich sein Opaerklärt als sie einmal in einem Zirkus waren. Ringsherum standenganz viele Stühle für die Zuschauer. In der Mitte der Manege standeine kleiner Mann mit einem großen Zylinder. „Das muss einLiliputaner sein“, stellte Lukas fest. Sein Opa hatte gesagt, dassdie Liliputaner einfach irgendwann aufhören würden zu wachsen unddeswegen so klein bleiben würden. Lukas nahm ganz vorne Platz undschaute sich an, was der Mann dort so machte.
"Hereinspaziert,hereinspaziert. Heute präsentieren wir ihnen eine exquisite Show.Hier haben wir Dimba, unseren afrikanischen Elefanten!" Hinterdem kleinen Mann ging ein Vorhang auf. Man hörte Trommelwirbel."Ohhh...!" War das aufregend. Lukas freute sich. Er richteseine Augen direkt auf den Vorhang. Er hatte den Elefanten ja schongesehen. Jetzt kam jedoch ein ganz kleiner Elefant mit einer rotenSchleife um den Kopf herein. Er war nicht viel größer als der Mannselber. "Dimba, zeig unserem Gast doch mal, was du tollesgelernt hast!" Wieder kam ein Trommelwirbel.
Dimbaging nach vorne, noch weiter nach vorne und stellte sich mit seinemganzen Gewicht auf seine beiden Vorderbeine. „Klasse“, sagte sichLukas und fing an zu klatschen. Dimba stand auf beiden Vorderbeinenund streckte die Hinterbeine hoch in die Luft.
Derkleine Mann nahm seine Mikrophone wieder in die Hand. "Applausfür Dimba!" Lukas stand auf und trommelte mit beiden Beinen aufden Boden und klatsche dabei. "Als nächstes präsentiere ichihnen unsere beiden Clowns Gepetto & Jacko!"
„Oooooh“,sagte Lukas. Der freundliche Mann mit der lila Zipfelmütze hießdoch Gepetto, ob er das war? Lukas freute sich über beide Ohren undlehnte sich weiter nach vorne. Wieder kam ein Trommelwirbel und derVorhang ging auf. Aber niemand kam. Der Vorhang ging wieder zu.Erneuter Trommelwirbel, der Vorhang ging wieder auf und Lukas schautegenau hin.
Aberwieder kam nirmand raus. Der Vorhang ging wieder zu. „Das ist aberkomisch jetzt!“, dachte Lukas. Plötzlich sah er, wie einClownskopf aus dem Vorhang herausschaute. „Das ist Gepetto!“,rief Lukas laut und winkte ihm zu. Er hatte diesmal aber eineriesengroße rote Nase im Gesicht.
Direktunter ihm schaute ein zweiter Clownskopf durch den Vorhang. „Dasmuss wohl Jacko sein!“, dachte sich Lukas.
„Du,Gepetto, da sind gar keine Zuschauer!" „Aber da ist docheiner!“, sagte Gepetto, "das ist Lukas! Und er freut sich sehrdich zu sehen!"
LukasStrahlen wurde immer größer. Der Vorhang ging auf.
„DuGeppetto, wollen wir ein Spiel spielen?“, fragte Jacko. „Abergerne Jacko! Was für ein Spiel wollen wir denn spielen?“, fragteGepetto.
„Alsofolgendes: Schau mal! Hier haben wir einen Stuhl und neben dem Stuhlist ein Eimer mit Wasser.“ erklärte Jacko. „Ja, aber was willstdu denn machen?“, fragte Gepetto. Jacko zwinkerte Lukas mit einemAuge zu. „Stell dich bitte mal neben den Stuhl!“ Gepetto tatbereitwillig wie ihm geheißen. „Jetzt schließe bitte deine Augenund zähle bis drei, aber gaaaaaannz langsam“, sagte Jacko. Jackoging zu Lukas und zeigte ihm mit seinen Händen, was er tatsächlichvor hatte. Dabei lachte er. Von hinten hörte er Gepetto zählen:"Eins uuuuunnnnd..!" Jacko rannte zum Stuhl. "Zweiuuuuunnnd..!" Gerade als er den Eimer nehmen wollte sagteGepetto: "Drei!", und machte die Augen wieder auf. Jackomachte eine paar Verrenkungen und und pfiff dabei „Du hast viel,viel zu schnell gezählt!", sagte Jacko. "Vielleicht ist esbesser, wenn Lukas für dich zählt!"
"Alsomach die Augen wieder zu und hör genau hin, wie Lukas zählt. Undnicht flunkern!" Gepetto schloss seine Augen. Jacko zeigteseinen Daumen hoch. Das hieß soviel wie "Alles klar, kann losgehen!", hatte Lukas Opa ihm mal erzählt und so fing er laut anzu zählen.
"Einsuuuuunnnnd..." Jacko nahm den vollen Eimer mit Wasser in seineHand stieg langsam auf den Stuhl. "Zwei unnnnnnnnnnd..."Gerade als Lukas "Drei" sagen wollte, nahm Jacko den Eimerhoch. Plötzlich machte es "Knack" und der Stuhl brachunter ihm zusammen. Das ganze Wasser floss über Jackos eigenen Kopf.
Jetztzwinkerte Gepetto Lukas mit einem Auge zu um ihm zu signalisieren,dass er das vorbereitet hatte. Jetzt erinnerte sich Lukas, dass er jazugesehen hatte, wie Gepetto bevor er an Board ging das Stuhlbeinangesägt hatte.
Lukaslachte laut. Jacko war klitschnass. Plötzlich fiel Lukas ein, dasser ja gar keine zeit mehr hatte. Er musste doch in die Schule! Und sowinkte er beiden Clowns zu und rief: „Bis bald ihr beiden!“ Lukasrannte aus dem Zirkus hinaus, an den Käfigen vorbei, sprang an Land,nahm sein Fahrrad und fuhr zur Schule. Als Lukas am Mittag nach Hausekam und seine Mami ihn fragte, ob heute etwas Besonderes gewesen sei,sagte Lukas nur: „Nein Mami, es war alles wie immer!“ -Ende-
