Poldi
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Prof. Sigmund Freud – 8. Krankheit und Symptom
Erster Eindruck: Sein letzter Fall
In einem schon lange stillgelegten Gefängnis wird ein Tagebuch gefunden, in dem einer der Insassen Details über mehrere Morde preisgibt, die bisher nicht aufgeklärt werden konnten. Karl Gruber übernimmt die Ermittlungen und besucht die potenziellen Mörder, während sich Sigmund Freud dem Buch widmet und die Taten analysiert. Können sie gemeinsam den Täter enttarnen?
Manchmal kommt eine Serie nicht so gut an, wie man sich das vielleicht gewünscht hätte. Und so kommt das Aus für „Prof. Sigmund Freud“ schon nach Folge acht, die den Titel „Krankheit und Symptom“ trägt. Nach vielen Teilen, die ungewöhnliche Wege gegangen sind und sich stark auf die psychologische Seite der Serie konzentriert haben, orientiert sich dieser Teil mehr am klassischen Kriminalfall: Der Hauptteil dreht sich um Karl Gruber und Anna Freud, die gemeinsam die ehemaligen Insassen des Gefängnisses besuchen und sich in kurzer Zeit ein Bild von ihrer Charakterstruktur machen müssen. Unterbrochen wird dies immer wieder von Szenen, in denen Karl und Sigmund Freud ihre Ergebnisse abgleichen und neue Erkenntnisse ziehen können. So ist der Mittelteil in Sachen Tempo eher gemächlich, die Ereignisse überschlagen sich nicht gerade, aber recht interessant anzuhören. Zum Finale hin wird es dann recht spannend, auch wenn die Struktur der Folge den geübten Hörer schon Rückschlüsse auf den Täter ziehen lässt. Insgesamt eine durchaus gelungene Folge der Serie, die nur ein wenig an ihrer Vorhersehbarkeit hinkt, dies aber mit einer düsteren Stimmung wieder wett macht.
Sehr gelungen wieder die Auswahl der Sprecher, die mit ihren ausschließlich sehr guten Leistungen einen intensiven Eindruck des Geschehens erwecken können. So ist beispielsweise Sebastian Walch als Tagebuchschreiber zu hören, der einige Passagen aus dem Text wiedergibt und dabei für ordentlich Atmosphäre sorgt. Michael Pan spricht als Herr Paratschek einen der verdächtigen ehemaligen Insassen, seine ausdrucksstarke Stimme harmoniert sehr gut mit der Stimmung der Serie. Auch Joachim Pukaß spricht einen der Verdächtigen, Herrn Deutzmann, und hinterlässt einen glaubwürdigen Eindruck, den er während allen seinen Passagen aufrecht halten kann. Und auch bei dieser letzten Folge der Serie leisten die drei Hauptsprecher Hans Peter Hallwachs, Felicitas Woll und Andreas Fröhlich Herausragendes.
Die Stimmung der Serie variiert hier nur wenig, das Ambiente ist bereits aus den vorigen Folgen bekannt. Alles wirkt hier sehr düster und ein wenig bedrückend, was gut zu den menschlichen Abgründen passt, die immer wieder behandelt werden. Dafür ist besonders die Musik verantwortlich, die sich eng um die Geschichte legt und auch die Einschübe mit Es und Über-Ich besonders kennzeichnet.
In dunklen Violett-Tönen ist dieses mal die Covergestaltung gehalten, die das bekannte Schema aufgreift. So blickt dem Betrachter wieder Freud selbst ernst und intensiv an, während um ihn herum Motive aus der Geschichte gezeigt werden. Die Prägung mit Silberfolie des Schriftzuges macht einen edlen Eindruck. Kleine Infotexte im Inneren runden das Ganze ab.
Fazit: Die letzte Folge der Serie kommt ein wenig gradliniger daher, ist aber auch vorhersehbarer. Schade, dass sich die anspruchsvollen Konstruktionen nicht durchsetzen konnten.
VÖ: 25.November 2011
Label: Stil
Bestellnummer: 4042564130591
Erster Eindruck: Sein letzter Fall
In einem schon lange stillgelegten Gefängnis wird ein Tagebuch gefunden, in dem einer der Insassen Details über mehrere Morde preisgibt, die bisher nicht aufgeklärt werden konnten. Karl Gruber übernimmt die Ermittlungen und besucht die potenziellen Mörder, während sich Sigmund Freud dem Buch widmet und die Taten analysiert. Können sie gemeinsam den Täter enttarnen?
Manchmal kommt eine Serie nicht so gut an, wie man sich das vielleicht gewünscht hätte. Und so kommt das Aus für „Prof. Sigmund Freud“ schon nach Folge acht, die den Titel „Krankheit und Symptom“ trägt. Nach vielen Teilen, die ungewöhnliche Wege gegangen sind und sich stark auf die psychologische Seite der Serie konzentriert haben, orientiert sich dieser Teil mehr am klassischen Kriminalfall: Der Hauptteil dreht sich um Karl Gruber und Anna Freud, die gemeinsam die ehemaligen Insassen des Gefängnisses besuchen und sich in kurzer Zeit ein Bild von ihrer Charakterstruktur machen müssen. Unterbrochen wird dies immer wieder von Szenen, in denen Karl und Sigmund Freud ihre Ergebnisse abgleichen und neue Erkenntnisse ziehen können. So ist der Mittelteil in Sachen Tempo eher gemächlich, die Ereignisse überschlagen sich nicht gerade, aber recht interessant anzuhören. Zum Finale hin wird es dann recht spannend, auch wenn die Struktur der Folge den geübten Hörer schon Rückschlüsse auf den Täter ziehen lässt. Insgesamt eine durchaus gelungene Folge der Serie, die nur ein wenig an ihrer Vorhersehbarkeit hinkt, dies aber mit einer düsteren Stimmung wieder wett macht.
Sehr gelungen wieder die Auswahl der Sprecher, die mit ihren ausschließlich sehr guten Leistungen einen intensiven Eindruck des Geschehens erwecken können. So ist beispielsweise Sebastian Walch als Tagebuchschreiber zu hören, der einige Passagen aus dem Text wiedergibt und dabei für ordentlich Atmosphäre sorgt. Michael Pan spricht als Herr Paratschek einen der verdächtigen ehemaligen Insassen, seine ausdrucksstarke Stimme harmoniert sehr gut mit der Stimmung der Serie. Auch Joachim Pukaß spricht einen der Verdächtigen, Herrn Deutzmann, und hinterlässt einen glaubwürdigen Eindruck, den er während allen seinen Passagen aufrecht halten kann. Und auch bei dieser letzten Folge der Serie leisten die drei Hauptsprecher Hans Peter Hallwachs, Felicitas Woll und Andreas Fröhlich Herausragendes.
Die Stimmung der Serie variiert hier nur wenig, das Ambiente ist bereits aus den vorigen Folgen bekannt. Alles wirkt hier sehr düster und ein wenig bedrückend, was gut zu den menschlichen Abgründen passt, die immer wieder behandelt werden. Dafür ist besonders die Musik verantwortlich, die sich eng um die Geschichte legt und auch die Einschübe mit Es und Über-Ich besonders kennzeichnet.
In dunklen Violett-Tönen ist dieses mal die Covergestaltung gehalten, die das bekannte Schema aufgreift. So blickt dem Betrachter wieder Freud selbst ernst und intensiv an, während um ihn herum Motive aus der Geschichte gezeigt werden. Die Prägung mit Silberfolie des Schriftzuges macht einen edlen Eindruck. Kleine Infotexte im Inneren runden das Ganze ab.
Fazit: Die letzte Folge der Serie kommt ein wenig gradliniger daher, ist aber auch vorhersehbarer. Schade, dass sich die anspruchsvollen Konstruktionen nicht durchsetzen konnten.
VÖ: 25.November 2011
Label: Stil
Bestellnummer: 4042564130591