Poldi

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Pollution Police – 5. Giftiges Spiel

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Erster Eindruck: Vergifteter Waschbär

Niklas, Linus und Melissa machen bei einem Geocaching-Ausflug eine schaurige Entdeckung: Auf einem See im Wald treiben hunderte tote Fische. Als ihr Waschbär eines der Tiere isst, hat er gleich heftige Schmerzen und muss zu Tierärztin Sandra Wiegand gebracht werden. Doch die drei nehmen auch gleich eine Wasserprobe mit und wollen dies in einem Labor untersuchen lassen. Doch dann kommt alles ganz anders…

Pfadfinder haben im Allgemeinen ja einen eher angestaubten Ruf, ein wirklich modernes Image kann man der Jugendbewegung kaum bescheinigen. Dies kann sich nach dem Hören von Pollution Police deutlich ändern, denn hier sind die drei Jugendlichen zeitgemäß dargestellt. Die mittlerweile fünfte Folge der Serie führt diesen Eindruck fort und präsentiert eine kurzweilige Geschichte. Deren Hintergrund ist nicht sonderlich neu und tauchte schon in mehreren Juniordetektivreihen auf, es geht um skrupellose Geschäftsmänner, die die Entsorgung ihres Giftmülls in der freien Natur vornehmen, um Geld zu sparen. Dies ist auch nicht die große Überraschung der Folge, sondern eher die Verstrickungen der drei in den Fall und die moralische Wandlung eines der Protagonisten. Der Fall, der insgesamt eher konventionell ist, bekommt dadurch einige spannende Momente und ist unterhaltsam gestaltet. Besonders das Ende, in dem Rache an den Konzernchefs geübt wird, vermag zu gefallen. Eine insgesamt solide und unterhaltsame Folge, die mit guten vierzig Minuten genau die richtige Länge hat.

Die Sprecherleistung der drei Hauptsprecher hat sich gesteigert, Daniel Käser, Patrick Bartsch und Julia Fölster wirken spontaner und glaubwürdiger. Dafür kann Nina Vorbrodt als Sandra Wiegand nicht wirklich überzeugen, sie wirkt zu lahm und spricht seltsam langsam und emotionslos. Daniel Buder spricht ihren Exmann Jens und klingt schon wesentlich realistischer, kann seinen Charakter durchaus gut herüberbringen. Rene Steinke hat mir als Holger Dorn gut gefallen, seine Stimme nimmt einen ständig gereizten und bösartigen Unterton an.

Der Titelsong isst durchaus modern und hat mit kleinen Rap-Elementen das Potenzial, gut auf die Geschichte einzustimmen. Während der Handlung wird eine Melodie eingespielt, die jedoch deutlich zu lang geraten ist und den Hörfluss deutlich stört, statt des insgesamt hübsch instrumentalisierten Songs hätte man lieber schneller gehört, wie die Geschichte denn nun weiter geht. Die Geräusche sind hingegen gut und stimmig eingefügt.

Auch das Cover hat einen aktuellen Look, doch der computeranimierte Stil will nicht so recht zu dem vordergründigen Umweltschutzthema passen und ist auch nicht jedermanns Sache. Die dargestellte Szene ist recht weit am Ende der Folge zu hören und verrät, ebenso wie der Klappentext, zu viel von der Folge und nimmt einiges an Spannung. Im Inneren des Booklets sind wieder Informationen zur Pfadfinderbewegung zu finden.

Fazit: Nicht sonderlich neuartig, aber unterhaltsam erzählt und gerade gegen Ende spannend und kurzweilig erzählt.

VÖ: Februar 2013
Label: pop.de
Bestellnummer: 978-3-86212-056-7
 
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