Poldi

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Point Whitmark – 38. Der glühende Mönch

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Erster Eindruck: Mysteriöses im Kloster

Tom, Derek und Jay sollen im Auftrag eines befreundeten Paters die merkwürdigen Ereignisse untersuchen, die sich in einem Kloster abspielen sollen. Doch die einzige Mitreisemöglichkeit dorthin besteht in einer Busfahrt der christlichen Mädchenjugend – und diese campen dann auch noch in der Nähe des Klosters und kommen den drei Hobbydetektiven immer wieder in die Quere. Dabei ist der Fall an sich schon knifflig genug…

Volker Sassenberg lässt seine drei Hobbydetektive von Point Whitmark gern an außergewöhnliche Orte reisen, die an sich schon eine mysteriöse Aura ausstrahlen. In der 38. Folge der Krimiserie verschlägt es Tom, Derek und Jay somit in ein abgelegenes Kloster – und spätestens seit „Der Name der Rose“ ist bekannt, wie düster und unheimlich es an dem christlichen Ort zugehen kann. Ganz so tiefgreifen wie Umberto Ecos Roman in „Der glühende Mönch“ zwar nicht geworden, kann aber durchaus eine intensive Stimmung verbreiten und eine spannende Geschichte erzählen. Der Anfang mit der Busreise ist sehr erheiternd gelungen, besonders die recht aufgedrehte Gruppenleiterin sorgt hier für häufiges Schmunzeln. Besonders gelungen ist jedoch, dass diese Szene nicht einfach nur als Intro genommen wird, sondern sich die Handlung abseits des Klosters auch immer wieder auf diesen Ausflug der christlichen Mädchen bezieht. Besonders Summer und Victoria tauchen häufiger auf und bringen ordentlich Schwung in die Handlung. Die düstere, unheimliche Stimmung in dem Kloster wird sehr intensiv und gekonnt umgesetzt, auch dass einige der Mönche ein Schweigegelöbnis abgelegt haben, trägt sehr zur stimmungsvollen Atmosphäre bei. Vor dieser Kulisse wird eine spannende und kurzweilige Geschichte erzählt, die sich immer weiter verdichtet, die rätselhaft und mysteriös wirkt. Auch die Auflösung des Ganzen ist sehr gelungen und klärt selbst die merkwürdigsten Ereignisse gut auf. Wieder eine sehr gelungene Folge der Serie.

Rieke Werner und Sonja Spuhl bilden als Summer und Victoria ein gutes Duo ab und können sich mit ihrer leicht zickigen Art gut ergänzen. Oliver Beckmann spricht Lazarus Kessler, einen Bewohner des Klosters, und legt sich dazu eine recht düstere Attitüde zu, die sich sehr gut mit der unheimlichen Stimmung des Hörspiels verbindet. Dagmar Heller spricht die aufgedrehte Gruppenleiterin Miss Fawcett und kann dabei auch viel Humor beweisen, besonders die Introszene gewinnt durch ihr extrovertiertes Wesen deutlich hinzu. Gerald Paradies, Horst Lampe und Thomas Nero Wolff sind weitere Sprecher dieser Folge.

Volker Sassenberg beweist einmal mehr, dass er einer der unangefochtenen Meister des atmosphärischen Hörspiels ist. Im Vordergrund steht meist die düstere Atmosphäre im Kloster, die durch dräuende Musik und einen leichten Halleffekt sehr gut erzeugt wird. Doch auch die restlichen Szenen sind mit passenden Stilmitteln gekonnt umgesetzt worden, sodass jede Situation passend beim Hörer ankommt.

Natürlich ist auf dem Cover zu der Folge ein vermummter Mönch zu sehen, der die Kapuze seiner roten Kutte tief ins Gesicht gezogen hat, die langen Ärmel sind vor seinem Bauch zusammengeführt. Seelenruhig steht er auf dem Fußballfeld, dem eine kleine Rolle in dem Hörspiel zukommt, dessen Linien langsam Feuer fangen. Natürlich dürfen auch der Leuchtturm und der schlichte Schriftzug nicht fehlen.

Fazit: Eine kontrastreiche Folge, die mit einigen witzigen Situationen und dem typischen Situationshumor der Serie die sehr düsteren und spannenden Situationen auffängt. Besonders die Stimmung im Kloster ist sehr gut umgesetzt worden und sorgt für ein intensives Hörerlebnis. Dass dazu die Geschichte noch sehr gut erzählt wird und den typischen Ausdruck der Serie enthält, muss kaum noch erwähnt werden. Eine sehr gelungene Folge der Serie!

VÖ: 25.Oktober 2013
Label: Decision Products
Bestellnummer: 88837091725
 
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