Poldi

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Point Whitmark – 32. Hauptrolle: tot

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Erster Eindruck: Aufregung am Filmset

Derek Ashby findet heraus, dass seine Mutter erpresst wird. Zusammen mit seinen Freunden Jay Lawrence und Tom Cole folgt er ihr heimlich eines Nachts. Als ein Mark erschütternder Schrei ertönt, greifen die drei sofort ein – doch es handelt sich lediglich um einen Filmdreh, bei dem Mrs. Ashby bei der Maske beschäftigt ist. Trotzdem lassen sie nicht locker und wollen heraus finden, was hinter der Erpressung steht...

Point Whitmark, die düstere Hobbydetektivserie von Volker Sassenberg, ist nach einer längere Pause wieder da, die 32. Folge der Serie ist bei einer anderen Label erschienen – an der hohen Qualität der Serie hat sich aber anscheinend nichts geändert. Schnell wird hier in die Geschichte eingestiegen, nicht viel Zeit für Geplänkel verschwendet, wie man es auch nicht anders gewohnt war. Und in einem ebensolchen Tempo geht es weiter, längere Pausen oder Durststrecken sind keinerlei vorhanden. Hierbei werden die einzelnen Charaktere sehr gut herausgearbeitet, beispielsweise der mürrische Regisseur oder insbesondere die exzentrische Filmdiva Norma D'Arcy. Sie bringen wieder andere Facetten in die Handlung mit ein und dieser Folge ihre ganz besondere Färbung. Doch das Wichtigste ist natürlich der Kriminalfall, und der wurde sehr geschickt erzählt. Immer mehr Fakten werden hier langsam gesammelt, ein immer konkreteres Bild entsteht. Das geschieht natürlich nicht ohne etliche Wendungen und Haken, die den Hörer auf eine falsche Fährte locken und das Interesse hoch halten. Mir gefällt die wunderbare Stimmung, die hier wieder ausgearbeitet wurde und die auch diesen Fall von Point Whitmark wieder zu einem Hörspiel macht, dass den hohen Qualitätsansprüchen seiner Fans genügt.

Natürlich sind auch die Sprecher wieder hervorragend gewählt worden, allesamt werfen viel Gefühl und Leidenschaft in die Waagschale. Martina Treger spricht Monica Ashby, die Mutter von Derek, ihre etwas unterkühlte Stimme sorgt für zusätzliche Atmosphäre und kann besonders die Wut des Charakters gut widerspiegeln. Horst Lampe spricht den mürrischen Mr. McLaughlin, sein Klang passt sehr gut in die Atmosphäre der Serie und fügt sich harmonisch in den Stammcast ein. Besonders gut gefallen hat mit aber Sonja Deutsch als Norma D'Arcy, die die klassische Filmdiva perfekt darzustellen weiß und besonders ihre Stimmungsschwankungen auf den Punkt trifft. Weitere Sprecher sind Dominik Freiberger, Olaf Baden und Bert Franzke.

Die große Stärke der Serie liegt nach wie vor in der hervorragenden Atmosphäre und hebt sie stark von anderen Produktionen des Genres ab. Das enge Zusammenspiel zwischen Musik und Geräuschen erschafft eine sehr dichte Atmosphäre, die düster und warm ist, zusätzliche Spannung erschaffen kann und der Dynamik der Geschichte folgt – wie immer sehr gelungen.

Sehr atmosphärisch ist auch das Titelbild zu dieser Folge: Die schwarzen Silhouetten eines Mannes mit Aktenkoffer und einer Frau in Abwehrhaltung kommen vor dem Hintergrund in intensiven Gelb- und Orangetönen besonders gt zur Geltung. Der Wechsel zur anderen Plattenfirma wurde zudem genutzt, um einige Kleinigkeiten in der restlichen Aufmachung zu ändern.

Fazit: Vor dem Hintergrund der wunderbaren Atmosphäre wird hier geschickt ein spannender Fall erzählt, der für den Hörer wie im Fluge vergeht.

VÖ: 29.Juli 2011
Label: Decision Products
Bestellnummer: 88697946782
 
Zuletzt bearbeitet:
Hoerspielprojekt.de

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