Poldi

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Planet Eden - Teil 4

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Erster Eindruck: Unterirdische Schrecken

Unter dem korsischen Gebirge in einem menschenleeren Bunker findet die Crew der Kopernikus und ihre Begleiter nur Schrecken, aber keine Antwort auf ihre dringensten Fragen. Doch als sie eine unterirdische Bahn entdecken und auf Überlebende des Unglücks stoßen, stoßen sie auf ein garuenvolles Geheimnis...

Das Interessante an Planet Eden ist, dass sie mittlerweile ausschließlich auf der Erde spielt und trotzdem dem Genre Science Fiction zuzuordnen ist. Im vierten Teil der Serie kommen Justine und ihre Begleiter dem großen Geheimnis der Serie um eine skrupellose Firma und der daraus resultierenden Zerstörung der Erde einen Schritt näher. Trotzdem wird auch hier wieder eine abgeschlossene Geschichte erzählt, die mit vielen kleinen Schrecken überzeugt. Die knappe Stunde Laufzeit vergeht schnell, denn das Tempo ist hoch, die Geschichte vielseitig. Neben dem roten Faden der Serie bekommen wir einen Blick auf die Abgründe des Menschen in Extremsituationen geboten, der mich persönich sehr gefesselt hat. Schön, dass bei all den ernsthaften Themen der Humor in Form des zynischen Roboters Helix nicht abhanden gekommen ist. Für mich die bisher beste Folge der Serie mit einer abgründigen Geschichte und dem Fortlauf der Hauptthematik.

Michal Schernthaner spricht Helix und verlieht ihm einen hintergründigen Witz, dem man sich kaum entziehen kann. Christine Pappert ist als Marie zu hören und spricht die leidenschaftliche Frau sehr punktiert und glaubhaft. In dieser Folge hat mich Arianne Borbach als Angela restlos begeistert, indem sie mit ihrer tiefen Stimme wieder eine mysteriöse Frau zum Leben erweckt. Weitere Sprecher sind Sabine Bohlmann, Dagmar Dempe und Sandra Schwittau.

Sehr überzeugend ist die atmosphärische Gestaltung geworden. Während die Musik für eine gesteigerte Spannung sorgt und durch ihre ständige Präsenz eine Bindeglied der einzelnen Szenen ist, sind die eingebauten Geräusche für eine glaubhafte futuristische Stimmung zuständig. Toll!

Die Gestaltung des Covers wurde überarbeitet, das nun gebotene Bild wirkt wesentlich ansprechender und wird der Stimmung des Hörspiels besser gerecht. Für Fans der alten Gestaltung hat sich Maritim aber etwas sehr lobenswertes einfallen lassen: Knickt man das kleine Booklet auf die andere Seite, kann man auch die alte Covergestaltung inklusive neuem Bild und den üblichen Sprecherangaben finden.

Fazit: Eine extrem starke Folge für Planet Eden, bei dem gleich mehrere düstere Zukunftsvisionen geschaffen werden.
 
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