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Perry Clifton – Das Geheimnis der weißen Raben

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Erster Eindruck: Perry und Dicki in unheimlichem Schloss

Vom Besitzer des Kaufhauses – und damit von seinem obersten Chef – bekommt der Detektiv Perry Clifton den Auftrag, die merkwürdigen Ereignisse in einem altehrwürdigen Schloss aufzuklären. Gemeinsam mit seinem Freund Dicki Müller macht er sich auf den Weg und erlebt bald die unheimlichen Erscheinungen am eigenen Leib. Und immer wieder stößt er dabei auf einen weißen Raben...

Mit „Perry Clifton“ wird eine weitere Serie von Maritim aus den frühen 80er Jahren neu aufgelegt, wobei WinterZeit auch hier wieder das neue Mastering übernommen hat. „Das Geheimnis der weißen Raben“ erzählt dabei eine ziemlich gelungene Geschichte, die gar nicht mal so einfach zu durchschauen ist und beim Hörer so manche Frage aufwirft. Die Szenerie ist dabei sehr rätselhaft, das Auftauchen des weißen Raben bringt zusätzlich noch eine unheimliche Komponente mit ein. Die Erzählweise ist – typisch für die damalige Zeit – eher langsam, zudem ist die Auflösung nicht allzu komplex. Doch genau das sorgt für einen runden und gediegenen Eindruck der Folge, die durch die passende Zusammenstellung der Charaktere geprägt ist. Neben dem pfiffigen Clifton und seinem jungen Partner stehen die Bewohner des Schlosses natürlich im Mittelpunkt, jeder bringt seine eigene Note in das Hörspiel mit ein. Die Auflösung des Ganzen ist dann durchaus überraschend und löst alle ausgelegten Fährten auf. Eine unterhaltsame Folge, die viel nostalgischen Charme verbreitet.

Ludwig Thiesen ist als Perry Clifton zu hören, der die Hauptfigur mit seiner dynamischen Sprechweise zum Leben erweckt. Dabei kann er sowohl im Mittelpunkt stehen, sich aber auch zurücknehmen und den Nebenfiguren den Vortritt lassen. Axel Malzacher ist als junger Dickie Müller zu hören und spricht meist glaubhaft und locker, nur manchmal wirkt seine Stimme etwas gezwungen. Heinz Jörnhoff ist als Sir Walker zu hören, er bringt mit seinem tragenden Klang viel zusätzliche Atmosphäre in die Handlung mit ein. Weitere Sprecher sind Klaus Langer, Margarete Selbach und Walter Laugwitz.

Die Musik ist auch für ein Hörspiel seines Alters noch recht gewöhnungsbedürftig, sie wirkt ziemlich aufgedreht und ist mit der Hausorgel auch akustisch nicht wirklich ein Hochgenuss. Während der Szenen erklingen hingegen häufiger Geräusche, die das Geschehen lebendig wirken lassen und recht gut auf die Dialoge abgestimmt sind.

Auch das Cover setzt den nostalgischen Gesamteindruck der Produktion fort, denn natürlich wurde wieder das Plattencover verwendet. Neben Perry Clifton, Dicki und zwei der Schlossbewohner wird eine unheimliche, mittelalterliche Szenerie gezeigt, die die Stimmung der Produktion gut aufgreift. Im Inneren sind alle Mitwirkenden an der Neuauflage aufgelistet.

Fazit: Diese Folge beweist, dass die Neuauflage der Serie lohnenswert ist, denn die Stimmung ist hier sehr dicht und punktet mit seinem unheimlichen Anklang. Dabei kommen nicht nur die Charaktere gut zur Geltung, auch das gut durchdachte Verbrechen ist sehr gelungen. Zwar sind manche Szenen etwas in die Länge gezogen, dem großen Unterhaltungswert schadet dies jedoch nicht.

VÖ: 24. November 2017
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-960661-20-7
 
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