Poldi

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Percy Jackson – 4. Die Schlacht um das Labyrinth

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Erster Eindruck: Auferstehung und Niedergang

Im Camp Half-Blood wird ein Eingang zum Labyrinth des Dädalus entdeckt, und anscheinend sucht Kronos nach einem Weg, so den magischen Schutz zu umgehen. Percy Jackson macht sich gemeinsam mit Anabelle, Tyson und Grover auf den gefährlichen Abstieg, um den Herrn des Labyrinths um Hilfe zu bitten – und geraten in so manches haarsträubenden Abenteuer, bei dem neue Freunde und Feinde auf die warten…

Halbgötter, Monster, mächtige Sagenwesen – all das tummelt sich in den Büchern um Percy Jackson, in denen Autor Rick Riordan die griechische Mythologie in die heutige Zeit transportiert. In den ersten drei Teilen wurde die Bedrohung durch Kronos, den grausamen Titanen, schon genau ausgelotet. Der vierte Teil mit dem Titel „Die Schlacht um das Labyrinth“ legt hier noch einmal ordentlich zu, die Geschichte ist wesentlich düsterer und geht auch intensiver auf menschliche Abgründe ein. Und das nicht nur wie vorher bei unseren Helden und vielleicht noch bei ihrem Erzfeind Luke, an vielen Stellen wird auch Nico mit seinen Problemen, Schuldgefühlen und seinem Hass auf Percy gezeigt. Der Tod ist wesentlich präsenter als in vorangegangenen Teilen, gerade in den letzten Kapiteln sterben auch Percy nahe stehende Personen. Dem Hörer wird so wesentlich bewusster, wie gefährlich der Kampf zwischen Titanen und Göttern ist. Sogar ein Gott ist nicht davor gefeit und geht in einer sehr nahegehenden und nachdenklich stimmenden Szene von dieser Welt – einer der Höhepunkte des Buchs. Doch neben der mysteriösen und abenteuerlichen Geschichte kommt natürlich auch der Humor nicht zu kurz. An einigen Stellen muss man doch herzhaft lachen, der lockere Schreibstil mit den vielen skurrilen Anmerkungen macht einfach Spaß. Genau diese Mischung aus witzigen Momenten, abenteuerlichen Episoden, tiefgreifenden emotionalen Beschreibungen und der Einflechtung mythologischer Gestalten ist es, das die Serie so besonders macht. Hier überzeugt die noch dunklere Grundstimmung, sowie die stets wachsende Bedrohung durch Kronos. Ein sehr gelungener Band der Serie mit vielen turbulenten Entwicklungen.

Wie in den vorangegangenen drei Teilen ist auch hier der Berliner Marius Claren der Sprecher der Geschichte. Er fängt mit seiner Stimme die gestiegene Spannung und die wachsende Düsternis ein, legt ein wenig in Sachen Dramatik zu. Kleine Kunstpausen steigern die Aufmerksamkeit und sorgen für ein zusätzliches Kribbeln beim Hörer. Wie immer kann er aber auch die witzigen Szenen und die sarkastischen Stellen sehr gut herüberbringen. In der Charakterdarstellung ist er solide, die jungen Charaktere kann er in ihren vielen Facetten gut erfassen.

Das Cover ist selbstverständlich der Buchvorlage des Romans entnommen. Ein riesenhaftes Gesicht dominiert das Bild, das ist gelb-goldenen Tönen gehalten ist. Percy samt seinem Schwert und den für die Geschichte bedeutsamen Flügeln ist natürlich auch zu sehen, während sich das Labyrinth zu seinen Füßen ausbreitet. Wie immer ansehnlich und eindrucksvoll in Szene gesetzt. Die restliche Aufmachung ist eher sparsam und enthält kurze Informationen und Fotos zu Autor und Sprecher.

Fazit: Die Saga nimmt hier noch einmal an Schärfe zu, steigert die Dramatik, reiht viele spannende Szenen aneinander, lässt aber auch den typischen Humor nicht vermissen. Wunderbare Unterhaltung!

VÖ: 22.Juli 2011
Label: Lübbe Audio
Bestellnummer: 978-3-7857-4532-8
 
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