Poldi
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Paul Temple und der Fall Gilbert
Erster Eindruck: Beweis der Unschuld
Paul Temple ist davon überzeugt, dass der zum Tode verurteilte Howard Gilbert unschuldig ist. Das Kuriose dabei ist, dass selbst der junge Mann den Mord an seiner Verlobten gesteht. Nur eine Woche hat Temple Zeit, das Gegenteil zu beweisen. Dabei wollten er und seine Frau Steve doch eigentlich in den Urlaub fahren...
Ein Hörspiel, das 1956 produziert wurde, heute neu aufgelegt - Das spricht eindeutig für den Kultstatus, den die Krimireihe "Paul Temple" auch heute noch genießt. Zu Recht, wie auch "der Fall Gilbert" beweist, denn es hat nichts von seiner Wirkung und seinen Überraschungsmomenten eingebüßt. Der Fall weist einige kreative Einfälle auf, die ungewöhnlich gut miteinander harmonieren und die Geschichte interessant und kurzweilig halten. Allerdings ist das Tempo recht gering, die Dialoge sind lang, vieles wird bis ins kleinste Detail besprochen. Auch wirken manche Geprächsverläufe etwas hölzern und nicht wirklich flüssig, was aber auch an der Veränderung der Sprache innerhalb der letzten fünfzig Jahre liegen mag. Trotz dieser Auffälligkeiten ist dieses Hörspiel für Fans von Kriminalromanen empfehlenswert, denn der Storyaufbau über mehr als 4 1/2 Stunden ist mehr als geglückt. Immer wieder neue Wendungen, interessante Charaktere und die genaue Ermittlerarbeit sind spannend zu hören und unterhalten über die gesamte Laufzeit. Sogar einige wenige Actionsezenen haben ihren Platz gefunden, diese sorgen für zusätzliche Spannung. Ein gelungenes Hörspiel.
René Deltgen spricht wie in den meisten Umsetzungen den Paul Temple und kann mit präziser Aussprache, Charme und Sicherheit überzeugen. Seine Frau Steve, gesprochen von Annemarie Cordes, wirkt sehr glaubwürdig und wird in jeder Situation nachvollziehbar dargestellt. Peter René Körner ist als zwielichtiger Peter Galino zu hören und kann mit seiner einzigartigen Darstellungsweise begeistern. Weitere Sprecher sind Lilly Towska, Ernst Ginsberg und Wener Lieven.
Obwohl diese Produktion nun schon älter als 50 Jahre ist, kann die akkustische Gestaltung der Geschichte immer noch überzeugen. Vielleicht liegt es an dem Hauch von Nostalgie, den die schönen Melodien und Arrangements verströmen. Auch die Geräusche sind gut eingefügt und begleiten die Handlung sinnvoll.
Die Covergestaltung dieser Neuauflage der Fälle von Paul Temple folgt immer dem gleichen Schema: Ein Foto in Schwarz-Weiß, dazu ein farbiger Schriftzug als Blickfang. Die Aufmachung ist insgesamt sehr schlicht, bietet als kleines Extra aber ein Foto von den beiden Hauptsprechern sowie einen kleinen Infotext zu Autor Francis Durbridge.
Fazit: Einfallsreich, detailliert geschildert und mit viel Charme ausgestattet kann auch der Fall Gilbert überzeugen.
VÖ: 18.Juni 2010
Label: Der Hörverlag
Bestellnummer: 978-3-86717-620-0
Erster Eindruck: Beweis der Unschuld
Paul Temple ist davon überzeugt, dass der zum Tode verurteilte Howard Gilbert unschuldig ist. Das Kuriose dabei ist, dass selbst der junge Mann den Mord an seiner Verlobten gesteht. Nur eine Woche hat Temple Zeit, das Gegenteil zu beweisen. Dabei wollten er und seine Frau Steve doch eigentlich in den Urlaub fahren...
Ein Hörspiel, das 1956 produziert wurde, heute neu aufgelegt - Das spricht eindeutig für den Kultstatus, den die Krimireihe "Paul Temple" auch heute noch genießt. Zu Recht, wie auch "der Fall Gilbert" beweist, denn es hat nichts von seiner Wirkung und seinen Überraschungsmomenten eingebüßt. Der Fall weist einige kreative Einfälle auf, die ungewöhnlich gut miteinander harmonieren und die Geschichte interessant und kurzweilig halten. Allerdings ist das Tempo recht gering, die Dialoge sind lang, vieles wird bis ins kleinste Detail besprochen. Auch wirken manche Geprächsverläufe etwas hölzern und nicht wirklich flüssig, was aber auch an der Veränderung der Sprache innerhalb der letzten fünfzig Jahre liegen mag. Trotz dieser Auffälligkeiten ist dieses Hörspiel für Fans von Kriminalromanen empfehlenswert, denn der Storyaufbau über mehr als 4 1/2 Stunden ist mehr als geglückt. Immer wieder neue Wendungen, interessante Charaktere und die genaue Ermittlerarbeit sind spannend zu hören und unterhalten über die gesamte Laufzeit. Sogar einige wenige Actionsezenen haben ihren Platz gefunden, diese sorgen für zusätzliche Spannung. Ein gelungenes Hörspiel.
René Deltgen spricht wie in den meisten Umsetzungen den Paul Temple und kann mit präziser Aussprache, Charme und Sicherheit überzeugen. Seine Frau Steve, gesprochen von Annemarie Cordes, wirkt sehr glaubwürdig und wird in jeder Situation nachvollziehbar dargestellt. Peter René Körner ist als zwielichtiger Peter Galino zu hören und kann mit seiner einzigartigen Darstellungsweise begeistern. Weitere Sprecher sind Lilly Towska, Ernst Ginsberg und Wener Lieven.
Obwohl diese Produktion nun schon älter als 50 Jahre ist, kann die akkustische Gestaltung der Geschichte immer noch überzeugen. Vielleicht liegt es an dem Hauch von Nostalgie, den die schönen Melodien und Arrangements verströmen. Auch die Geräusche sind gut eingefügt und begleiten die Handlung sinnvoll.
Die Covergestaltung dieser Neuauflage der Fälle von Paul Temple folgt immer dem gleichen Schema: Ein Foto in Schwarz-Weiß, dazu ein farbiger Schriftzug als Blickfang. Die Aufmachung ist insgesamt sehr schlicht, bietet als kleines Extra aber ein Foto von den beiden Hauptsprechern sowie einen kleinen Infotext zu Autor Francis Durbridge.
Fazit: Einfallsreich, detailliert geschildert und mit viel Charme ausgestattet kann auch der Fall Gilbert überzeugen.
VÖ: 18.Juni 2010
Label: Der Hörverlag
Bestellnummer: 978-3-86717-620-0