Poldi
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Paul Temple und der Fall Genf
Erster Eindruck: Hinter den Kulissen...
Der detektivisch veranlagte Schriftsteller Paul Temple schlittert unversehens mitten in einen neuen Fall, als Margaret Milbourne nicht glauben will, dass ihr Mann bei einem Unfall verstorben ist, sie vermutet ein Verbrechen. Temple findet sich mitten in der Filmindustrie wieder...
Kult-Ermittler Paul Temple hat neben vielen bodenständigen Fällen beim Fall "Genf" im High-Society -Filmgeschäft der 60er Jahre zu ermitteln - eine erfrischende Abwechslung. Verschiedene, exklusive Schauplätze, divenhafte Schauspielerinnen und natürlich viele diffus Gestalten geben dem Fall eine interessante Note, wobei die Grundstimmung natürlich ganz in der Tradition von Paul Temple bleibt. Und das bedeutet nichts anderen als intelligente und stilvolle Ermittlerarbeit mit langen Dialogen und britischem Flair. Trotzdem sind gerade die gesetzten Akzente das, was diesen Fall besonders gut und spannend macht. Vielleicht liegt es auch daran, dass es sich mit "nur" 209 Minuten Laufzeit ein im Verhältnis zu den anderen Fällen gesehen kurzen Fall handelt. Scheinbar hat man sich hier auf das Wesentliche konzentriert und ablenkende Elemente größtenteils weggelassen. So entsteht eine ideale Mischung aus dem spannenden Kriminalfall mit einigen Winkelzügen und ein wenig aus Paul Temples Privatleben in toller Atmosphäre.
René Deltgens dunkle, tiefe Stimme wirkt auch hier wieder wunderbar, wenn er die Hauptrolle mit viel Nachdruck vertont. Seine Passagen sind eigentlich immer genau auf den Punkt gebracht. Hörspiel-Urgestein Franz-Josef Steffens ist als Ben Robert zu hören, seine unverkennbare Stimme passt auch zu dieser Rolle sehr gut. Als Dolly Brazer ist die wunderbare Elke Twiesselmann zu hören, die aus der Masse der Sprecher hervorzustechen weiß. Auch Lola Müthel, Günther Ungeheuer und Annelie Jansen sind zu hören.
An der musikalischen Umsetzung hat sich bei diesem recht späten Werk der Paul Temple-Reihe nicht viel verändert. Und das ist auch gut so, denn es bedeutet stilsichere, beinahe schon elegante Begleitung der Geschichte, sodass die Stimmung gut herausgearbeitet wird, und das völlig ohne belanglosen Schnickschnack.
Das Titelfoto zu dieser Folge zeigt ein Autorennen, was meiner Ansicht nach zwar passend, aber wenig auffällig ist. Gut, dass sich dann die geschwungene Linie sowie der grün eingefärbte Schriftzug vom Rest deutlich abheben. Die restliche Aufmachung ist ebenfalls sehr schlicht, der Infotext über den Autor der Serie ist aber auch hier zu finden.
Fazit: Etwas knackiger als die anderen Fälle, zudem noch in schönen Ambiente - einer der besten Folgen der Temple-Reihe.
VÖ: 18.Juni 2010
Label: Der Hörverlag
Bestellnummer: 978-3-86717-619-4
Erster Eindruck: Hinter den Kulissen...
Der detektivisch veranlagte Schriftsteller Paul Temple schlittert unversehens mitten in einen neuen Fall, als Margaret Milbourne nicht glauben will, dass ihr Mann bei einem Unfall verstorben ist, sie vermutet ein Verbrechen. Temple findet sich mitten in der Filmindustrie wieder...
Kult-Ermittler Paul Temple hat neben vielen bodenständigen Fällen beim Fall "Genf" im High-Society -Filmgeschäft der 60er Jahre zu ermitteln - eine erfrischende Abwechslung. Verschiedene, exklusive Schauplätze, divenhafte Schauspielerinnen und natürlich viele diffus Gestalten geben dem Fall eine interessante Note, wobei die Grundstimmung natürlich ganz in der Tradition von Paul Temple bleibt. Und das bedeutet nichts anderen als intelligente und stilvolle Ermittlerarbeit mit langen Dialogen und britischem Flair. Trotzdem sind gerade die gesetzten Akzente das, was diesen Fall besonders gut und spannend macht. Vielleicht liegt es auch daran, dass es sich mit "nur" 209 Minuten Laufzeit ein im Verhältnis zu den anderen Fällen gesehen kurzen Fall handelt. Scheinbar hat man sich hier auf das Wesentliche konzentriert und ablenkende Elemente größtenteils weggelassen. So entsteht eine ideale Mischung aus dem spannenden Kriminalfall mit einigen Winkelzügen und ein wenig aus Paul Temples Privatleben in toller Atmosphäre.
René Deltgens dunkle, tiefe Stimme wirkt auch hier wieder wunderbar, wenn er die Hauptrolle mit viel Nachdruck vertont. Seine Passagen sind eigentlich immer genau auf den Punkt gebracht. Hörspiel-Urgestein Franz-Josef Steffens ist als Ben Robert zu hören, seine unverkennbare Stimme passt auch zu dieser Rolle sehr gut. Als Dolly Brazer ist die wunderbare Elke Twiesselmann zu hören, die aus der Masse der Sprecher hervorzustechen weiß. Auch Lola Müthel, Günther Ungeheuer und Annelie Jansen sind zu hören.
An der musikalischen Umsetzung hat sich bei diesem recht späten Werk der Paul Temple-Reihe nicht viel verändert. Und das ist auch gut so, denn es bedeutet stilsichere, beinahe schon elegante Begleitung der Geschichte, sodass die Stimmung gut herausgearbeitet wird, und das völlig ohne belanglosen Schnickschnack.
Das Titelfoto zu dieser Folge zeigt ein Autorennen, was meiner Ansicht nach zwar passend, aber wenig auffällig ist. Gut, dass sich dann die geschwungene Linie sowie der grün eingefärbte Schriftzug vom Rest deutlich abheben. Die restliche Aufmachung ist ebenfalls sehr schlicht, der Infotext über den Autor der Serie ist aber auch hier zu finden.
Fazit: Etwas knackiger als die anderen Fälle, zudem noch in schönen Ambiente - einer der besten Folgen der Temple-Reihe.
VÖ: 18.Juni 2010
Label: Der Hörverlag
Bestellnummer: 978-3-86717-619-4