Poldi
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Paul Temple und der Fall Curzon
Erster Eindruck: Suche nach der Bedeutung
"Curzon" steht auf dem signierten Cricket-Schläger, den man im Zimmer zweier vermissten Kinder. Lange Zeit ist dies der einzige Anhaltspunkt für den Detektiv Paul Temple, der sich des Falles angenommen hat. Wer oder was ist Curzon, zumal der Name immer wieder fällt...
Im Jahre 1951 nahm sich der WDR einer in England äußerst beliebten Kriminalreihe an und vertonte den Fall "Curzon". Keiner konnte ahnen, welch erfolgreiche Produktion dies werden würde, sodass in den folgenden Jahre noch viele Hörspiele um "Paul Temple" entstehen würden. Begründet war dies sicherlich in dem Charme, den die Serie wie auch dieser Fall versprühen: Nobel britisch, sehr stilvoll, manchmal mit einem kleinen Augenzwinkern. Schnell fühlt man sich wohl in der gelungenen Atmosphäre, die den Fall und die Sprecher deutlich in den Vordergrund rückt. Die Ermittlungen finden primär über Dialoge statt, die immer mehr von dem Gesamtbild offenbaren, aber durchaus auch mal etwas weitschweifend sein können. Jedoch führt gerade diese Ausführlichkeit zu einem umfassenden Bild, das man sich über den Fall machen kann. Und dieser ist nicht nur sehr gut durchdacht und bietet einige Überraschungen und Wendungen, sondern ist auch sehr spannend geworden. Allerdings muss man sich fast 5 Stunden Zeit nehmen, denn so lange dauert diese Geschichte. Doch wer dies tut wird mit einem nostalgisch anmutenden Kriminalfall belohnt, der den Auftakt zu einer gelungenen Reihe darstellt.
In fast allen Folgen, bis auf der letzten, ist René Deltgen als Paul Temple zu hören. Mit seiner ruhigen Art und seiner angenehm tiefen Stimme schafft er nicht nur eine gute Grundstimmung, sondern kann auch seinen Charakter hervorragend ausarbeiten. Seine Frau Steve wird hier von Elisabeth Scherer gesprochen, die mit viel Leidenschaft bei der Sache ist und trotzdem einen sehr coolen Eindruck hinterlässt. Herbert Hennies spricht den Butler Charlie und und wirkt dabei wunderbar klischeehaft versteift. Weitere Sprecher sind unter anderem Hermann Pfeiffer, Curt Faber und Sigrun Höhler.
Ein ganzes Orchester unter der Leitung von Hans Jönsson hat die Musik für den Fall Curzon eingespielt, und das äußerst sich in Volumenösen Klangspielen, die die Dramatik zu steigern und den Fall einzuwickeln wissen. Die Geräusche klingen noch dazu recht glaubwürdig, sodass eine gute akkustische Inszenierung gelungen ist,
Die Neuauflage der Klassiker hält sich an ein einheitlichen Coverkonzept: Ein schwarz weißes Foto, zur Auftaktfolge sehr stimmungsvoll gehalten, dazu farbige Absetzungen, beispielsweise beim Schriftzug, was den nostalgischen Effekt aufzupeppen weiß. Die restliche Gestaltung ist schlicht, aber ansehnlich.
Fazit: Viel britisches Flair, ein interessanter Ermittler und ein spannender Fall - kein Wunder, dass aus Paul Temple Kult wurde.
VÖ: 18.Juni 2010
Label: Der Hörverlag
Bestellnummer: 978-3-86717-618-7
Erster Eindruck: Suche nach der Bedeutung
"Curzon" steht auf dem signierten Cricket-Schläger, den man im Zimmer zweier vermissten Kinder. Lange Zeit ist dies der einzige Anhaltspunkt für den Detektiv Paul Temple, der sich des Falles angenommen hat. Wer oder was ist Curzon, zumal der Name immer wieder fällt...
Im Jahre 1951 nahm sich der WDR einer in England äußerst beliebten Kriminalreihe an und vertonte den Fall "Curzon". Keiner konnte ahnen, welch erfolgreiche Produktion dies werden würde, sodass in den folgenden Jahre noch viele Hörspiele um "Paul Temple" entstehen würden. Begründet war dies sicherlich in dem Charme, den die Serie wie auch dieser Fall versprühen: Nobel britisch, sehr stilvoll, manchmal mit einem kleinen Augenzwinkern. Schnell fühlt man sich wohl in der gelungenen Atmosphäre, die den Fall und die Sprecher deutlich in den Vordergrund rückt. Die Ermittlungen finden primär über Dialoge statt, die immer mehr von dem Gesamtbild offenbaren, aber durchaus auch mal etwas weitschweifend sein können. Jedoch führt gerade diese Ausführlichkeit zu einem umfassenden Bild, das man sich über den Fall machen kann. Und dieser ist nicht nur sehr gut durchdacht und bietet einige Überraschungen und Wendungen, sondern ist auch sehr spannend geworden. Allerdings muss man sich fast 5 Stunden Zeit nehmen, denn so lange dauert diese Geschichte. Doch wer dies tut wird mit einem nostalgisch anmutenden Kriminalfall belohnt, der den Auftakt zu einer gelungenen Reihe darstellt.
In fast allen Folgen, bis auf der letzten, ist René Deltgen als Paul Temple zu hören. Mit seiner ruhigen Art und seiner angenehm tiefen Stimme schafft er nicht nur eine gute Grundstimmung, sondern kann auch seinen Charakter hervorragend ausarbeiten. Seine Frau Steve wird hier von Elisabeth Scherer gesprochen, die mit viel Leidenschaft bei der Sache ist und trotzdem einen sehr coolen Eindruck hinterlässt. Herbert Hennies spricht den Butler Charlie und und wirkt dabei wunderbar klischeehaft versteift. Weitere Sprecher sind unter anderem Hermann Pfeiffer, Curt Faber und Sigrun Höhler.
Ein ganzes Orchester unter der Leitung von Hans Jönsson hat die Musik für den Fall Curzon eingespielt, und das äußerst sich in Volumenösen Klangspielen, die die Dramatik zu steigern und den Fall einzuwickeln wissen. Die Geräusche klingen noch dazu recht glaubwürdig, sodass eine gute akkustische Inszenierung gelungen ist,
Die Neuauflage der Klassiker hält sich an ein einheitlichen Coverkonzept: Ein schwarz weißes Foto, zur Auftaktfolge sehr stimmungsvoll gehalten, dazu farbige Absetzungen, beispielsweise beim Schriftzug, was den nostalgischen Effekt aufzupeppen weiß. Die restliche Gestaltung ist schlicht, aber ansehnlich.
Fazit: Viel britisches Flair, ein interessanter Ermittler und ein spannender Fall - kein Wunder, dass aus Paul Temple Kult wurde.
VÖ: 18.Juni 2010
Label: Der Hörverlag
Bestellnummer: 978-3-86717-618-7