Poldi
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Pater Brown - 22. Die purpurfarbene Perücke
Erster Eindruck: Eine alberne Kopfbedeckung und ein entstelltes Ohr...
Francis Finn, Journalist für eine Klatsch-Zeitung, soll über den angeblichen Fluch über ein Adelshaus in Devonshire berichten. Zufällig begegnet er Pater Brown, dessen Freund Dr. Eduard Mull Bibliothekar am herzöglichen Hofe ist. Doch ein Toter lenkt Finn schnell von der ursprünglichen Geschichte ab, denn es ist niemand anders als der unsympathische Mr. Nutt, Verwalter des Adelssitzes...
Um es gleich vorweg zu nehmen: "Die purpurfarbene Perücke" aus der Maritim-Serie Pater Brown gehört zu den besten Geschichten der Reihe. Der harmlose Anfang, der gleichzeitig ein wenig Sozialkritik an der Klatschpresse übt, wandelt sich schnell zu einem schwierigen Krimifall für den aufgeweckten Pater mit vielen Wendungen und Überraschungen. Die ruhige Erzählart bringt uns die handelnden Personen näher, schafft aber auch genügend Raum um die Umstände des Todesfalls genau zu beleuchten. Auch wenn die Spannung nie überpräsent ist, befindet sich der Hörer in einem Zustand ständigen Interesses für die vielschichtigen Umstände. Die Präsenz von Pater Brown lässt einen intensiven Blick auf seine Ermittlungen zu. Gegen Ende folgen gleich zwei Höhepunkte: Die Entlarvung des Täters und der kompletten Situation einerseits, wie Pater Brown mit den Fakten umgeht andererseits. Rundum gelungen und ein absolutes Highlight der gesamten Serie.
Mit Erich Räuker geht ein sehr fähiger Sprecher für die Rolle des Francis Finn ans Mikrophon und stellt den neugierigen Journalisten mit klarem Sprachrhythmus dar. Peter Weis spricht den zurückgezogenen, aber gutmütigen Herzog von Exmoor und kann dabei eine breite Palette an Stimmfärbungen zeigen. Als unfreundlicher Mr. Nutt ist Wolf Frass zu hören, der bei seinem kurzen Auftritt einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Weitere Sprecher sind Gisela Fritsch, Andreas von der Meden und Norbert Gastell.
Nicht sonderlich auffällig ist die musikalische Gestaltung des Hörspiels, die sich nur in den Szenenübergängen hervortut. Diese werden so sanfter gestaltet und schaffen dem Zuhörer Raum, über die Entwicklungen nachzudenken. Angenehm sind auch die wenigen eingebauten Geräusche, die nicht überpräsent wirken.
Wieder wurde für die Covergestaltung ein Bild aus dem Pater Brown-Film entnommen, doch es fällt recht schwer, dieses mit der Handlung in Einklang zu bringen. Vielleicht könnte man für die nächsten Folgen doch noch einmal eine andere Idee entwickeln.
Fazit: Durchgängig Krimiunterhaltung auf hohem Niveau mit überraschendem Ende. Hervorragend!
Erster Eindruck: Eine alberne Kopfbedeckung und ein entstelltes Ohr...
Francis Finn, Journalist für eine Klatsch-Zeitung, soll über den angeblichen Fluch über ein Adelshaus in Devonshire berichten. Zufällig begegnet er Pater Brown, dessen Freund Dr. Eduard Mull Bibliothekar am herzöglichen Hofe ist. Doch ein Toter lenkt Finn schnell von der ursprünglichen Geschichte ab, denn es ist niemand anders als der unsympathische Mr. Nutt, Verwalter des Adelssitzes...
Um es gleich vorweg zu nehmen: "Die purpurfarbene Perücke" aus der Maritim-Serie Pater Brown gehört zu den besten Geschichten der Reihe. Der harmlose Anfang, der gleichzeitig ein wenig Sozialkritik an der Klatschpresse übt, wandelt sich schnell zu einem schwierigen Krimifall für den aufgeweckten Pater mit vielen Wendungen und Überraschungen. Die ruhige Erzählart bringt uns die handelnden Personen näher, schafft aber auch genügend Raum um die Umstände des Todesfalls genau zu beleuchten. Auch wenn die Spannung nie überpräsent ist, befindet sich der Hörer in einem Zustand ständigen Interesses für die vielschichtigen Umstände. Die Präsenz von Pater Brown lässt einen intensiven Blick auf seine Ermittlungen zu. Gegen Ende folgen gleich zwei Höhepunkte: Die Entlarvung des Täters und der kompletten Situation einerseits, wie Pater Brown mit den Fakten umgeht andererseits. Rundum gelungen und ein absolutes Highlight der gesamten Serie.
Mit Erich Räuker geht ein sehr fähiger Sprecher für die Rolle des Francis Finn ans Mikrophon und stellt den neugierigen Journalisten mit klarem Sprachrhythmus dar. Peter Weis spricht den zurückgezogenen, aber gutmütigen Herzog von Exmoor und kann dabei eine breite Palette an Stimmfärbungen zeigen. Als unfreundlicher Mr. Nutt ist Wolf Frass zu hören, der bei seinem kurzen Auftritt einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Weitere Sprecher sind Gisela Fritsch, Andreas von der Meden und Norbert Gastell.
Nicht sonderlich auffällig ist die musikalische Gestaltung des Hörspiels, die sich nur in den Szenenübergängen hervortut. Diese werden so sanfter gestaltet und schaffen dem Zuhörer Raum, über die Entwicklungen nachzudenken. Angenehm sind auch die wenigen eingebauten Geräusche, die nicht überpräsent wirken.
Wieder wurde für die Covergestaltung ein Bild aus dem Pater Brown-Film entnommen, doch es fällt recht schwer, dieses mit der Handlung in Einklang zu bringen. Vielleicht könnte man für die nächsten Folgen doch noch einmal eine andere Idee entwickeln.
Fazit: Durchgängig Krimiunterhaltung auf hohem Niveau mit überraschendem Ende. Hervorragend!