Poldi
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Otherland - 2. Fluß aus blauem Feuer
Erster Eindruck: Die Gefährten ziehen weiter...
Renie, !Xabbu und Martine, die den Kampf gegen Jongleur und seine Gralsbruderschaft aufgenommen haben, landen in einer weiteren Otherland-Welt, einem Inkareich. Dort treffen sie auf weitere Verbündete, können aber nicht mehr in die Realität zurück. Doch kurz darauf werden sie wieder getrennt und irren durch die virtuellen Welten...
Das Mega-Projekt Otherland, wohl eine der größten Hörspielproduktionen in Deutschland, geht mit "Fluß aus blauem Feuer" in den zweiten von vier Teilen, allein dieser hat eine Laufzeit von weit über 5 Stunden. Nachdem in der ersten Folge erst einmal das komplexe Geflecht der Geschichte verstanden sein wollte, fällt dies hier schon etwas einfacher, zumal sich die Geschichte auf weniger Protagonisten konzentriert. Auch der eigentliche Sinn, der Kampf gegen die Kinder im Koma in der realen Welt, die von Otherland beeinflusst werden, wird besser herausgearbeitet und stellt dem Hörer ein Ziel in Aussicht. Was nicht bedeuten würde, dieser Teil wäre lockerer zu hören, immer noch verlangt es viel Konzentration, der Geschichte folgen zu können, zu vielschichtig die verschiedenen Handlungsebenen. Auch hier werden wieder Anleihen aus anderen Werken entnommen, die Welt des Zauberers von Oz oder der Krieg der Welten existieren als virtuelle Otherland-Welt und werden hier kreativ und mit Sinn für das Original variiert. Doch auch die Ereignisse in der realen Welt können fesseln und steigern die Spannung. Auch "Fluß der blauen Feuer" ist eine hervorragende Produktion voller Phantasie, Dramatik, Atmosphäre, Spannung und Erzählkunst, allerdings erfordert es ein wenig Arbeit, alles in einen Zusammenhang stellen zu können.
So vielfältig die Geschichte, so vielfältig auch die Sprecherauswahl, bei der hörbar auf hohe Qualität geachtet wurde. Allein Sophie Rois als Renie kann mit ihren feinsinnigen und nuancierten Spiel begeistern und eine umfassende Charakterdarstellung vollbringen. Auch Ingrid Andree kann als alte Quan Li, eine der Gefährten, mit ihrer außerordentlichen Treffsicherheit für die Gefühlswelt überzeugen. Udo Schenks dunkle, betonte Stimme setzt er als Mudd hervorragend ein. Außerdem zu hören sind Rufus Beck, Jens Harzer und Michael Lucke.
Auch hier kann die akustische Gestaltung der Geschichte mehr als zur überzeugen. Die Atmosphäre ist düster und spitzt sich bei den dramatischeren Szenen weiter zu, erzeugt wird dies durch den Einsatz einer unglaublichen Soundvielfalt und eigens komponierter und ebenso reichhaltiger Musik.
Auf dem Cover wird sinnbildlich wie in der Geschichte virtueller Raum zu real scheinender Welt: Der Schriftzug mit futuristischem Design verläuft zu dem Titel gebenden Fluß, auch die Feder ist ein wichtiges Symbol aus der Geschichte. Ein ansprechendes Cover, das eine gewisse Düsterheit ausstrahlt und somit sehr gut zu der Handlung passt.
Fazit: Vielschichtig und anspruchsvoll, dabei aber auch hochspannend und voller dynamischer Wechsel.
VÖ: September 2007
Label: Der Hörverlag
Bestellnummer: 978-3-86717-131-1
Erster Eindruck: Die Gefährten ziehen weiter...
Renie, !Xabbu und Martine, die den Kampf gegen Jongleur und seine Gralsbruderschaft aufgenommen haben, landen in einer weiteren Otherland-Welt, einem Inkareich. Dort treffen sie auf weitere Verbündete, können aber nicht mehr in die Realität zurück. Doch kurz darauf werden sie wieder getrennt und irren durch die virtuellen Welten...
Das Mega-Projekt Otherland, wohl eine der größten Hörspielproduktionen in Deutschland, geht mit "Fluß aus blauem Feuer" in den zweiten von vier Teilen, allein dieser hat eine Laufzeit von weit über 5 Stunden. Nachdem in der ersten Folge erst einmal das komplexe Geflecht der Geschichte verstanden sein wollte, fällt dies hier schon etwas einfacher, zumal sich die Geschichte auf weniger Protagonisten konzentriert. Auch der eigentliche Sinn, der Kampf gegen die Kinder im Koma in der realen Welt, die von Otherland beeinflusst werden, wird besser herausgearbeitet und stellt dem Hörer ein Ziel in Aussicht. Was nicht bedeuten würde, dieser Teil wäre lockerer zu hören, immer noch verlangt es viel Konzentration, der Geschichte folgen zu können, zu vielschichtig die verschiedenen Handlungsebenen. Auch hier werden wieder Anleihen aus anderen Werken entnommen, die Welt des Zauberers von Oz oder der Krieg der Welten existieren als virtuelle Otherland-Welt und werden hier kreativ und mit Sinn für das Original variiert. Doch auch die Ereignisse in der realen Welt können fesseln und steigern die Spannung. Auch "Fluß der blauen Feuer" ist eine hervorragende Produktion voller Phantasie, Dramatik, Atmosphäre, Spannung und Erzählkunst, allerdings erfordert es ein wenig Arbeit, alles in einen Zusammenhang stellen zu können.
So vielfältig die Geschichte, so vielfältig auch die Sprecherauswahl, bei der hörbar auf hohe Qualität geachtet wurde. Allein Sophie Rois als Renie kann mit ihren feinsinnigen und nuancierten Spiel begeistern und eine umfassende Charakterdarstellung vollbringen. Auch Ingrid Andree kann als alte Quan Li, eine der Gefährten, mit ihrer außerordentlichen Treffsicherheit für die Gefühlswelt überzeugen. Udo Schenks dunkle, betonte Stimme setzt er als Mudd hervorragend ein. Außerdem zu hören sind Rufus Beck, Jens Harzer und Michael Lucke.
Auch hier kann die akustische Gestaltung der Geschichte mehr als zur überzeugen. Die Atmosphäre ist düster und spitzt sich bei den dramatischeren Szenen weiter zu, erzeugt wird dies durch den Einsatz einer unglaublichen Soundvielfalt und eigens komponierter und ebenso reichhaltiger Musik.
Auf dem Cover wird sinnbildlich wie in der Geschichte virtueller Raum zu real scheinender Welt: Der Schriftzug mit futuristischem Design verläuft zu dem Titel gebenden Fluß, auch die Feder ist ein wichtiges Symbol aus der Geschichte. Ein ansprechendes Cover, das eine gewisse Düsterheit ausstrahlt und somit sehr gut zu der Handlung passt.
Fazit: Vielschichtig und anspruchsvoll, dabei aber auch hochspannend und voller dynamischer Wechsel.
VÖ: September 2007
Label: Der Hörverlag
Bestellnummer: 978-3-86717-131-1