Poldi

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Offenbarung 23 – 46. Lizenz zum Gelddrucken

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Erster Eindruck: Verfolgungsjagd auf T-Rex und Kim

Ein kleiner Bauernhof mitten in Deutschland wird des Nachts brutal überfallen. Zwar kommen die Bewohner mit dem Leben davon, doch der Schrecken soll sie bald aus ihrem Haus treiben. Hinter alledem steckt Margo mit ihren Anhängern, sie will wegen Immobilienspekulationen an das Grundstück herankommen. Doch T-Rex ist ihr auf den Fersen und erfährt wieder Erschreckendes…

Dass „Offenbarung 23“ nach der Rückkehr zu der alten Storylinie einige Neuerungen und Umstrukturierungen erfahren hat, ist ja erst einmal nicht wirklich tragisch. Im Gegenteil: Dass T-Rex aus der reinen Opferrolle heraustritt und aktiv im Spiel aus Macht und Überwachung, Intrigen und Spielchen mitmischt, tut der Serie sehr gut und bringt sie auf eine neue Ebene. Was allerdings in der 46. Folge dazu geboten wird, mag dann so gar nicht zum Rest der Serie passen. Die Hauptfigur zeigt hier eine Härte, die man von ihm gar nicht erwartet hätte, ist beinahe genauso skrupellos wie seine Gegner und hat auch fast deren technische Mittel und durchschaut die Dinge genauso gut – und das wirkt dann eben doch eher unpassend. Besonders am Ende kommt dies zum Tragen, spätestens hier ist der Entwicklung der Charaktere schwer zu folgen. Das ist schade, denn die Ansätze, die hier präsentiert werden, sind durchaus lohnenswert und bieten interessante Gedankenspiele. Gern hätte man mehr von Margos Machenschaften erfahren, doch nach der sehr gut inszenierten Introszene auf dem Bauernhof ist hiermit auch schon wieder Schluss. Das Thema ist die weltumfassende Wirtschaftskrise und dabei insbesondere die Rolle der Banken. Hierbei wird viel Hintergrundwissen vermittelt, das wirkt aber eher wie aus einer öffentlich-rechtlichen Talkshow als aus einem Unterhaltungshörspiel. Zu trocken wird dies teilweise vermittelt. Einige spannende Szenen und das Versteckspiel von T-Rex und seinem Freund Kim Schmittke können zwar noch etwas Dynamik in die Handlung bringen, insgesamt ist die Entwicklung dieser Folge aber nicht sehr erfreulich.

Alexander Turrek, der in den letzten Folgen eine so positive Leistung gezeigt hat, scheint die plötzliche Wandlung seines Charakters T-Rex nicht ganz nachvollziehen zu können und überzieht an einigen Stellen deutlich. Peter Flechtner steht ihm in den meisten Szenen als Kim Schmittke hilfreich zur Seite, er kann die Dialoge erden und bringt Glaubwürdigkeit mit ein. Auch Amman Sachs hat wieder einen Auftritt, Uve Teschner kann den geheimnisvollen Mann gut zur Geltung bringen. Weitere Sprecher sind Arianne Borbach, Stefan Friedrich und Peter Weis.

Die akustische Umsetzung ist auch hier wieder gut geglückt, wie immer herrscht hier in den meisten Szenen eine eher nüchterne Atmosphäre vor, sodass die Dialoge für sich allein wirken können. Die eingesetzte Musik setzt dann gekonnte Akzentpunkte und überrascht mit einigen gelungenen Elementen. Auch die Geräuschkulisse wirkt stimmig und ist gut an den Verlauf der Handlung angepasst.

Ziemlich symbolisch und bedeutungsschwanger kommt das Motiv des Covers daher. Abgebildet ist – wie immer vor dem rein schwarzen Hintergrund – die Flagge der europäischen Union fällt in sich zusammen, gebildet ist sie aus vielen Puzzleteilen, die nach unten wegbrechen. An der restlichen Aufmachung hat sich nichts geändert, wie schon bei den vorigen Folgen sind die Sprecher wieder auf der Rückseite angegeben.

Fazit: Die plötzliche und starke Veränderung des Hauptcharakters wirkt hier sehr deplatziert und unglaubwürdig, dabei werden die guten Ansätze der Geschichte leider negiert.

VÖ: 21.Juni 2013
Label: Highscore Music
Bestellnummer: 978-3-943166-23-1
 
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