Poldi

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Offenbarung 23 – 45. Rheingold

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Erster Eindruck: Auf der Suche nach dem Schatz

Im Reisebüro, in dem Nolo arbeitet, wartet eine neue Chiffre auf T-Rex, die wieder von Tron stammt. Ein Modell eines alten Zuges führt ihn ins Rheintal, doch nur langsam kommt er dem großen Geheimnis um das sagenhafte Nibelungengold auf die Schliche. Zahlreiche Hinweise auf das Versteck des Schatzes wollen entschlüsselt werden, und natürlich tauchen auch wieder alte Bekannte im Spiel auf…

Die Themenvielfalt von Offenbarung 23 ist schon erstaunlich. Neben aktuellen Themen über Ereignisse aus der jüngeren Vergangenheit geht die Serie auch gerne mal auf längst vergangene Historie oder alte Sagen ein. Auch die 45. Folge der Serie widmet sich einem solchen Thema: Dem Nibelungenschatz und der damit verbundenen Mythologie. Und somit startet die Folge auch mit einer etwas längeren Szene, die die Geschichte um Hagen von Tronje erzählt, natürlich wieder verknüpft mit den Stimmen von T-Rex, Margo und Co. Dieses dient zwar gut zur Einstimmung auf das Thema, ist aber etwas zu lang geraten und wirkt mit seiner altertümlichen, aber unnatürlichen Sprachwahl leicht fehlplatziert. Danach baut sich in typischer Manier der Serie langsam die Geschichte auf und intensiviert sich immer mehr, lässt sich aber auch Zeit und geht intensiv auf die kleinsten Hinweise und Chiffren ein. Auffällig dabei auch die langsame Sprache mit den häufigen Wiederholungen, die zwar gut zum Verständnis der Zusammenhänge sind, aber auch Tempo aus der Geschichte nehmen. Gegen Ende zieht die Handlung natürlich an, die Handlung wird dichter, das Geheimnis wird entschlüsselt und nimmt spannende Wendungen, aber es bleibt das Gefühl, dass in der Stunde Laufzeit etwas mehr hätte erzählt werden können. Die Handlung ist dafür wirklich gut erzählt, die Zusammenhänge spannend und lebendig zusammengefasst.

Kim Schmittke, der Georg Brand auf seiner Suche nach dem Rheingold begleitet, wird von Peter Flechtner gesprochen, der glaubwürdig klingt und auch die manchmal etwas komplizierten Satzbauten oder Ausdrucksweisen spontan wirken lässt. Helmut Krauss ist wie immer der Erzähler, seine prägnante Stimme trägt viel zu der gelungenen Gesamtstimmung des Hörspiels bei. Und auch Ariane Borbach ist mal wieder kurz zu hören, ihre geheimnisvolle Stimme mit dem tiefen Klang ist wieder sehr angenehm zu hören. Auch Alexandr Turrek, Marie Bierstedt und Jaron Löwenberg sind zu hören.

Die akustische Untermalung hat sich in den bisherigen Folgen gut bewährt, und auch ebendiese wird hier auch gesetzt. Das bedeutet, dass die Szenen teilweise mit leiser Musik unterlegt sind, um den dortigen Informationen mehr Gewicht zu verleihen. Und auch die Geräusche sind passend, aber eher dezent eingesetzt, um die Dialoge mehr in den Mittelpunkt zu rücken und so die Handlung stärker zu betonen.

Die Aufteilung ist immer noch ein bisschen gewöhnungsbedürftig: Während auf der Rückseite der Hülle der meiste Raum für die Sprecherangaben reserviert sind und die Handlung in die rechte obere Ecke gequetscht wurde, sind im kleinen Booklet viel Werbung und die übrigen Produktionsangaben zu finden, die überraschend viel Platz einnehmen. Das Titelbild mit einigen wertvollen Schmuckstücken und dem wie immer rein schwarzen Hintergrund passt gut zum Thema und in die Optik der Serie.

Fazit: Insgesamt eine gute Folge der Serie die gut aufgebaut ist allerdings fehlt es grad im Mittelteil etwas an Schwung und so hängt sie dort leicht durch. Vielleicht hätte man hier und da alles etwas straffen können und dadurch viellcht 10-15 Minuten eingespart da am Ende schon irgendwie das Gefühl bleibt das in den 60 Minuten Laufzeit wenig Story erzählt wurde.

VÖ: 1.Februar 2013
Label: Highscore Music
Bestellnummer: 978-3-943166-17-0
 
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