Poldi
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Morgan und Bailey – 4. Das letzte Abendmahl
Erster Eindruck: Ein Stromausfall und seine Folgen
Heavens Bridge wird von einem Unwetter heimgesucht, das für kurze Zeit sogar die Stromversorgung des kleinen Städtchens lahmlegt. Un in dieser kurzen Zeitspanne geschieht im örtlichen Pub Schreckliches: Mr. Douglas, ein betagter Bewohner von Heavens Bridge, bricht zusammen und stirbt. Die ersten Untersuchungen legen den Verdacht nahe, dass er an dem Gift eines seltenen Skorpions gestorben ist. Zufällig sind auch Rose Bailey und Charles Morgan anwesend, um den Fall aufzuklären...
Das charmante Ermittlerduo Morgan und Bailey aus dem Hause Contendo Media stammt, wie viele andere Produktionen des Lables, aus der Feder von Markus Topf, der in der vierten Folge wieder sein Gespür für eine dichte Stimmung beweist. Die Handlung ist dabei im Wesentlichen auf den Schauplatz des örtlichen Pubs begrenzt, auch sind nur wenige Schnitte oder Szenenwechsel eingebaut. Das hat zur Folge, dass auch der Kreis der Verdächtigen in dem Mordfall deutlich reduziert ist, nur die zum Tatzeitpunkt Anwesenden kommen schließlich in Frage. Das erinnert an einige klassische Krimifilme, entwickelt aber einen ganz eigensinnigen Verlauf. Dieser kommt zwar anfangs eher gemächlich in Gang, wird aber später sehr gelungen erzählt. Besonders die verschiedenen Varianten, die zum Tathergang erdacht werden, sind dabei unterhaltsam, weil sie so überdramatisch in Szene gesetzt sind. Immer mehr Verdächtige können ausgeschlossen werden, bis am Ende eine ungewöhnliche Auflösung steht. Der eingebaute Humor gefällt mir dabei sehr gut, das Hörspiel nimmt sich selbst nicht so ernst und bringt einige sehr gelungene Anspielungen. Mir gefällt dabei auch, dass noch einige Informationen zu einer der Hauptfiguren einfließen, sodass diese noch mehr Tiefe erhält. Eine sehr starke Folge der Serie, die mit ihrem lebendgen Ausdruck überzeugen kann.
Wolfgang Bahro ist als Alan Robert zu hören, seine sehr pointierte Sprechweise bringt viel Leben in die Handlung, sein dunkler Klang bringt zusätzlich viel Atmosphäre mit sich. Grace Douglas wird von Jenny Böttcher gesprochen, die ihre Rolle etwas überspitzt und deswegen so unterhaltsam darstellt. Richtig Spaß hat mir Christoph Piasecki als Rose' Neffe Liam Fletcher gemacht, durch seine dramatischen Schilderungen und Anschuldigungen wird der Folge viel Humor verliehen. Weitere Sprecher sind Jürgen Thormann, Bernd Stephan und Tim Knauer.
Wieder ist es dem Label gelungen, eine stimmige und passende Geräuschkulisse für die Handlung zu schaffen, besonders das anfängliche Unwetter, aber auch die späteren, eher ruhigen Szenen im Pub sind stilsicher umgesetzt worden. Musik findet ebenfalls ihren Einsatz, allerdings eher leise im Hintergrund, nur manchmal tritt sie weiter nach vorn und beeinflusst die Stimmung mit eindrucksvollen Klängen.
Ein schwarzer Skorpion wurde als zentrales Motiv für das Cover gewählt, bedrohlich reckt er seinen Giftstachel zum Stich und lenkt so die Aufmerksamkeit auf sich. Doch auch der Pub findet blitzumzuckt seinen Platz auf dem Titelbild, das durch erdige Farben bestimmt wird. Auch im Inneren setzt sich diese Farbgebung durch, wobei wieder die notwendigen Produktionsinformationen zu finden sind.
Fazit: Die Begrenzung von Ort, Zeit und möglichen Tätern zieht eine sehr eindringliche Stimmung mit sich, die durch humorvolle Überziehung des Genres eine ganz besondere Note erhält. Die Folge macht so nicht nur richtig viel Spaß, sondern ist auch spannend und mit einem überraschenden Ende erzählt.
VÖ: 3.Juni 2016
Label: Contendo Media
Bestellnummer: 978-3-945757-38-3
Erster Eindruck: Ein Stromausfall und seine Folgen
Heavens Bridge wird von einem Unwetter heimgesucht, das für kurze Zeit sogar die Stromversorgung des kleinen Städtchens lahmlegt. Un in dieser kurzen Zeitspanne geschieht im örtlichen Pub Schreckliches: Mr. Douglas, ein betagter Bewohner von Heavens Bridge, bricht zusammen und stirbt. Die ersten Untersuchungen legen den Verdacht nahe, dass er an dem Gift eines seltenen Skorpions gestorben ist. Zufällig sind auch Rose Bailey und Charles Morgan anwesend, um den Fall aufzuklären...
Das charmante Ermittlerduo Morgan und Bailey aus dem Hause Contendo Media stammt, wie viele andere Produktionen des Lables, aus der Feder von Markus Topf, der in der vierten Folge wieder sein Gespür für eine dichte Stimmung beweist. Die Handlung ist dabei im Wesentlichen auf den Schauplatz des örtlichen Pubs begrenzt, auch sind nur wenige Schnitte oder Szenenwechsel eingebaut. Das hat zur Folge, dass auch der Kreis der Verdächtigen in dem Mordfall deutlich reduziert ist, nur die zum Tatzeitpunkt Anwesenden kommen schließlich in Frage. Das erinnert an einige klassische Krimifilme, entwickelt aber einen ganz eigensinnigen Verlauf. Dieser kommt zwar anfangs eher gemächlich in Gang, wird aber später sehr gelungen erzählt. Besonders die verschiedenen Varianten, die zum Tathergang erdacht werden, sind dabei unterhaltsam, weil sie so überdramatisch in Szene gesetzt sind. Immer mehr Verdächtige können ausgeschlossen werden, bis am Ende eine ungewöhnliche Auflösung steht. Der eingebaute Humor gefällt mir dabei sehr gut, das Hörspiel nimmt sich selbst nicht so ernst und bringt einige sehr gelungene Anspielungen. Mir gefällt dabei auch, dass noch einige Informationen zu einer der Hauptfiguren einfließen, sodass diese noch mehr Tiefe erhält. Eine sehr starke Folge der Serie, die mit ihrem lebendgen Ausdruck überzeugen kann.
Wolfgang Bahro ist als Alan Robert zu hören, seine sehr pointierte Sprechweise bringt viel Leben in die Handlung, sein dunkler Klang bringt zusätzlich viel Atmosphäre mit sich. Grace Douglas wird von Jenny Böttcher gesprochen, die ihre Rolle etwas überspitzt und deswegen so unterhaltsam darstellt. Richtig Spaß hat mir Christoph Piasecki als Rose' Neffe Liam Fletcher gemacht, durch seine dramatischen Schilderungen und Anschuldigungen wird der Folge viel Humor verliehen. Weitere Sprecher sind Jürgen Thormann, Bernd Stephan und Tim Knauer.
Wieder ist es dem Label gelungen, eine stimmige und passende Geräuschkulisse für die Handlung zu schaffen, besonders das anfängliche Unwetter, aber auch die späteren, eher ruhigen Szenen im Pub sind stilsicher umgesetzt worden. Musik findet ebenfalls ihren Einsatz, allerdings eher leise im Hintergrund, nur manchmal tritt sie weiter nach vorn und beeinflusst die Stimmung mit eindrucksvollen Klängen.
Ein schwarzer Skorpion wurde als zentrales Motiv für das Cover gewählt, bedrohlich reckt er seinen Giftstachel zum Stich und lenkt so die Aufmerksamkeit auf sich. Doch auch der Pub findet blitzumzuckt seinen Platz auf dem Titelbild, das durch erdige Farben bestimmt wird. Auch im Inneren setzt sich diese Farbgebung durch, wobei wieder die notwendigen Produktionsinformationen zu finden sind.
Fazit: Die Begrenzung von Ort, Zeit und möglichen Tätern zieht eine sehr eindringliche Stimmung mit sich, die durch humorvolle Überziehung des Genres eine ganz besondere Note erhält. Die Folge macht so nicht nur richtig viel Spaß, sondern ist auch spannend und mit einem überraschenden Ende erzählt.
VÖ: 3.Juni 2016
Label: Contendo Media
Bestellnummer: 978-3-945757-38-3