Poldi

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Mord in Serie – 5. Todgeweiht – Die Lazarus-Verschwörung

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Erster Eindruck: Die Jagd nach einem Mädchen

Nach einer Routineoperation an der jungen Kim Lorenz wird der Internist Dr. Kaiser ermordet, aus dem Fenster seines Büros gestoßen. Als noch mehr Menschen aus dem Umfeld der Operation sterben, schwant Nina Lorenz, Kims Mutter, Übles. Die investigative Journalistin fühlt sich jedoch von der Polizei allein gelassen und stellt auf eigene Faust Nachforschungen an…

Mit „Mord in Serie“ legt Contendo Media eine Krimireihe vor, deren Fälle jeweils in sich abgeschlossen sind und auch immer neue Szenarien und Charaktere kreieren. Auch die fünfte Folge setzt zu Anfang einen interessanten Ausgangspunkt, der Tod eines Internisten erscheint dem Hörer zunächst sehr rätselhaft und undurchsichtig – die Bedrohung durch eine vorerst unbekannte Dame ist allerdings sehr präsent dargestellt. Nach einigen Szenen schwenkt die Geschichte dann auch Nina Lorenz um, und ab hier nimmt die Handlung richtig Fahrt auf. Immer weitere Details und Zusammenhänge werden klar, und langsam aber sicher nähert man sich einem großen Geheimnis an. Dieses ist eine globale Verschwörung und bietet einen sehr interessanten Denkansatz, der einen durchaus noch etwas nach dem Hören zu beschäftigen kann. Allerdings ergeben sich auf dem Weg bis dorthin einige kleinere Stolpersteine – so ist die geheimnisvolle Auftragsgeberin am Anfang völlig entrüstet, als in diesem Fall ein Mord geschieht und nimmt dies gegen Ende billigend in Kauf, scheint dies sogar zu begrüßen. Auch einige Zufälle und Zusammenhänge scheinen etwas konstruiert, das tritt aber nur in einigen Detailfragen auf. Sieht man darüber hinweg wird man mit einer sehr spannenden und dynamischen Folge mit interessanter Grundlage belohnt.

Christine Pappert hat die Hauptrolle der Nina Lorenz übernommen, ihre kraftvolle Stimme passt sehr gut zu der energischen Frau, die aber in dieser kurzen Laufzeit leider nicht allzu viele Facetten zeigen kann. Ihre Tochter Kim wird von Julia Fölster gesprochen, die mit ihrer Sprache durchaus überzeugen kann. Nur in einigen Gesprächen, in die sie nicht aktiv eingreift, macht sie immer wieder zustimmende Geräusche zu den Aussagen ihrer Mutter, was sehr unnatürlich und gekünstelt wirkt. Ganz wunderbar agiert Ursela Monn als Professor Dorothea Jung, ihre harte Aussprache und der bösartige Unterton formen eine wunderbare Gegenspielerin. Weitere Sprecher sind Patrick Bach, Sylvie Nogler und Wolf Frass.

Die Produktion des Hörspiels geht völlig in Ordnung, gerade für ein recht kleines Label wie Contendo Media. Musik und Geräusche wurden professionell eingefügt und unterstützen die Wirkung der Handlung, verleihen zusätzliche Atmosphäre. Dabei kann sie sowohl im Hintergrund eher subtil beeinflussen als auch im Vordergrund mit guten Effekten überzeugen.

Das Röntgenbild eines Menschen, fokussiert auf die Halswirbel, doch auch ein großer Teil des Schädels und der Schulteransatz sind auf dem Cover zu sehen – gerade nach dem Hören erschließt sich der Sinn, ansehnlich und für genügend Aufmerksamkeit sorgend ist es allemal. Im Inneren wurde viel Platz für Werbung in eigener Sache verwendet, einige zusätzliche Informationen wären schön gewesen.

Fazit: Eine spannende und kurzweilige Folge der Serie mit interessantem Denkanstoss und einigen dramatischen Szenen, die es in sich haben.

VÖ: 1.Oktober 2012
Label: Contendo Media
Bestellnummer: 4049774258473
 
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