Poldi
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Mord in Serie – 4. Feuerengel
Erster Eindruck: Die Jagd nach dem Brandstifter
Ein Feuerteufel legt mitten in Dresden immer neue Brände, die nicht nur hohe Schäden verursachen. Als erste Todesopfer zu beklagen sind, wird Livia Krämer, die Nichte des Polizeichefs eingeschaltet. Gemeinsam mit dem Chef der Feuerwehr geht sie der Anschlagserie auf den Grund und verdächtigt zunächst einen ehemaligen Brandstifter. Doch es steckt noch wesentlich mehr dahinter, als es anfangs den Anschein hat…
Nach den drei gelungenen Auftaktfolgen lässt sich Contendo Media zum Glück nicht lange lumpen und veröffentlicht von „Mord in Serie“ nach erfreulich kurzer Zeit zwei weitere Folgen der Hörspielreihe. „Feuerengel“ macht den Anfang, und hier wird solide Krimikost geboten. Zu Anfang ist hautnah einer der Brände zu erleben, der Schrecken wird hier sehr intensiv dargestellt. Danach geht die Handlung wesentlich kühler weiter, und zwar mit der polizeilichen Ermittlungsarbeit von Livia Krämer, einer durchsetzungsstarken und engagierten Frau, die in einigen Szenen jedoch noch etwas zu blass bleibt und ihren Charakter hätte mehr ausprägen können. Falsche Fährten werden nachgegangen, doch immer weiter entblättert sich das Konstrukt der Folge, das letzten Endes mit einer starken und gut umgesetzten, wenn auch nicht zu 100% schlüssigen Auflösung aufwarten kann. Der Bezug zur Stasi-Vergangenheit wird leider schon im Klappentext erwähnt, ohne diesen Hinweis hätte es sicherlich ein wenig mehr Überraschung gegeben. Die Folge ist kurzweilig erzählt, auch wenn große Highlight fehlen, sodass sich das Hören sicherlich lohnt – auch wegen der gelungenen Umsetzung. Der allerletzte Funke, der Aha-Effekt wollte dann aber eben doch nicht überspringen, auch nicht bei der allerletzten Szene, die man so oder so ähnlich schon vorher vermuten konnte. Trotzdem kann die Serie sich weiter festigen und eine solide Folge präsentieren.
Nana Spier nimmt als Livia Krämer die Hauptfigur in dieser Folge ein. Ihre ganz besondere Stimme, warm und doch mit sprödem Unterton, setzt sie auch hier wieder in genügend Aufmerksamkeit für den Charakter um und kann über die gesamte Laufzeit glaubwürdig wirken. Ihr zur Seite gestellt ist Hanno Friedrich als Christian Marx, auch sein Klang kann einfangen, an den richtigen Stellen setzt er mehr Nachdruck ein, während er in anderen Szenen eher in den Hintergrund zu treten vermag. Hörspielurgestein Henry König ist hier mal wieder zu hören, was den geneigten Hörspielfreund durchaus freuen dürfte. Weitere Sprecher sind Santiago Ziesmer, Oliver Böttcher und Robert Missler.
Die Produktion dieser Folge ist durchaus als gelungen zu bezeichnen, Musik und Geräusche spielen gut zusammen, halten sich aber größtenteils eher zurück und legen den Fokus deutlich auf die Dialoge und die Entwicklung der Geschichten. Insbesondere die erste Szene ist aber intensiv umgesetzt worden und stellt somit einen starken Start in die Handlung dar.
Weit aufgerissene Augen, in denen Irrsinn funkelt, aufgesprungene Haut, ein Gesicht vom roten Schein des Feuers beleuchtet – das Titelbild zu dieser Folge offenbart nicht viel und ist gerade deshalb so gut gewählt. Im Inneren sind übersichtlich die Produktionsdaten aufgelistet, der übrige Platz des Booklets wurde aber für andere Hörspiele von Contendo media reserviert.
Fazit: Kein Brüller, aber eine solide Geschichte, gut erzählt und mit fähigen Sprechern besetzt – Krimikost für zwischendurch.
VÖ: 1.Oktober 2012
Label: Contendo Media
Bestellnummer: 4049774258404
Erster Eindruck: Die Jagd nach dem Brandstifter
Ein Feuerteufel legt mitten in Dresden immer neue Brände, die nicht nur hohe Schäden verursachen. Als erste Todesopfer zu beklagen sind, wird Livia Krämer, die Nichte des Polizeichefs eingeschaltet. Gemeinsam mit dem Chef der Feuerwehr geht sie der Anschlagserie auf den Grund und verdächtigt zunächst einen ehemaligen Brandstifter. Doch es steckt noch wesentlich mehr dahinter, als es anfangs den Anschein hat…
Nach den drei gelungenen Auftaktfolgen lässt sich Contendo Media zum Glück nicht lange lumpen und veröffentlicht von „Mord in Serie“ nach erfreulich kurzer Zeit zwei weitere Folgen der Hörspielreihe. „Feuerengel“ macht den Anfang, und hier wird solide Krimikost geboten. Zu Anfang ist hautnah einer der Brände zu erleben, der Schrecken wird hier sehr intensiv dargestellt. Danach geht die Handlung wesentlich kühler weiter, und zwar mit der polizeilichen Ermittlungsarbeit von Livia Krämer, einer durchsetzungsstarken und engagierten Frau, die in einigen Szenen jedoch noch etwas zu blass bleibt und ihren Charakter hätte mehr ausprägen können. Falsche Fährten werden nachgegangen, doch immer weiter entblättert sich das Konstrukt der Folge, das letzten Endes mit einer starken und gut umgesetzten, wenn auch nicht zu 100% schlüssigen Auflösung aufwarten kann. Der Bezug zur Stasi-Vergangenheit wird leider schon im Klappentext erwähnt, ohne diesen Hinweis hätte es sicherlich ein wenig mehr Überraschung gegeben. Die Folge ist kurzweilig erzählt, auch wenn große Highlight fehlen, sodass sich das Hören sicherlich lohnt – auch wegen der gelungenen Umsetzung. Der allerletzte Funke, der Aha-Effekt wollte dann aber eben doch nicht überspringen, auch nicht bei der allerletzten Szene, die man so oder so ähnlich schon vorher vermuten konnte. Trotzdem kann die Serie sich weiter festigen und eine solide Folge präsentieren.
Nana Spier nimmt als Livia Krämer die Hauptfigur in dieser Folge ein. Ihre ganz besondere Stimme, warm und doch mit sprödem Unterton, setzt sie auch hier wieder in genügend Aufmerksamkeit für den Charakter um und kann über die gesamte Laufzeit glaubwürdig wirken. Ihr zur Seite gestellt ist Hanno Friedrich als Christian Marx, auch sein Klang kann einfangen, an den richtigen Stellen setzt er mehr Nachdruck ein, während er in anderen Szenen eher in den Hintergrund zu treten vermag. Hörspielurgestein Henry König ist hier mal wieder zu hören, was den geneigten Hörspielfreund durchaus freuen dürfte. Weitere Sprecher sind Santiago Ziesmer, Oliver Böttcher und Robert Missler.
Die Produktion dieser Folge ist durchaus als gelungen zu bezeichnen, Musik und Geräusche spielen gut zusammen, halten sich aber größtenteils eher zurück und legen den Fokus deutlich auf die Dialoge und die Entwicklung der Geschichten. Insbesondere die erste Szene ist aber intensiv umgesetzt worden und stellt somit einen starken Start in die Handlung dar.
Weit aufgerissene Augen, in denen Irrsinn funkelt, aufgesprungene Haut, ein Gesicht vom roten Schein des Feuers beleuchtet – das Titelbild zu dieser Folge offenbart nicht viel und ist gerade deshalb so gut gewählt. Im Inneren sind übersichtlich die Produktionsdaten aufgelistet, der übrige Platz des Booklets wurde aber für andere Hörspiele von Contendo media reserviert.
Fazit: Kein Brüller, aber eine solide Geschichte, gut erzählt und mit fähigen Sprechern besetzt – Krimikost für zwischendurch.
VÖ: 1.Oktober 2012
Label: Contendo Media
Bestellnummer: 4049774258404