Poldi

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Mord in Serie – 25. Todesjagd – Freelancer 2.0

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Erster Eindruck: Doppelfolge in zwei Serien

Sonja Bernhardt ist außer sich vor Sorge, da ihr Mann fast spurlos verschwunden ist. In ihrer Not heuert sie die drei Freelancer an, ehemaligen Spionen, die nun als Söldner arbeiten, um den dürftigen Hinweisen zu folgen. Tatsächlich stoßen Roland Voss, Julia Naumann und Marc Sprenger bald auf einen Menschenhändlerring, der keine Skrupel kennt und eine ganz spezielle Kundschaft bedient...

25 Folgen Mord in Serie – ein kleines Jubiläum, das zeitgleich auch die Audionarchie-Reihe „Mindnapping“ feiert. Und da beide Serien ein ähnliches Konzept haben, in sich abgeschlossene Geschichten zu erzählen, haben die befreundeten Macher Christoph Piasecki und Patrick Holtheuer beschlossen, das Jubiläum gemeinsam zu begehen und eine Geschichte gemeinsam zu erzählen. Den ersten Teil behandelt dabei „Todesjagd“, bei dem drei bereits bekannte Charaktere zurückkehren, es ist bereits der zweite Fall für die Freelancer in der Serie. Der Start ist dabei gewohnt stark und stimmungsvoll geraten, die titelgebende Todesjagd wird sehr dramatisch und fesseld dargestellt. Nach dieser recht langen Szene geht es dann abwechselnd mit den Freelancern und Florian Bernhard weiter, was dynamisch gelungen ist. Es geht hier nicht darum, ein großes Geheimnis zu ergründen, die meisten Parameter sind von Anfang an bekannt. Vielmehr wird die Spannung dadurch erzeugt, dass man den weiteren Verlauf nicht vorhersehen kann, dass die ständige Bedrohung über den Protagonisten schwebt, dass niemand sicher ist. Zudem ist das Thema sehr gut gewählt und bringt zahlreiche sehr reizvolle Momente mit ein. Die moralische Verwerflichkeit, die dabei dargestellt wird, übt eine dunkle Faszination aus und wurde sehr gut in Szene gesetzt. Die Folge kann auch für sich allein stehen, dann eben mit einem offenen Ende, das aber gut in die Reihe passen würde. Wer wissen will, die es weiter geht, kann bei „Todesspiel“ von Mindnapping mehr erfahren.

Ekkehard Belle spricht in dieser Folge Roland Voss, einen der Freelancer. Mit seinem markanten Klang kann er den Charakter sehr eingängig umsetzen, er drückt seinen Szenen gekonnt den richtigen Stempel auf. Lutz Riedel zeigt als Zoran Vukow wieder seine Vielseitigkeit und setzt die Figur sehr intensiv und mit einer starken Ausstrahlung um. Peter Lontzek ist als Florian Bernhard zu hören, den er ebenso professionell und ausdrucksstark spricht. Weiterhin zu hören sind Anke Reitzenstein, Gabrielle Pieterman und Swen Mai.

Akustisch wird von Contendo Media wieder eine sehr stimmige Leistung geboten, die sich besonders durch den sehr geschickten Einsatz von Musik auszeichnet. Diese ist sehr gut an die jeweilige Stimmung des Hörspiels angepasst und erzeugt zusätzliche Dramatik. Doch auch die Geräusche sind gut eingefügt und erzeugen eine passende Hintergrundkulisse für die Handlung.

Das rötlich gefärbte Cover zeigt einen riesigen Totenkopf, der unheilvoll über einem Mann schwebt. Dieser steht mit dem blutverschmierten Rücken zum Betrachter und hat eine Kapuze über den Kopf gezogen, in der Hand hält er eine Axt. Im Inneren darf ein Hinweis auf die Mindnapping-Folge natürlich nicht fehlen.

Fazit: Gleich zu Anfang wird eine düstere und bedrückende Szenerie aufgebaut, die sich bis zum Ende halten kann und so eine spannende Folge von Mord in Serie präsentiert. Die ständge Bedrohung greift dabei auch auf den Hörer über, der von der greuasigen Todesjagd gleichsam abgestoßen wie fasziniert ist.

VÖ: 13. Januar 2017
Label: Contendo Media
Bestellnummer: 978-3-945757-54-3
 
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