Poldi
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Mord in Serie – 15. Todesangst – Urban Explorerz
Erster Eindruck: Allein im verlassenen Hotel
Lucas und Ben nennen sich „Urban Explorerz“ und besuchen für ihre stetig wachsende Fangemeinde im Internet verlassene Orte in ganz Deutschland auf, in denen merkwürdige Dinge geschehen sind. Für die neueste Folge ihrer Serie fahren sie in eine alte Burg, in denen bis vor 20 Jahren ein Hotel untergebracht war. Anfangs sind die beiden begeistert von der düsteren Ausstrahlung des Ortes, doch schon bald vergeht ihnen das Lachen...
Auch in der 15. Folge von Mord in Serie haben die Autoren wieder einmal ihre Kreativität bewiesen, denn das Hörspiel kommt größtenteils mit gerade einmal zwei Sprechern aus. Nur gegen Ende sind in kurzen Sequenzen noch andere Stimmen zu hören. Dass die Handlung trotzdem so gut funktioniert, liegt an der sehr guten Grundidee, die beiden Protagonisten mit gut erklärtem Hintergrund allein in ein altes Hotel zu schicken. Der Dialog entwickelt sich langsam, doch schnell wird die Situation erklärt. Im Laufe der Handlung fügen sich immer mehr Details der „Urban Explorerz“ (mit z am Ende!) hinzu, sodass dies sehr rund und glaubwürdig wirkt. Anfangs lebt die Folge von dieser wunderbar düsteren und etwas unheimlichen Handlung und den lebendigen Austausch zwischen Lucas und Ben, die auch immer wieder Worte direkt an ihr virtuelles Publikum richten oder die Aufnahme kurz unterbrechen. Langsam mehren sich die Hinweise auf die schrecklichen Taten, die in den alten Gemäuern begangen wurden, und damit steigt auch die Spannung der gut geschriebenen Folge, die durchaus auch mal etwas heftiger ausfällt als gewohnt. Gut gelungen auch der Humor, beispielsweise als Lucas und Ben eine alte Kassette finden. Die ungewöhnliche Erzählweise und die unheimliche Atmosphäre machen „Todesangst“ zu einem sehr hörenswerten Hörspiel.
Tobias Schmidt und Björn Schalla sind hier in den beiden Hauptrollen zu hören. Sie ergänzen sich sehr gut und spielen sehr dynamisch und lebendig, sodass der entstehende Dialog authentisch wirkt – auch weil die beiden die aufkommende Panik der jungen Männer gut in Szene zu setzen wissen. Von beiden eine sehr saubere Sprecherleistung. Daniel Faust spielt gegen Ende noch in einer etwas größeren Szene mit und sorgt dabei für eine düstere Stimmung und gelungene Schockmomente. Eberhardt Prüter, Nicole Engeln und Kirstin Hesse sind jeweils nur sehr kurz zu hören.
Auch die szenische Umsetzung ist gut gelungen und kann die Atmosphäre des Schlosshotels gut einfangen. Die einzelnen Szenen werden ab und an durch stimmungsvolle und passende Musik unterbrochen, während die Dialoge durch eine effektvolle Geräuschkulisse lebendiger gestaltet wurde. Am Ende ist wie immer noch ein Song zum Ausklang angehangen, dieses mal von Future Perfect.
In kühlen Blautönen ist das Cover gehalten, es zeigt die Burg, die von einem Berg in den Himmel ragt und mit ihren vielen Nebengebäuden recht verwinkelt wirkt. Erst beim zweiten Hinsehen ist ein Gesicht zu sehen, dass sich in weißem Nebel vom Himmel abhebt und vor Schreck verzerrt scheint. Im Booklet sind die wichtigsten Informationen zur Produktion sowie zu Future Perfect zu finden.
Fazit: Eine sehr kreativ erzählt Folge, die zu großen Teilen nur von zwei Sprechern bestritten wird. Mehr braucht es auch gar nicht, um eine düstere und packende Atmosphäre zu schaffen und eine Geschichte zu erzählen, die sich immer weiter steigert, um am Ende noch einmal richtig aufzudrehen. Der Daumen zeigt hier nach oben!
VÖ: 14.November 2014
Label: Contendo Media
Bestellnummer: 4049774259319
Erster Eindruck: Allein im verlassenen Hotel
Lucas und Ben nennen sich „Urban Explorerz“ und besuchen für ihre stetig wachsende Fangemeinde im Internet verlassene Orte in ganz Deutschland auf, in denen merkwürdige Dinge geschehen sind. Für die neueste Folge ihrer Serie fahren sie in eine alte Burg, in denen bis vor 20 Jahren ein Hotel untergebracht war. Anfangs sind die beiden begeistert von der düsteren Ausstrahlung des Ortes, doch schon bald vergeht ihnen das Lachen...
Auch in der 15. Folge von Mord in Serie haben die Autoren wieder einmal ihre Kreativität bewiesen, denn das Hörspiel kommt größtenteils mit gerade einmal zwei Sprechern aus. Nur gegen Ende sind in kurzen Sequenzen noch andere Stimmen zu hören. Dass die Handlung trotzdem so gut funktioniert, liegt an der sehr guten Grundidee, die beiden Protagonisten mit gut erklärtem Hintergrund allein in ein altes Hotel zu schicken. Der Dialog entwickelt sich langsam, doch schnell wird die Situation erklärt. Im Laufe der Handlung fügen sich immer mehr Details der „Urban Explorerz“ (mit z am Ende!) hinzu, sodass dies sehr rund und glaubwürdig wirkt. Anfangs lebt die Folge von dieser wunderbar düsteren und etwas unheimlichen Handlung und den lebendigen Austausch zwischen Lucas und Ben, die auch immer wieder Worte direkt an ihr virtuelles Publikum richten oder die Aufnahme kurz unterbrechen. Langsam mehren sich die Hinweise auf die schrecklichen Taten, die in den alten Gemäuern begangen wurden, und damit steigt auch die Spannung der gut geschriebenen Folge, die durchaus auch mal etwas heftiger ausfällt als gewohnt. Gut gelungen auch der Humor, beispielsweise als Lucas und Ben eine alte Kassette finden. Die ungewöhnliche Erzählweise und die unheimliche Atmosphäre machen „Todesangst“ zu einem sehr hörenswerten Hörspiel.
Tobias Schmidt und Björn Schalla sind hier in den beiden Hauptrollen zu hören. Sie ergänzen sich sehr gut und spielen sehr dynamisch und lebendig, sodass der entstehende Dialog authentisch wirkt – auch weil die beiden die aufkommende Panik der jungen Männer gut in Szene zu setzen wissen. Von beiden eine sehr saubere Sprecherleistung. Daniel Faust spielt gegen Ende noch in einer etwas größeren Szene mit und sorgt dabei für eine düstere Stimmung und gelungene Schockmomente. Eberhardt Prüter, Nicole Engeln und Kirstin Hesse sind jeweils nur sehr kurz zu hören.
Auch die szenische Umsetzung ist gut gelungen und kann die Atmosphäre des Schlosshotels gut einfangen. Die einzelnen Szenen werden ab und an durch stimmungsvolle und passende Musik unterbrochen, während die Dialoge durch eine effektvolle Geräuschkulisse lebendiger gestaltet wurde. Am Ende ist wie immer noch ein Song zum Ausklang angehangen, dieses mal von Future Perfect.
In kühlen Blautönen ist das Cover gehalten, es zeigt die Burg, die von einem Berg in den Himmel ragt und mit ihren vielen Nebengebäuden recht verwinkelt wirkt. Erst beim zweiten Hinsehen ist ein Gesicht zu sehen, dass sich in weißem Nebel vom Himmel abhebt und vor Schreck verzerrt scheint. Im Booklet sind die wichtigsten Informationen zur Produktion sowie zu Future Perfect zu finden.
Fazit: Eine sehr kreativ erzählt Folge, die zu großen Teilen nur von zwei Sprechern bestritten wird. Mehr braucht es auch gar nicht, um eine düstere und packende Atmosphäre zu schaffen und eine Geschichte zu erzählen, die sich immer weiter steigert, um am Ende noch einmal richtig aufzudrehen. Der Daumen zeigt hier nach oben!
VÖ: 14.November 2014
Label: Contendo Media
Bestellnummer: 4049774259319