Poldi

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Monika Häuschen – 40. Warum stinkt der Iltis?

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Erster Eindruck: Geruchsintensiver Gast im Garten

Bei Einbruch der Dämmerung wollen Monika, Schorsch und Günter noch ein letztes Spiel spielen und entscheiden sich für Räuber und Polizist. Doch während die Schnecke und der Regenwurm als Salatbeetbande samt Augenbinde versuchen, den Graugänserich abzulenken, ist im Hühnerstall plötzlich Lärm zu hören. Ganz schön unheimlich, zumal es auch noch fürchterlich stinkt...

Die niedlich-kindliche Ausstrahlung, die von der Serie Monika Häuschen ausgeht, wird auch immer wieder vom Spielen der drei Hauptfiguren übertragen, in der 40. Folge mit dem Titel „Warum stinkt der Iltis?“ ist dies sogar der Aufhänger der Folge. Der Start des Räuber und Polizist-Spiels verzögert sich hier jedoch, weil immer wieder Unstimmigkeiten zwischen den dreien aufkommen, und das ist wieder sehr witzig und kurzweilig gestaltet. Für Kinder ist der Hühnerstall-Überfall durch Iltis Stingobald sogar etwas gruselig gehalten, durch das putzige Auftreten des kleinen Raubtieres relativiert sich dieser Eindruck aber schnell und erlaubt den Kindern, neben eines kurzweiligen Dialoges auch wieder jede Menge über Flora und Fauna zu lernen. So gibt es mit einer Beschreibung des Titanwurz eine thematisch passenden Ausflug in die Pflanzenwelt, doch im Vordergrund steht natürlich der Iltis. Und am Ende hat sich sicher eingeprägt, warum er einen so markanten Duft absondert. Die 40 Minuten Laufzeit sind hier gut angefüllt und kurzweilig erzählt, wobei der ganze Charme der Figuren wieder bestens zur Geltung kommt.

Lars Wohlfarth ist bisher als Radiomoderator in Erscheinung getreten, macht aber auch als Hörspielsprecher eine gute Figur. Mit niedlicher Stimme und viel Esprit gestaltet er die Rolle des Iltisses Stingobald sehr locker und putzig. Kathrin Bachmann darf als Monika Häuschen natürlich nicht fehlen, durch ihre piepsigen Kickser oder langgezogene Vokale gestaltet sie die Rolle unverkennbar. Steffen Lukas darf als Ganter Günter wieder ziemlich oberlehrerhaft wirken, ist aber auch hier wieder sehr sympathisch. Natürlich sind auch Tobias Künzel und Tom Deininger wieder mit dabei.

Die Geräusche sind sehr prägnant eingesetzt und stehen dann durchaus im Vordergrund, was aber nur für sehr kurze Zeit der Fall ist. So haben Kinder die Möglichkeit, diese gut zu erfassen, ohne von der Geschichte abgelenkt zu werden. Nur einige Hintergrundgeräusche sind etwas dauerhafter zu hören, dann aber auch wesentlich leiser und unauffälliger.

Natürlich ist der Iltis auch auf dem Cover abgebildet, wobei viele Motive aus dem Hörspiel für ein abwechslungsreiches Bild sorgen: Das zerbrochene Ei, Schorsch mit Maske, die ängstlich dreinblickende Monika, Günter mit Polizeimütze und Schlagstock und aufgeregt umherflatternde Hennen sind gerade für Kinder sehr ansprechend gestaltet. Im Inneren ist wieder ein kleines Spiel abgebildet, bei dem die einzelnen Charaktere bestimmten Motiven zugeordnet werden müssen.

Fazit: Iltis Stingobald sorgt mit seiner unbekümmerten und niedlichen Art für einen gelungenen Charakter, Günter ist für die vielen Erklärungen verantwortlich, die Geschichte ist kurzweilig und flüssig erzählt – wieder eine gelungene und hörenswerte Folge der Serie.

VÖ: 6.Februar 2015
Label: Karussell
Bestellnummer: 0602537853502
 
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